Bundesliga

Eine Bauchentscheidung um Benders Einsatz

Leverkusen hofft auf Mittelfeldmann

Eine Bauchentscheidung um Benders Einsatz

Brennt auf sein Comeback gegen Gladbach: Leverkusens Lars Bender, hier im Duell mit Bayerns Xabi Alonso.

Brennt auf sein Comeback gegen Gladbach: Leverkusens Lars Bender, hier im Duell mit Bayerns Xabi Alonso.

Die Reise nach Lissabon hatte Bender wegen einer Bauchmuskelzerrung gar nicht erst mitgemacht, sondern in Leverkusen an seiner Rückkehr in die Startelf gearbeitet. Im Jahresendspurt würde Trainer Schmidt natürlich gern auf den robusten Dauerläufer bauen, zumal er gegen den Tabellen-Nachbarn Gladbach "ein sehr interessantes Duell" erwartet. "Das ist ein Gegner, der auf eine sehr gute Organisation baut", sagt Schmidt, der am Donnerstag die Borussia vom Niederrhein noch live im Europa-League Spiel gegen den FC Zürich (3:0) beobachtete. "Borussia wird sicher nicht auf Teufel komm raus stürmen. Aber sie kommen vor allem über ihr starkes Umschaltspiel, dann geht es plötzlich explosionsartig nach vorne."

Vizekapitän Bender als Bremse wäre da im Mittelfeld gewiss sehr willkommen, aber wichtig wären auch deutlich mehr Impulse nach vorne als zuletzt zum Beispiel in München. Bei den beiden jüngsten Leverkusener Dienstfahrten stand am Ende die Null, allerdings auf der aus Bayer-Sicht falschen Seite. Beim 0:1 in München ging die Mannschaft von Roger Schmidt leer aus, schoss sogar nur ein einziges Mal in 90 Minuten nennenswert auf das Tor, und auch in Lissabon gab es keinen Bayer-Treffer, erstmals in dieser Saison in zwei Pflichtspielen in Folge.

Köln-Spiel als Mutmacher

Da erinnern sie sich unterm Bayer-Kreuz lieber an das jüngste Heimspiel, das satte 5:1 im Derby gegen den 1. FC Köln. Dabei erlebte Neu-Erwerbung Josip Drmic seinen bisher größten Tag im Bayer-Dress, als er erstmals doppelt traf und auch noch den fünften Treffer durch Karim Bellarabi vorbereitete. Und das alles als Einwechselspieler in der zweiten Halbzeit! Nun erwartet auch er eine komplizierte Aufgabe im Treffen des Tabellenvierten gegen den punktgleichen Sechsten, der sogar über die gleiche Tordifferenz verfügt (plus sieben). "Das wird ein extrem schwieriges Spiel", vermutet der Angreifer. "Die Gladbacher sind technisch unheimlich stark, aber wir wollen daheim ungeschlagen bleiben."

An seine beiden Treffen mit Mönchengladbach in der vorigen Saison hat der Schweizer übrigens keine guten Erinnerungen. Mit dem 1. FC Nürnberg unterlag er den Borussen 1:3 und 0:2, schoss dabei aber immerhin das einzige Club-Tor gegen die Elf vom Niederrhein.

Oliver Bitter