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Finke: "Torflaute? Don't worry!"

Der deutsche Coach fiebert dem Auftakt entgegen

Finke: "Torflaute? Don't worry!"

Am Dienstagabend gegen Mali gilt es für Kameruns Coach Volker Finke und seine Schützlinge.

Am Dienstagabend gegen Mali gilt es für Kameruns Coach Volker Finke und seine Schützlinge. Getty Images


Vom Afrika-Cup in Äquatorialguinea berichtet Hardy Hasselbruch

... die Vorbereitung auf das Turnier: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Trainingslager in Libreville. Vor allem auch, weil wir keine Verletzungsprobleme haben. Bei den letzten zwei Einheiten waren alle 23 Akteure im Einsatz. Alle sind bereit für das Turnier, auch deshalb bin ich zufrieden."

Trainersteckbrief Finke
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Finke Volker

... seine persönlich Stimmung vor Turnierbeginn: "Interessant, sehr interessant. Ich bin total fixiert auf dieses erste Spiel."

... das Fehlen des gesperrten Kapitäns Stephane Mbia im ersten Spiel: "Erst mal bin ich froh, dass er nach seiner Verletzung zurück ist. Es ist natürlich schade, dass er gegen Mali nicht dabei sein kann. Aus diesem Grund haben wir auch den erfahrenen Aurelien Chedjou zurückgeholt. Damit haben wir einen weiteren routinierten Spieler für die Defensive, der den jungen Spielern Halt geben kann. So werden wir mit Nkoulou und Chedjou antreten. Da mache ich kein Geheimnis draus."

Es gibt keine undichten Stellen mehr.

Volker Finke über die neue Mentalität in seinem Team.

... den Neuaufbau mit zahlreichen jungen Spielern: "Man konnte nicht erwarten, dass sie eine solch gute, stabile Qualifikation spielen. Aber diese Eindrücke gilt es jetzt zu bestätigen. Ich mache eigentlich keinen Unterschied zwischen einem 19-jährigen oder einem 30-jährigen Profi. Aber es passt zwischen jung und alt. Wir haben einen guten Teamgeist - es wird schon klappen."

... die Zielsetzung für die Endrunde: "Es ist nicht einfach, die guten Resultate aus der Quali hier zu bestätigen. Die junge Mannschaft hat jetzt den Druck, bei einer Afrikameisterschaft damit umzugehen. Wir wollen versuchen, das Viertelfinale zu erreichen, auch wenn das nicht leicht wird. Wir werden von Spiel zu Spiel denken. Mit Hilfe der Leader im Team. Mit Kapitän Mbia, mit Choupo-Moting, mit Nkoulou und Enoh. Aber es gibt keine Garantie, die Gruppenphase zu überstehen. Auch wenn ich überzeugt bin, dass wir gegen Mali gewinnen können."

... die neue Mentalität in der Mannschaft Kameruns: "Es gab Sakrilegien und verschiedene Dinge hatte die Mannschaft früher exklusiv. Mittlerweile gibt’s eine neue, andere Mentalität. Seit zwei, drei Monaten bleiben die Dinge in der Kabine. Es gibt keine undichten Stellen mehr. Und damit ist die Basis für eine gute Arbeit gelegt. Die Mannschaft ist einig, zieht an einem Strang. Aktuell bin ist ein bisschen optimistisch, aber ich weiß inzwischen auch um die Probleme."

Afrika-Cup

... die Lehren von der WM in Brasilien: "Am Ende des Tages arbeiten wir an der Zukunft. 2014 in Brasilien ist abgehakt. Es war nicht alles schlecht, wir hatten eine gute Vorbereitung in Österreich, spielten beim 2:2 in Deutschland stark. Vielleicht war das gefährlich, mit großen Erwartungen zur WM zu reisen. Was danach passierte, war nicht zu akzeptieren. Aber das ist passé. Wir denken an die Zukunft. Aber ich weiß: Wir müssen immer aufpassen!"

... die Torflaute in den Vorbereitungsspielen: "Don’t worry! Da mache ich mir keine Sorgen. Wir haben uns sehr gut vorbereitet. Haben hart gearbeitet. Don’t worry!"

... die Rolle des neuen Kapitäns Stephane Mbia im Vergleich zu Samuel Eto’o: "Die Rolle des Kapitäns hat in Afrika einen anderen Stellenwert als beispielsweise in Europa. Ich habe immer gesagt, dass ich diesen Stellenwert ein wenig normalisieren möchte. Der Kapitän ist ein Relais, eine Verbindung zwischen Trainer und Mannschaft. Das klappt mit Stephane ausgezeichnet, wir tauschen uns mehrfach am Tag aus. Auch mit Eric-Maxime Choupo-Moting. Ich habe die Situation des Kapitäns nur normalisiert. Und das funktioniert jetzt ausgezeichnet."

Hardy Hasselbruch