Japans Neu-Nationaltrainer Javier Aguirre hatte für die Länderspiele gegen Jamaika und Brasilien überraschenderweise lediglich vier Bundesligaakteure nominiert - und nach Shinji Kagawas Abreise derer noch drei im Kader gegen Brasilien. Mit dem Stuttgarter Gotoku Sakai auf der Außenverteidigerposition und dem Mainzer Shinji Okazaki im Sturmzentrum wollte der Mexikaner den Brasilianern das Leben schwer machen. Doch das misslang gehörig, und auch die Einwechslung von Herthas Hajime Hosogai als Abräumer vor der Abwehr 20 Minuten vor dem Ende konnte daran nichts ändern.
Sakai patzt beim ersten Tor
Denn speziell ein Mann war für die "Samurai Blue" überhaupt nicht zu stoppen: Neymar. Der brasilianische Superstar brachte seine Mannschaft in der 18. Minute mit einem Schuss aus zwölf Metern in Front, nachdem Sakai zu zögerlich verteidigt hatte. Direkt nach der Pause ließ Brasiliens Offensivmann seinen zweiten Treffer per Flachschuss aus 15 Metern folgen (48.), ehe er in der 77. und 81. Minute die Tore drei und vier folgen ließ.
Somit schraubte Neymar seine Bestmarke in der Nationalmannschaft von 36 Toren auf 40 hoch, überholte dabei Bebeto (39 Tore) und liegt nun auf Platz fünf der ewigen Bestenliste, die weiterhin von Pelé angeführt wird (77 Treffer). Zudem gelang ihm das Kunststück, als erster Brasilianer seit 14 Jahren viermal in einer Partie zu treffen. Zuletzt war dies Romario gegen Venezuela im Jahr 2000 gelungen.
Auf brasilianischer Seite stand mit Luiz Gustavo (VfL Wolfsburg) ebenfalls ein Bundesligaakteur auf dem Platz und wurde in der 72. Minute ausgewechselt. Für Okazaki, der für Japan die beste Gelegenheit mit einem Pfostenschuss hatte, war in der 78. Minute Schluss, Sakai spielte durch.
Der Triumph gegen Japan war bereits der vierte im vierten Spiel für Brasiliens neuen Coach Carlos Dunga. Zuvor hatte man Argentinien mit 2:0 geschlagen.
