Am Mittwoch hatte Hertha BSC den 18 Jahre alten Youngster Dennis Jastrzembski mit einem Profivertrag ausgestattet. Am Donnerstag machten die Berliner – wie erwartet – auch bei Routinier Rune Jarstein (33) Nägel mit Köpfen. Der norwegische Torwart verlängerte seinen im Juni 2019 auslaufenden Vertrag vorzeitig um zwei Jahre bis 2021. Manager Michael Preetz würdigte Jarstein, der sich seit seinem Wechsel von Viking Stavanger aus Norwegen nach Berlin im Januar 2014 nach einigen Anlaufschwierigkeiten und einem Beinahe-Weggang vom Ersatzkeeper zur "unumstrittenen Nummer 1" entwickelt habe, als "Ruhepol in der Mannschaft" und als einen der "sehr guten Torhütern in der Bundesliga."
Torunarigha hat sich im Regionalliga-Spiel verletzt
Weniger Positives gibt es hingegen bei Fabian Lustenberger zu berichten. Der Schweizer Defensivspieler, den Knieprobleme plagen, sei im Heimspiel gegen Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Köln am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) "wahrscheinlich nicht dabei", vermeldete Herthas Trainer Pal Dardai, der zudem auf Jordan Torunarigha verzichten muss. Der Innenverteidiger hatte sich am Mittwochabend im Regionalliga-Spiel der Hertha-Amateure gegen Energie Cottbus (0:2) verletzt, möglicherweise bei einem rüden Foul von Energie-Abwehrspieler Andrej Startsev in der 52. Minute. "Jordan hat eine Prellung an der Hüfte, er muss zwei, drei Tage Pause machen. Er ist am Samstag auch nicht dabei", sagte Dardai.
Als Lustenberger-Ersatz kommen in einem 4-4-2-System in erster Linie Arne Maier oder der zuletzt kaum berücksichtigte Per Skjelbred für die Position neben dem vermutlich gesetzten Vladimir Darida auf der Doppelsechs infrage. Allerdings ließ Dardai am Donnerstag noch offen, ob er mit zwei Stürmern beginnt. Da Hertha in diesem Jahr im heimischen Olympiastadion noch nicht gewinnen konnte (eine Niederlage, vier Unentschieden) und in der Rückrunde den schwächsten Angriff (sieben Tore) der Liga stellt, spricht einiges für eine Doppelspitze. Sollte es aber bei einem 4-2-3-1 bleiben, könnte Darida auf der Zehnerposition starten. In dem Fall wäre vor der Abwehr auch Platz für Maier und Skjelbred.
"Bei Köln geht es auch um die Psychologie"
Unabhängig von System, Personal und Taktik forderte Dardai, dass seine Mannschaft wie zuletzt häufiger gut in die Partie startet, sich diesmal aber auch für den Aufwand belohnt. "Die ersten 20 Minuten werden enorm wichtig, da werden wir unsere Chance haben, um in Führung zu gehen", sagte der Ungar und ergänzte. "Bei Köln geht es auch um die Psychologie. Es ist für sie wahrscheinlich die letzte Chance (im Kampf um den Klassenerhalt, Anm. d. Red.). Das muss man ausnutzen."