Die passende Begrüßung im deutschen WM-Trainingslager in Südtirol hatte bei Khediras Ankunft direkt Bayern-Angreifer Thomas Müller geschmettert. "Noch Muskelkater vom Pokal-Hochheben?", fragte der 24-Jährige süffisant. Was Müller selbst vor einem Jahr nach dem erfolgreichen Champions-League-Finale gegen Dortmund (2:1) erfahren durfte, erlebte nun der Mittelfeldspieler von Real Madrid - mit anschließender Feier am Sonntag im mit 70.000 Fans gefüllten Santiago Bernabeu .
Im Finale beim 4:1-Erfolg nach Verlängerung gegen Atletico Madrid stand Khedira gar von Beginn an auf dem Platz. Die Monate des Schmerzes und der Rehabilitation? Vergessen! Dem Defensivmann gebührte dabei die Rolle des Xabi-Alonso-Vertreters, der gesperrt fehlte. Nach fast 60 Minuten (kicker-Note: 4,5) war dann Schluss, Isco kam. "Es ist das Größte, dass wir diese Trophäe gewinnen konnten. Man kann es noch nicht realisieren. Es ist eine unglaubliche Erfahrung", offenbarte der Nationalspieler im Anschluss an den zehnten Titel von Real im höchsten europäischen Klubwettbewerb. Dabei war ihm förmlich die Erleichterung vom Gesicht abzulesen, endlich die schwerwiegende Verletzung hinter sich gelassen zu haben.
Keine Probleme mit Khedira
Nationaltrainer Joachim Löw machte derweil nochmals deutlich, dass auf Defensivabräumer Khedira bei der WM gesetzt werden kann: "Sami ist schon länger im Trainingsprozess und stand beim Champions-League-Finale auf dem Platz. Der Sieg dort wird ihm Auftrieb geben. Er wird physisch Woche für Woche stärker. Körperlich und gesundheitlich ist er bereits auf einem ordentlichen Niveau. Da sehe ich keine Probleme."
Mit dem ehemaligen Stuttgarter Profi ist der Kader des Nationalteams komplett. Am Sonntag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) steht für die DFB-Elf der nächste Test gegen WM-Teilnehmer Kamerun um Trainer Volker Finke an.
22:14h - Sami ist da! Der Bundestrainer begrüßt ihn. Thomas Müller fragt: "Noch Muskelkater vom Pokal-Hochheben?" pic.twitter.com/7xSTEo49wG
— Jens Grittner (@JensGrittner) 26. Mai 2014