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Das Küken dreht auf: So lief Tag eins beim Mercedes-Benz JuniorCup

So lief Tag eins beim Mercedes-Benz JuniorCup

Das Küken dreht auf

Der Jüngste ist auch einer der Besten: Rapid Wiens Yusuf Demir (l.) gegen Cameron Palmer von den Glasgow Rangers.

Der Jüngste ist auch einer der Besten: Rapid Wiens Yusuf Demir (l.) gegen Cameron Palmer von den Glasgow Rangers. picture alliance

Wie schlagen sich Atlanta United, der FC Liverpool und Glasgow Rangers bei ihrer Premiere im Glaspalast?

Als Evangelo Spartiatis gerade den Schlussmann des FC Liverpool mit einem Beinschuss zur 2:0-Führung von Atlanta United bezwungen hatte, da jubelte er zielgenau vor der TV-Kamera und streckte triumphierend die Zunge heraus. Der US-Nachwuchs war gerade auf bestem Wege, den großen Klub vom River Mersey zu deklassieren. Allgemein war die allererste Partie des MLS-Nachwuchs beim Junior-Cup, welche Atlanta am Ende mit 4:3 für sich entschied, das bislang rasanteste Duell. Enorm hohes Tempo, vor allem vor dem Seitenwechsel. Danach aber schienen bei United etwas die Kräfte zu schwinden – sowohl gegen Liverpool in Durchgang zwei als auch insgesamt. Die Reds mit einem insgesamt recht jungen Kader (neun 2001er, zwei 2002er und nur ein 2000er-Jahrgang) bewiesen in den Gruppenspielen danach gegen den VfB Stuttgart (1:0) und Schalke (2:1) ihre Qualität. Mit einer eher physischen Truppe reisten erwartungsgemäß die Rangers an – wobei vorne die dribbelstarken Kai Kennedy und Adedapo Mebude durchaus technische Ansätze zeigten.

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Wer macht das Rennen um den Spieler des Turniers?

Eines lässt sich schon nach Tag eins mit Sicherheit sagen: Einen derart herausragenden Akteur wie im Vorjahr mit Arne Maier vom späteren Turniersieger Hertha BSC gibt es bei der 29. Auflage des U-19-Wettbewerbs (noch) nicht. Alessandro Elias Castro, Kapitän von Atlanta United, startete stark und bissig, agierte zudem mit Übersicht – ließ aber wie sein Team insgesamt auch nach. Bei den in der Vorrundengruppe B dominanten Schalkern taten sich Andriko Smolinski und Kapitän Görkem Can hervor. Allerdings unterlagen die Knappen zum Tagesabschluss in Zwischenrundenpartie I dem Bayern-Nachwuchs, der nach und nach aufzutauen scheint – nicht zuletzt dank dem schlaksigen Ryan Johansson. Gut möglich, dass der Jüngste das Rennen macht: Mit drei Treffern weiß Yusuf Demir von Rapid Wien zu überzeugen, der 15-Jährige ist das Küken des Turniers. Doch auch sein Teamkollege Melih Ibrahimoglu besticht mit Finesse am Ball und Beidfüßigkeit. Und mit dem Wiener Duo wären wir bei Frage drei.

Wer geht als Favorit in den entscheidenden zweiten Tag?

Nachdem sie auch ihr erstes Zwischenrundenduell (4:2 gegen den VfB) gewonnen haben, ist klar: Der Turniersieg führt nur über die Österreicher. Die Truppe um Kapitän Lion Schuster wirkt gefestigt und agiert am konstantesten. Kein Wunder: Bei Rapid wird traditionell viel Wert auf den gepflegten Bandenkick gelegt. Schon 2016 triumphierten die Hauptstädter aus dem Nachbarland. Vorjahressieger Hertha dagegen ist noch sieglos. Den Lokalmatadoren aus Stuttgart merkt man das Fehlen der Leistungsträger Antonis Aidonis und Leon Dajaku, die mit den Profis im Trainingslager in La Manga weilen, an. Schalke unter Trainer Norbert Elgert, der in die Ruhmeshalle des Turniers aufgenommen wurde, der FC Bayern, der FC Liverpool und mit ihrer Physis die Rangers haben aber allemal das Zeug, den Wienern ein Bein zu stellen.

Benni Hofmann