Seine Mannschaft setzte Kurs auf das Achtelfinale, auf direkter Route wähnte Christian Wück seine Mannschaft aber noch nicht. Nach dem 4:1-Auftaktsieg gegen Australien stellte der 42-jährige DFB-Coach unumwunden klar: "Wir haben eine gute erste Halbzeit und eine sehr schlechte zweite Halbzeit gespielt." Zur Pause lag seine Mannschaft durch den Doppelpack von Johannes Eggestein und einen Treffer von Kapitän Felix Passlack mit 3:0 vorne - der Einstand bei der U-17-WM in Chile schien bereits geglückt.
Aber dann ließ Deutschland "den Gegner wieder ins Spiel" kommen, monierte Wück. Der Nachwuchs der Socceroos verkürzte - und die DFB-Elf wankte bedenklich: die ansprechenden ersten 45 Minuten vergessen, die Stabilität wie verflogen. Die wacklige Phase hielt zwar nur gut zehn Minuten an, trotzdem zerstreute Wücks Elf mit dieser den tadellosen Eindruck des ersten Durchgangs. Erst mit dem 4:1 durch Vitaly Janelt fing sie sich wieder und brachte den Vorsprung souverän über die Zeit.
Spielersteckbrief J. Eggestein
Spielersteckbrief Passlack
U-17-WM - Vorr., 1. Spieltag
U-17-WM - Tabelle - Gruppe C
Trainersteckbrief Wück
Spielbericht
Nach dem Schlusspfiff im chilenischen Chillan erklärte Wück: "Die Qualität des Turniers ist sehr hoch. Das hat schon das erste Spiel gezeigt." Doch auch ihm ist bewusst: Die nun anstehenden Aufgaben am Donnerstag (1 Uhr) gegen Argentinien und am Sonntag (0 Uhr) gegen Mexiko werden seine Schützlinge mehr beanspruchen als es Australien getan hat. "Diese Spiele werden uns alles abverlangen", so Wück.
Diesen Eindruck gewann der Trainer aus dem hochklassigen und temporeichen Parallelspiel zwischen "El Tri" und der Albiceleste, das Mexiko mit 2:0 für sich entschied. Argentinien muss gegen Deutschland also bereits liefern.