Nationalelf

Jonas Hector: "Extreme Herausforderung für uns"

Nach Quali gegen San Marino wartet der Confed Cup

Hector: "Extreme Herausforderung für uns"

Traf im Hinspiel doppelt: Jonas Hector hat San Marino in guter Erinnerung.

Traf im Hinspiel doppelt: Jonas Hector hat San Marino in guter Erinnerung. imago

An das Hinspiel in San Marino erinnert sich Hector sehr gerne - zumindest teilweise. "Es war ungemütlich, Freitagabend, Regen und nicht so warm", blickte der 27-Jährige auf den Auftritt am höchstheiligen Kölner Feiertag am 11.11. vergangenen Jahres zurück. Besonders sollte die Partie jedoch werden, da der Linksverteidiger beim 8:0-Auswärtssieg einen Doppelpack schnürte - dem ersten und bislang einzigen in seiner Profikarriere. "Für mich persönlich war das in Bezug auf die Tore etwas Besonderes. Ich weiß nicht, ob das so schnell wieder vorkommt."

Nach Kopenhagen ist vor Nürnberg

Dass das Team nach freien Tagen und dem Länderspiel-Trip nach Kopenhagen nun wieder zu einem Pflichtspiel reiste, stellt für Hector "kein großes Problem" dar. Der 28-fache Nationalspieler sieht es vielmehr positiv und freut sich auf die Trainingseinheiten, "um uns auf dem Platz ein wenig besser kennenzulernen".

Spielersteckbrief Hector
Hector

Hector Jonas

Kennenlernen ist vor dem sechsten Quali-Spiel in der Gruppe C tatsächlich die große Maxime, denn in dem Kader, der gleichzeitig auch so für den Confed Cup gemeldet ist, finden sich sieben absolute Neulinge wieder. Ein halbes Dutzend feierte am vergangenen Dienstag Länderspielpremiere, einzig Leipzigs Diego Demme wartet noch auf sein Debüt. Die vielen Neuen stellten für den im DFB-Team etablierten Hector keinen Nachteil dar, habe man sich doch "schnell gefunden". Zudem "kennen sich die jüngeren Spieler aus den U-Mannschaften".

Antrittsrede der Neuen? Hector hält dicht

Auch wichtig für den Integrationsprozess: die obligatorische Rede. "Gesungen hat leider keiner", verrät Hector mit einem Grinsen im Gesicht. Was genau die Debütanten in ihren Antrittsreden gesagt haben, behält der Defensivmann allerdings lieber für sich: "Da müsste man auch einfach mal dabei sein, also toi, toi, toi."

Jonas Hector

Hinein ins Glück: Jonas Hector erzielt im Hinspiel gegen San Marino das zwischenzeitliche 3:0. imago

Die Partie gegen die Nummer 204 der Welt will Hector seriös angehen, vor allem mit so einer bunt zusammengestellten Truppe. San Marino schlechtreden und in eine bestimmte Liga stecken, das mache er nicht - "und das will ich mir auch nicht herausnehmen".

Große Herausforderung gegen große Gegner

Im Anschluss an das Länderspiel steht auch schon der Confed Cup an. Hector freut sich darauf und will sich "mit den anderen Nationen von anderen Kontinenten messen". Speziell für das deutsche Team, in dem viele nicht etablierte Spieler ihre Chance suchen, "ist es schön, dass beim Gegner die besten Spieler dabei sind. Das ist eine extreme Herausforderung für uns und die nehmen wir gerne an", so der Kölner.

Absage stand für Hector nie zur Debatte

Die Reise in das Gastgeberland Russland, das aufgrund politisch fragwürdigem Handeln durchaus kritisch gesehen wird, "kann ich mir nicht aussuchen. Mich schreckt es nicht ab - es gehört dazu". Letztlich stand für Hector "nie zur Debatte, dass ich nicht spielen würde. Wenn man zu so einem Turnier reist, dann ist es klar, dass man etwas erreichen möchte. In den nächsten Tagen und Wochen wollen wir es so gestalten, dass wir eine gute Rolle spielen".

kög