Nachdem Oliver Batista Meier eine erste gute Chance noch vergeben hatte, gingen die Niederlande auf der Gegenseite in Führung. Schiedsrichter Tihomir Pejin entschied nach einem Foul im Strafraum von Kevin Bokusu an Daishawn Redan auf Strafstoß. Der gefoulte Angreifer nahm sich der Sache selbst an und verwandelte den Elfmeter zum 1:0 (18.). Glück hatte die DFB-Elf, als Mohammed Ihattaren nach einer halben Stunde nur den Querbalken traf. Redan machte es kurz vor der Pause besser und erhöhte mit seinem zweiten Treffer auf 2:0 (39.).
Durchgang zwei begann mit einer kalten Dusche für Deutschland, Summerville schraubte das Ergebnis kurz nach Wiederanpfiff auf 3:0 in die Höhe (41.). Nur wenig später wäre dem eingewechselten Amid Khan Agha fast der Anschlusstreffer gelungen (47.), über eine höhere Niederlage hätten sich die DFB-Junioren allerdings nicht beschweren dürfen: Brian Brobbey scheiterte am Aluminium (65.). So stand am Ende eine deutliche 0:3-Niederlage für die DFB-Elf.
"Wir haben heute eine schmerzhafte, allerdings auch verdiente Niederlage gegen bessere Niederländer erfahren", analysierte Prus. "Wir sind nicht an unsere Leistungsgrenze gekommen, unser Gegner hat das sehr konsequent ausgenutzt." Nun steht seine Mannschaft vor den nächsten zwei Gruppenspielen bereits ordentlich unter Druck. Am Dienstag (14 Uhr) geht es gegen Serbien, am Freitag (20 Uhr) wartet Titelverteidiger Spanien.
"Nach einem ersten Spieltag hat sich bekannterweise noch nie ein Team für das Viertelfinale qualifiziert", gab sich Prus trotz des verpatzten Starts optimistisch. "Wir werden gegen Serbien unsere Chance suchen. Wir wollen dieses Spiel gewinnen und zeigen, dass wir es viel besser können, als es heute der Fall war."