U-18-Europameisterschaft

Keeper Timo Ochs war der große Rückhalt

Die deutsche U-18-Nationalelf besiegt Tschechien und wird EM-Dritter - Leistungssteigerung in Halbzeit zwei

Keeper Timo Ochs war der große Rückhalt

Deutschland: Ochs (Hannover 96) - Siegert (VfL Wolfsburg), Zepek (Karlsruher SC), Fickert (Waldhof Mannheim), Gemiti (Eintracht Frankfurt) - Laubinger (Hertha BSC, 65. Lauth/1860 München), Balitsch (W. Mannheim), Teber (W. Mannheim, 46. Auer/B. M'gladbach), Burkhardt (Leverkusen, 80. Mikolajzak/Schalke 04), - Jungnickel (Dynamo Dresden), Tiffert (VfB Stuttgart) - Trainer Stielike. Tschechien: Cech - Besta, Krap, Bures - Vidlicka /76. Kobylik), Hübschman, Rozboud, Macek - Pesir (60. Sedivec), Baros, Lafata (78. Jendruschak) - Trainer Fitzel. Tore: 0:1 Baros (3.), 1:1 Gemiti (49.), 2:1 Auer (63., Foulelfmeter), 3:1 Jungnickel (69.) Schiedsrichter: Ovrebo (Norwegen) Gelbe Karten: Teber - Vidlicka, Lafata, Besta Zuschauer: 3500


Nach einem durchwachsenen Start und einer Steigerung in den Gruppenspielen zwei und drei beendete die deutsche Mannschaft die U-18-EM im Landkreisstadion zu Aichach mit einem verdienten 3:1 gegen Tschechien und schloss das Turnier als EM-Dritter ab.

Gegenüber dem 3:2-Erfolg gegen Kroatien änderte Bundestrainer Stielike sein Team auf sieben Positionen: Für Starke, Preuß, Kling, Stark, Mikolajcak, Lauth und Auer durften Ochs, Siegert, Fickert, Laubinger, Burkhardt, Jungnickel und Tiffert ran. Tschechiens Coach Fitzel hingegen wechselte nur einmal. Für Kobylik begann Macek.

Die Anfangsphase verschlief die deutsche Mannschaft vollends. Die Tschechen, die mit einer flexiblen 3-4-3-Formation starteten, aber bereits nach einer halben Stunde Lafata ins Mittelfeld zurückzogen, begannen hellwach und gingen aggressiv in die Zweikämpfe. Bereits nach drei Minuten erlief Baros - bei Banik Ostrau bereits Stammspieler in der ersten tschechischen Liga - den von Kapitän Rozboud in den Rücken der Viererkette geschlagenen Pass und schlenzte gekonnt ein. Die deutsche Elf hatte vor allem Probleme im Spielaufbau, weil sich der Gegner bei Ballverlust gekonnt zurückzog und so geschickt verschob, dass Stielikes Jungs kaum ein vielversprechender Angriffszug gelang. Zahlreiche Abspielfehler und ein langsamer Spielaufbau, der den Tschechen genügend Zeit gab, sich zu formieren, taten ihr Übriges.

Zudem konnte sich Regisseur Teber kaum von seinem Gegenspieler Hübschman lösen und die Außen nur selten in Szene setzen. Glück hatte die deutsche Elf kurz vor der Pause, als Schiedsrichter Ovrebo ein reguläres Tor der Tschechen wegen Abseits nicht anerkannte.

Stielikes Team startete furios in den zweiten Durchgang. Der erste gelungene Angriff über die linke Seite brachte nach einem herrlichen Doppelpass zwischen dem eingewechselten Gladbacher Auer und Gemiti den Ausgleich durch den Frankfurter, den Auer kurze Zeit später (63.) durch einen umstrittenen Foulelfmeter zur Führung ausbaute und sein Konto auf drei Treffer und drei Assists erhöhte. Jungnickel erhöhte dann sogar auf 3:1.

Ausschlaggebend für die Wende im Spiel waren die beiden tollen Paraden von Keeper Ochs kurz vor und nach der Halbzeit sowie die Hereinnahme von Auer. Für frischen Wind sorgte zudem Tiffert, der im Mittelfeld das Spiel forcierte und einige sehenswerte Angriffe einleitete. Fazit: Auf Grund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg der Gastgeber über nachlassende Tschechen.

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Stadion Aichach
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Von der U-18-EM berichtet Michael Pfeifer