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Nationalelf - Miroslav Klose erklärt: Leroy Sané konnte "hier nicht so zünden"

WM-Rekordtorschütze vor dem Test gegen Saudi-Arabien

Klose erklärt: Sané konnte "hier nicht so zünden"

Der Mann für den Angriff: Miroslav Klose.

Der Mann für den Angriff: Miroslav Klose. picture alliance

An Saudi-Arabien hat Miroslav Klose ziemlich gute Erinnerungen, zumindest an die Nationalmannschaft. 2002 erzielte der damals noch 23-Jährige sein erstes WM-Tor gegen den Wüstenstaat, Nummer zwei und drei sollten beim fulminanten 8:0-Auftaktsieg noch folgen. 16 Jahre später ist Klose alleiniger Rekordtorschütze und reist als Stürmerbeauftragter mit dem DFB-Tross nach Russland.

Vor der Generalprobe gegen eben jenes Saudi-Arabien sprach der zukünftige U-17-Trainer des FC Bayern auf der finalen Pressekonferenz im Trainingslager in Eppan (Südtirol) auch darüber, dass vom damaligen Gegner nicht viel übrig ist; vielleicht auch, weil "ich mir schwertue, die Namen richtig auszusprechen." Vergleichen könne man Saudi-Arabien in etwa mit Confed-Cup-Finalgegner Chile: "Sie gehen früh drauf und versuchen, Fußball zu spielen. Ob sie es umsetzen können, wird man sehen."

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Kloses Aufgabe: Studieren und erklären

Für Klose, der im kicker-Interview (Donnerstagsausgabe) bereits ausführlich über seine Aufgaben im Trainerteam sprach, geht es vor allem darum, die Offensive jedem Gegner anzupassen. "Ich studiere Videos, wie sich unsere Angreifer bewegen, etwa wo sie stehen, wenn der Ball nach links geht, und wie sie dann laufen - zum Ball, gegen den Ball, in Pressing- und in Drucksituationen."

Wie diese Offensive am Freitagabend in Leverkusen (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) aussehen soll, zeichnet sich bereits ab. Mesut Özil fällt wegen einer Knieprellung aus , bei Jerome Boateng stünde am Donnerstagabend das finale Gespräch mit dem Trainerteam, den Physiotherapeuten und den Ärzten an. Im Sturm "wird Timo Werner auf jeden Fall auflaufen".

Wir müssen es hinkriegen, wie 2014 im Campo Bahia einen positiven Teamspirit zu schaffen.

Für Klose ist der Zusammenhalt entscheidend

Werner ist neben Gomez der einzig "echte Stürmer" und ein anderer Spielertyp als sein neuneinhalb Jahre älterer Konkurrent. Klose, der Gomez seit jeher als "fantastischen Spieler" und "top Menschen" respektiert, findet die "verschiedenen Qualitäten" nicht nur wichtig für das Turnier in Russland, sondern auch für die deutsche Abwehr, die sich dadurch im Training auf unterschiedliche Systeme einstellen könne.

Sanés Nicht-Nominierung eine Entscheidung "für Julian"

Dass Leroy Sané seinen Teil dazu nicht beitragen wird, hat auch Klose so entschieden. Und auch wenn er "es unheimlich schön fand, wie er reagiert" habe, stellte der 137-malige Nationalspieler heraus, dass der Youngster von Englands Meister Manchester City "bei uns nicht so zünden kann wie in der Premier League". Die Nicht-Nominierung des ehemaligen Schalkers sei keine Entscheidung gegen Sané gewesen, "sondern für Julian (Brandt, d. Red.)".

Für Klose zählt vor allem aber der Zusammenhalt - wie es das DFB-Motto (#ZSMMN) bereits suggeriert - zum Erfolgsrezept: "Wir müssen es hinkriegen, wie 2014 im Campo Bahia einen positiven Teamspirit zu schaffen. Da hatten wir eine fantastische Stimmung."

mkr