Drei Tore von Jean-Kevin Augustin, zwei Tore von Kylian Mbappé - die französische U-19-Nationalmannschaft präsentierte sich im letzten Gruppenspiel gegen "Jong Oranje" als klar spielbestimmend und ließ dem Team von Trainer Aron Winter keine Chance. Doch nicht nur die beiden Torschützen konnten die rund 7700 Zuschauer in Aalen überzeugen.
Starke Mannschaftsleistung, große Torgefahr
Coach Batelli zeigte sich auf der Pressekonferenz sichtlich zufrieden und freute sich über eine "gute Partie", in der sein Team "wenig zugelassen" und die taktischen Vorgaben genau umgesetzt hatte. Auch der unglückliche 2:1-Anschlusstreffer per Elfmeter in der ersten Halbzeit konnte das blaue Ensemble nicht aus der Bahn werfen. Stolz war Batelli vor allem auch auf die "taktische Umsetzung der Halbzeitansprache" und das intelligente Spiel seiner Schützlinge. Laufstärke, Ideenreichtum und vor der abgeklärten und aufmerksamen Abwehr eine gut funktionierende Nummer acht als Schaltzentrale: Lucas Tousart lenkte das Spiel aus der Mitte heraus und ermöglichte den Offensivspielern viele Freiräume, um sich gut zu positionieren.
Trainersteckbrief Batelli
Trainersteckbrief Winter
Spielersteckbrief Augustin
Spielersteckbrief Mbappé
Spielersteckbrief Harit
Spielersteckbrief Lammers
Spielersteckbrief Tousart
Neben den beiden Torschützen Augustin und Mbappé zählte auch der 19-jährige Amine Harit mit intelligenten Laufwegen, starkem Dribbling und genauen Pässen zu den Aktivposten in der Offensive. Die Defensive ließ das gesamte Spiel wenig zu und antizipierte einen Großteil der niederländischen Pässe und Laufwege. Die Folge: Oranje-Mittelstürmer Sam Lammers war zeitweise vom Rest der Mannschaft isoliert. Gefahr entstand nur durch Standards. Insgesamt sah das Publikum in Aalen einen vielversprechenden Auftritt der jungen Franzosen und ob der guten Chancenverwertung ein Zeichen an die verbliebenen Titel-Konkurrenten aus Portugal, England und Italien.
Portugal ist der Halbfinal-Gegner
Im Hinblick auf die Halbfinal-Begegnung am Donnerstag (12 Uhr) in Mannheim gegen die zuletzt stark aufspielenden Portugiesen lobte Trainer Batelli deren "dynamisches" Auftreten und allgemein das "hohe Niveau" der letzten vier Teams im Turnier. Der "komplett andere Spielstil" verlange seinem Team einiges ab und nach dem kräfteraubenden Spiel mit mehreren Trinkpausen sei eine "Erholung dringend nötig". Die Frage, ob sich das Team angesichts dargebotener Leistungen nur selbst schlagen könne, entgegnete Batelli zum Schluss dann noch mit einem charmanten "Appetit kommt beim Essen".
