Nationalelf

DFB vergibt den Integrationspreis - Unter anderem der Altonaer FC 1893 aus Hamburg gewinnt

Unter anderem der Altonaer FC 1893 aus Hamburg gewinnt

DFB vergibt den Integrationspreis

Zum elften Mal hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Integrationspreis verliehen.

Zum elften Mal hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Integrationspreis verliehen. imago

Der DFB hat im Axica Kongress- und Tagungszentrum in Berlin die Gewinner des elften Integrationspreises geehrt. Die Auszeichnung würdigt Vereine, Schulen und kommunale sowie freie Träger, die mit Fußball wertvolle Integrationsarbeit leisten. Gewinner des elften Integrationspreises sind der Altonaer FC 1893 aus Hamburg, die "STEP STIFTUNG" aus Freiburg und die Hans Tilkowski Schule aus Herne.

"Fußball hat die Kraft, Brücken zu bauen und junge Menschen unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft zu verbinden", sagt DFB-Präsident Reinhard Grindel. "Auch die diesjährigen Gewinner des Integrationspreises setzen vorbildlich auf die positive Kraft des Fußballs. Mit ihrem Engagement fördern sie die Vielfalt im Fußball und weit darüber hinaus auch in unserer Gesellschaft. Genau diese Arbeit ehren wir mit dem gemeinsamen Sozialpreis des DFB und von Mercedes-Benz."

Der Preis soll gerade auch die Menschen im Ehrenamt auszeichnen.

Cacau

Cacau, 23-maliger Nationalspieler (sechs Tore) und DFB-Integrationsbeauftragter, ergänzt: "Der Integrationspreis zeigt, dass sich im vermeintlich Kleinen auch Großes bewegen lässt. Die unzähligen Vereine, Schulen und Gruppen in Deutschland sind so nah dran an den Kids wie niemand sonst und können deshalb besonders viel bewegen. Sie sind für mich der wahre Motor der Integration. Der Preis soll gerade auch die Menschen im Ehrenamt auszeichnen."

162 Bewerbungen

Der elfte Integrationspreis wurde vor dem Länderspiel Deutschland gegen Brasilien bei einer Gala im Berliner Axica Kongress- und Tagungszentrum verliehen. Nominiert waren aus insgesamt 162 Bewerbungen jeweils drei Bewerber aus den Kategorien Verein, Schule und kommunale/freie Träger.

Reinhard Grindel, Vorsitzender der Jury, verkündete schließlich in Berlin die Gewinner: Der Altonaer FC 1893 siegte in der Kategorie Verein, die "STEP STIFTUNG" aus Freiburg gewann in der Kategorie kommunale/freie Träger und die Hans Tilkowski Schule aus Herne holte den Preis in der Kategorie Schule. Die Erstplatzierten gewannen jeweils einen Mercedes Benz Vito im Wert von 45.000 Euro. Alle weiteren Nominierten erhielten je 10.000 Euro.

DFB

Der DFB hat sich wertvolle Integrationsarbeit auf die Fahnen geschrieben. imago

Die Preisträger im Überblick:

Altonaer FC von 1893 e.V., Hamburg (Hamburger Fußball-Verband)

Integratives Engagement hat Tradition beim Altonaer FC von 1893: In der Satzung ist Integration als Vereinsziel verankert, ein Integrationsbeauftragter stellt die Umsetzung sicher. Das Engagement zeigt sich in vielfältigen Aktivitäten: So arbeitet der Verein eng mit lokalen Migrantenorganisationen, Kitas und Schulen zusammen, organisiert regelmäßig Turniere und Sportfeste zur interkulturellen Begegnung und schafft Angebote für Flüchtlingskinder und ihre Eltern aus Erstaufnahmen und Unterkünften. 2014 wurde der Altonaer FC von 1893 bereits mit dem Integrationspreis des Hamburger Fußball-Verbandes ausgezeichnet.

Hans Tilkowski Schule, Herne (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen)

Die Herner Hauptschule nutzt ihren offenen Ganztag, um Flüchtlingskinder ohne Deutschkenntnisse durch Sport zu integrieren. In drei Fußball-AGs spielen Seiteneinsteiger und Regelklassenschüler in den Pausen und nachmittags gemeinsam. Die AGs werden zum Teil von speziell ausgebildeten Schülern geleitet, die auch als Schiedsrichter agieren. Bei Turnieren und in der Schulmannschaft zeigen die Kids, was in ihnen steckt.

"STEP STIFTUNG", Freiburg (Südbadischer Fußballverband)

Mit dem Projekt "kick for Girls" setzt sich die Stiftung für die sportliche Integration von Mädchen aller Herkunfts- und Lebenssituationen ein. Seit 2009 können sich Mädchen mit und ohne Migrationshintergrund in Fußball-AGs an insgesamt 18 Freiburger Schulen begegnen, Vielfalt erleben und Fairplay lernen.

mag/DFB