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Höwedes: "Habe lange darauf hingearbeitet"

Deutschland: DFB-Tross ist nach Salvador aufgebrochen

Höwedes: "Habe lange darauf hingearbeitet"

Portugal und die Startelf im Blick: Benedikt Höwedes.

Portugal und die Startelf im Blick: Benedikt Höwedes. Getty Images

"Mesut ist ein gestandener Spieler, der sich bisher immer mit tollen Leistungen für die Mannschaft eingebracht hat", ließ Höwedes nichts Negatives über den zuletzt oftmals kritisierten Mittelfeldmann von Arsenal aufkommen. "Ich mache mir gar keine Sorgen über ihn, er ist ein fantastischer Spieler." Schon dessen Vereinskollege Lukas Podolski unterstützte den technisch beschlagenen Akteur: "Mesut hat die Qualität. Er ist ein Weltklassespieler und wird uns noch viel Freude machen. Lasst den Jungen doch Fußball spielen. Der ist eben so wie er ist."

Eigene Rolle? Kein Problem!

Höwedes selbst wurde auf der PK natürlich auch dahingehend befragt, ob er denn gegen Portugal zum Stammpersonal zählen wird. Seine Antwort: "Ich habe lange darauf hingearbeitet, rechtzeitig fit zu sein. Ich habe es geschafft, auf den Punkt bereit zu sein und dem Bundestrainer gezeigt, dass ich es schaffe, unter extremen Bedingungen gute Partien abzuliefern. Ob das für die Startelf reicht, bleibt abzuwarten." Anzeichen dafür gibt es: Schon beim letzten Testspiel gegen Armenien, quasi der Generalprobe, bei der Trainer generell gerne ihre erste Elf testen, spielte der Gelsenkirchener in der Viererkette - und zwar Linkssaußen. Die gesamte Abwehr bestand damit aus Innenverteidigern, denn im Zentrum agierten Per Mertesacker und Mats Hummels, auf rechts und am Montag womöglich Bewacher von "CR7" agierte Jerome Boateng. Abstimmungsschwierigkeiten? Ein wenig: "In dieser Kombination haben wir erstmals gegen Armenien zusammen agiert, da braucht es schon noch ein wenig Eingewöhnungszeit. Aber wir gehen mit einem positiven Gefühl in den Montag."

Weltmeisterschaft - Tabelle - Gruppe G
Pl. Verein Punkte
1
Deutschland Deutschland
3
2
USA USA
3
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Ghana Ghana
0
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Probleme mit der eigentlich ungewohnte Position kennt Höwedes außerdem keine: "Eine große Umschulung gab es nicht. Ich habe diese Position bereits in der Vergangenheit bei der Nationalmannschaft gespielt. Ich bin flexibel einsetzbar, der Bundestrainer weiß das zu schätzen." Im Grunde liegen seine Qualitäten "in der Defensive. Das ist gegen Portugal auch wichtig". Nicht zu erwarten sind vom 26-Jährigen dagegen hohe Bälle ins Sturmzentrum: "Es wird nicht meine Aufgabe sein, mit meinem starken linken Huf sensationelle Flanken zu schlagen." Den Gegner schätzt der Königsblaue nämlich nicht als "irgendeinen Gegner" ein, bezeichnet die Truppe von Trainer Paulo Bento eher als "Weltklasse-Mannschaft".

Unfall? Im Kopf, aber für das Spiel verdrängt!

Der Schalker war im Trainingslager in Südtirol auch an dem Autounglück als Beifahrer beteiligt, als es zwei Unfallopfer gab. "Wir kümmern uns nach wie vor um die beiden Männer und ihre Familien und halten ständig Kontakt zu den betroffenen Personen", bestätigte unlängst DFB-Sprecher Jens Grittner. Höwedes äußerte sich dazu auch nochmals, verwies allerdings auf die anstehende Aufgabe: "Bei allem Respekt. Die Sache war sehr dramatisch, aber ich will da nur wenige Worte darüber verlieren. Natürlich befasse ich mich mit dem Thema und halte mich auf dem Laufenden, wie es den Unfallopfern geht."

Mittlerweile ist der DFB-Tross übrigens auch in Richtung Salvador aufgebrochen. Die Spieler kamen am Abend aus der eigenen Anlage mit kleineren Kulturbeuteln, wie der DFB selbst über die Plattform Twitter der Öffentlichkeit mitteilte.