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Niersbach: "Die Dinge sind geklärt"

DFB-Präsident vertraut auf Löw - Abschiedsspiel für Lahm?

Niersbach: "Die Dinge sind geklärt"

Ist überzeugt davon, dass Joachim Löw weitermacht: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.

Ist überzeugt davon, dass Joachim Löw weitermacht: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. imago

"Die Dinge sind geklärt. Am 3. September ist das nächste Länderspiel, wieder gegen Argentinien. Und es ist klar, wer dann auf der Bank sitzen wird", äußerte sich Niersbach am Rande des Verbandstages des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) in Bad Gögging zuversichtlich bezüglich der Fortsetzung von Löws Engagement als Nationalcoach.

"Um den Bundestrainer brauchen Sie sich nie Sorgen zu machen. Er hat einen erstklassigen Arbeitgeber", so Niersbach in einem ARD-Interview. Er ließ keinen Zweifel daran, dass die Zusammenarbeit mit dem Erfolgscoach eine Fortsetzung finden wird: "Ich kann Ihnen kein Anzeichen geben, was dagegen sprechen würde."

Trainersteckbrief Löw
Löw

Löw Joachim

Vertrag bis 2016

Löw ist noch mit einem Vertrag bis 2016 ausgestattet, der bereits vor der Weltmeisterschaft in Brasilien bis zum EM-Turnier in Frankreich verlängert worden war. Der 54-Jährige hatte nach dem gewonnenen Finale gegen Argentinien selbst die Spekulationen angeheizt, indem er betonte, dass er "erst mal zur Ruhe kommen" müsse und dann ein mit Niersbach verabredetes Gespräch führen werde.

"Wir wollen nicht wieder 24 Jahre warten, um Weltmeister zu werden."

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach

Für Niersbach ist klar, dass Löw auch nach dem WM-Triumph erfolgshungrig bleibe. Bei der Frage nach einer neuen Motivation hatte der Bundestrainer selbst "die Parallele" zu Spaniens Nationalcoach Vicente del Bosque gezogen. Del Bosque hatte nach dem WM-Triumph 2010 ebenfalls zwei Jahre später den EM-Titel mit der spanischen Auswahl errungen. "Das ist auch das Ziel von Joachim Löw", so Niersbach.

Niersbach: Neue Philipp Lahms müssen her

Nach dem WM-Titel sei auch die Motivation beim DFB ungebrochen, weitere Erfolge anzustreben: "Wir wollen nicht wieder 24 Jahre warten, um Weltmeister zu werden." Lahms Rücktritt ist aus Sicht des 63-jährigen Verbandsbosses allerdings ein herber Verlust. "Wir alle werden Philipp Lahm vermissen. Jetzt müssen wir mit der Situation fertig werden", blickte er voraus.

Niersbach stellt Lahm ein Abschiedsspiel in Aussicht. "Es sei die Pflicht des DFB, "einen solch außergewöhnlichen Spieler" entsprechend zu würdigen. Dabei käme die Partie gegen Argentinien am 3. September in Düsseldorf in Frage: "Ich habe ihm gesagt: Du musst zu dem Spiel kommen, damit wir dich würdig verabschieden", meinte Niersbach gegenüber "BFV-TV". Ob Lahm in dem Testspiel gegen die Albiceleste noch einmal eingesetzt werde, "muss der Bundestrainer entscheiden."

Bezüglich des Personals in der Nationalmannschaft hat Niersbach die Baustellen ausgemacht: "Wir haben auf drei Positionen insgesamt Probleme. Das sind die beiden Außenverteidiger und die klassischen Stürmer. Ich glaube, dass auf diesen Positionen unsere Trainer gerade im Nachwuchsbereich gefordert sind, dass wir neue Philipp Lahms bekommen", teilte Niersbach mit.