WM

Frankreich im Flow: "Wir haben einen Riesenspaß!"

Deschamps denkt gegen Ecuador an zahlreiche Umstellungen

Frankreich im Flow: "Wir haben einen Riesenspaß!"

Gut drauf: Torwart Hugo Lloris, Mathieu Debuchy und Yohan Cabaye (v.l.n.r.).

Gut drauf: Torwart Hugo Lloris, Mathieu Debuchy und Yohan Cabaye (v.l.n.r.). Getty Images

1. Spieltag: Frankreich tritt geduldig auf, besiegt Honduras letztlich in Überzahl souverän mit 3:0. 2. Spieltag: Die "Grande Nation" zeigt geballte Offensivkraft sowie Spielwitz und überrollt die Schweiz mit 5:2. Am 3. Spieltag wartet als Gegner nun der aktuell Gruppenzweite Ecuador (22 Uhr MESZ, LIVE! bei kicker.de), der mit eisernem Willen weiter aufstocken will - und zwar die Südamerika-Fraktion im Achtelfinale zu einem Sextett. Aktuell sind bereits Brasilien, Argentinien, Chile, Kolumbien und Uruguay qualifiziert.

Für die Franzosen ist das erst einmal nebensächlich, beim europäischen Favoritensterben (Spanien, Italien, England) wird die Truppe von Trainer Didier Deschamps höchstwahrscheinlich nicht dabei sein. Mit einem um acht Treffer besseren Torverhältnis (8:2) als der Dritte Schweiz (4:6) und sechs Punkten müsste Unglaubliches geschehen, damit die "Equipe Tricolore" noch in der Gruppe ausscheiden würde. Das sieht auch Valbuena so, der in Richtung Gruppensieg blickt: "Wir machen uns keine Sorgen. Wir strotzen vor Selbstvertrauen." Sein Coach Deschamps ergänzte: "Wir sind Erster. Und wir werden alles tun, damit wir es bleiben."

Spielersteckbrief Valbuena
Valbuena

Valbuena Mathieu

Spielersteckbrief Debuchy
Debuchy

Debuchy Mathieu

Spielersteckbrief Evra
Evra

Evra Patrice

Spielersteckbrief Cabaye
Cabaye

Cabaye Yohan

Weltmeisterschaft - Tabelle - Gruppe E
Pl. Verein Punkte
1
Frankreich Frankreich
7
2
Schweiz Schweiz
6
3
Ecuador Ecuador
4
Trainersteckbrief Deschamps
Deschamps

Deschamps Didier

Die Franzosen wissen auch genau, warum sie diesen dritten Dreier landen wollen und auch sollten: Das letzte Mal war dies im Jahr 1998 gelungen. Bei der WM im eigenen Land krönten sie sich anschließend zum Weltmeister - Deschamps war Kapitän, durfte den goldenen Pokal hochstemmen. Kein Wunder also, dass die Mannschaft dieses bestimmt schon von ihrem Trainer vermittelte Gefühl für sich und die Fans wieder herstellen will.

Der Wandel Frankreichs

Allgemein dürften sich schon viele Fußballbegeisterte oder eingefleischte Anhänger der "Equipe Tricolore" die Augen gerieben haben, was dieses Team denn für eine Evolution genommen hat. Während die WM 2010 noch zur Farce geriet, als Frankreich mit dem Vorrunden-Aus sowie zahlreichen Affären wie Trainingsboykott "glänzte", präsentiert es sich nun als eingeschworene Einheit. Tugenden wie Disziplin werden groß geschrieben und eingehalten. Auf dem Platz steht ein Team, das grandios kontert, schnell kombinierend angreift und im Defensivverhalten gemeinsam die gebotene Taktik einhält. Ein Murren ist bislang nicht zu vernehmen.

zum Thema

Um die bisherigen Ersatzspieler für ihre Geduld zu belohnen und ihnen Vertrauen entgegen zu bringen, plant der Coach im dritten Spiel einige personelle Umstellungen. Der gesperrte Mittelfeldmann Yohan Cabaye (2. Gelbe Karte) muss definitiv ersetzt werden, die Einsätze der Innenverteidiger Raphael Varane (Magen-Darm-Grippe) und Mamadou Sakho sind fraglich. Ferner könnte Deschamps auch auf den gefährdeten Kapitän Patrice Evra verzichten, der bei einer weiteren Gelben Karte im Achtelfinale fehlen würde. Pausen für Valbuena oder Mathieu Debuchy sind ebenfalls denkbar. Deschamps: "Ich denke an dieses Spiel, aber auch an das ganze Turnier. Doch ich will nicht ins Detail gehen. Nur so viel: Ich werde das Spiel nicht abschenken. Das Ziel ist ein Sieg."

Solche Umstellungen haben allerdings auch schon in anderen Teams für Unruhe gesorgt oder den Spielfluss beziehungsweise das blinde Verständnis der eigentlichen Stammspieler getrübt. Doch dass das bei derzeit überglücklichen "Les Bleus" passieren kann, glaubt Debuchy nicht: "Wir haben hier einen Riesenspaß!"

Deschamps genervt vom Thema Ribery

Ein wenig finster wurde Deschamps' Miene nur, als er einmal mehr auf den fehlenden Bayern-Star Franck Ribery angesprochen wurde. "Franck ist nicht hier, also ist er nicht hier", sagte der Übungsleiter leicht genervt. "Wir haben andere Spieler, auf die ich mich lieber konzentrieren möchte."

Bilder zur Partie Ecuador - Frankreich

Bilder zur Partie Schweiz - Frankreich

Bilder zur Partie Frankreich - Honduras