Verwundert durfte der Angreifer ob des Treuebekenntnisses des Bundestrainers allerdings nicht wirklich sein. Denn Götze stand in den bisherigen sechs Qualifikationsspielen immer in der Anfangsformation - ungeachtet seines Standings beim FC Bayern. Dort war er in den entscheidenden Spielen, der Halbfinal-Pleite im DFB-Pokal gegen Dortmund und dem Halbfinal-Aus in der Champions League gegen Barcelona, lediglich als Kurzarbeiter gefragt gewesen.
Anschließend war wochenlang um seine sportliche Zukunft diskutiert worden. Für ihn selbst, so verriet Götze nun, stand nie in Frage, wo diese liegt. "Für mich persönlich stand ein Wechsel nie wirklich zur Debatte", stellte er am Donnerstag klar, und er fügte hinzu: "Ich bekenne mich ganz klar zum FC Bayern." Er fühle sich sehr wohl in München, könne auf zwei "sehr gute Jahre" zurückblicken: "Wenn man die pure Statistik sieht, ist die nicht so schlecht." In der Tat: 47 Pflichtspiele bestritt er in der vergangenen Saison wettbewerbsübergreifend für den FC Bayern, 39 davon in der Startelf. 15 Tore stehen dabei zu Buche, sieben Assists. Wahrlich keine schlechte Bilanz, wenngleich eine, die ausbaufähig ist.
Spielersteckbrief M. Götze
EM-Qualifikation - 7. Spieltag
Trainersteckbrief Löw
Deutschland - Vereinsdaten
Gründungsdatum
28.01.1900
Götze: "Ich werde meine Stärken nicht verlieren"
Daran will Götze in dieser Saison arbeiten, sagt er, und sich nicht von Rückschlägen beirren lassen: "Ich weiß, dass ich eine enorme Qualität habe und meine Stärken nicht verlieren werde." Doch der Stürmer feilt nicht nur an seiner sportlichen Entwicklung, sondern auch an seiner Außendarstellung. Seit geraumer Zeit bemüht er sich erkennbar, seine einst oft schnöselige und respektos wirkende Art abzulegen. Stattdessen gibt er sich wohltuend zuvorkommend und offen. Auf die Frage nach seinen Gedanken an den WM-Titelgewinn vor einem Jahr antwortete er: "Im Fußball ist es einerseits schön und andererseits auch blöd, das alles so schnelllebig ist und man keine Zeit hat zu genießen."
