Bundesliga

Wehe, wenn Mehmedi und Schmid nicht treffen

Freiburg: Darida in der Offensive blass

Wehe, wenn Mehmedi und Schmid nicht treffen

Eingekreist: Freiburgs Admir Mehmedi konnte sich in Berlin nur selten durchsetzen.

Eingekreist: Freiburgs Admir Mehmedi konnte sich in Berlin nur selten durchsetzen. imago

Augenfällig ist, dass die Freiburger beim Toreschießen vor allem von Admir Mehmedi und Jonathan Schmid abhängig sind. Für Mehmidi sind in der bisherigen Saison sieben Tore und ein Assist notiert, in Schmids Bilanz stehen drei Treffer und sechs Vorlagen. So bleiben die Freiburger berechenbar. Zu berechenbar - mit 22 erzielten Treffern hat der Tabellenvorletzte den zweitschwächsten Sturm der Liga.

In Berlin konnte Mehmidi in der Hertha-Abwehr nur gelegentlich für Unruhe sorgen. "Es ist uns ganz gut gelungen, die Organisation beizubehalten. Vielleicht hat das Offensivspiel darunter ein bisschen gelitten", sagte der Angreifer nach der Nullnummer im Olympiastadion. Schmid blieb im Vorwärtsgang blass und der überraschend aufgebotene Karim Guedé rieb sich auf, ohne Wirkung zu erzielen.

Spielersteckbrief Mehmedi
Mehmedi

Mehmedi Admir

Spielersteckbrief J. Schmid
J. Schmid

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Spielersteckbrief M. Hanke
M. Hanke

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Spielersteckbrief Darida
Darida

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Mangelnden Einsatz kann man dem 29-Jährigen nicht vorwerfen. Streich schätzt den robusten Kämpfer besonders im Spiel gegen den Ball. Dessen Bilanz gleicht mit vier Toren in 41 Bundesligaeinsätzen allerdings nicht der eines Torjägers. Verwunderlich ist das nicht, denn Guedé ist gelernter Defensivspieler, den erst Streich zum Angreifer umfunktionierte.

Bliebe noch der Vier-Millionen-Euro-Einkauf Vladimir Darida. Der Tscheche, zweifellos ein feiner Fußballer, dringt trotz seiner offensiven Position viel zu selten in die torgefährlichen Räume ein und konnte auch gegen den Aufsteiger kaum Impulse im Spiel nach vorne setzen. In zwölf Einsätzen erzielte Darida lediglich ein Tor (keine Vorlage). Das ist viel zu wenig für den laufstarken Nationalspieler (15 Länderspiele), an dessen Verpflichtung hohe Erwartungen geknüpft waren.

Hanke noch nicht bei 100 Prozent

Und was ist mit Mike Hanke? Der erfahrene Mittelstürmer saß in Berlin 90 Minuten auf der Ersatzbank. Nach einer Virus-Erkrankung, die ihn gegen Augsburg eine Kader-Nominierung kostete, steht der 30-jährige Routinier noch nicht bei 100 Prozent. "Wenn Mike in eine optimale Verfassung kommt, ist er selbstverständlich immer eine Option für die Startelf", sagte Streich.

Mit seiner Erfahrung, Ballsicherheit und hohen Abschlussqualität müsste Hanke eigentlich dazu prädestiniert sein, den lauen SC-Sturm deutlich anzufachen. Letztmals erhielt er am 14. Spieltag in Gladbach eine Chance von Beginn an - nutzen konnte er sie damals bei der 0:1-Niederlage gegen seinen Ex-Klub nicht.