"Es haben mich schon oft viele abgeschrieben, und ich bin wieder da gewesen", hatte Gomez jüngst erklärt, nachdem Löw auf eine Nominierung des 32-Jährigen für die Spiele gegen die Three Lions und Frankreich verzichtet hatte. Der Konkurrenzkampf im Sturm ist groß, Gomez muss sich strecken. Mit den Confed-Cup-Siegern Sandro Wagner, Lars Stindl und vor allem Timo Werner hat Gomez starke Konkurrenz.
Löw habe "Vertrauen in alle Stürmer. Wir haben verschiedene Varianten und Kombinationen. Wichtig ist nur immer, dass die Paare zusammenpassen", hatte sich Teammanager Oliver Bierhoff zuletzt geäußert. Wie dies aussehen könnte, ließ er aber offen. "Ich hoffe, nach dem Turnier sagen zu können, ich war Teil dieser tollen, geilen Truppe, ich habe die Kollegen im Training gepusht, wenn meine angebotene Qualität nicht gefragt sein sollte", ließ Gomez wissen, der immerhin die Erfahrung von vier WM-Partien 2010 in Südafrika vorweisen kann.
Ich klaue dem Timo Werner jetzt nicht das Shampoo auf dem Zimmer, um ihn zu ärgern oder aus dem Tritt zu bringen.
Sandro Wagner
Konkurrent Wagner sieht die Situation gelassen. "Wenn ich zu viel an die WM denken würde, stört mich das in meiner täglichen Arbeit", sagte der Hoffenheimer Stürmer, der auch auf eine Kampfansage verzichtet. "Ich klaue dem Timo Werner jetzt nicht das Shampoo auf dem Zimmer, um ihn zu ärgern oder aus dem Tritt zu bringen."
Ein anderes Element
Sich selbst sieht der 29-Jährige als den etwas anderen Spielertyp, "ich bringe ein anderes Element rein, das so noch nicht vorhanden ist und das auch kein anderer Stürmer mit meiner Körpergröße hat. Ein Puzzleteil, das ich einbringen könnte", meinte Wagner im kicker-Interview. "Sandro ist ein Spieler, der Gegner bindet und beschäftigt, der auch bei Flanken sehr präsent ist", beschreibt Löw den Stürmer.
Werner hat die Nase vorne
Derzeit hat aber Leipzigs Werner in vorderster Front mit seiner Schnelligkeit und Abschlussstärke die Nase leicht vorne, auch Gladbachs Stindl lauert auf einen Platz im WM-Kader.