Junioren

Berkay Özcan atmet auf: U19 des VfB Stuttgart verhindert ersten Abstieg aus der A-Junioren-Bundesliga

1860 München muss Doppel-Abstieg hinnehmen

Özcan atmet auf: VfB-U-19 verhindert ersten Abstieg

Er war in seinem letzten U-19-Spiel erst Pechvogel - am Ende durfte aber auch Berkay Özcan jubeln.

Er war in seinem letzten U-19-Spiel erst Pechvogel - am Ende durfte aber auch Berkay Özcan jubeln. imago

Sie hatten noch mal ein gemeinsames Pizza-Essen veranstaltet, waren extra einen Tag früher angereist zum finalen Spiel beim FC Augsburg, trotzdem mussten die U-19-Junioren des VfB Stuttgart bis zur letzten Minute zittern, um in der höchsten deutschen A-Jugend-Klasse zu bleiben.

Noch nie war der VfB, der deutsche U-19-Meister von 2005 und Süd/Südwest-Meister von 2005, 2008 und 2010, abgestiegen. Der Gang in die Zweitklassigkeit wäre ein herber Rückschlag für den Klub gewesen, für den die Jugendarbeit traditionell ein wichtiges Standbein ist.

A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest - 26. Spieltag
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A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
49
2
1. FC Kaiserslautern 1. FC Kaiserslautern
46
3
1. FSV Mainz 05 1. FSV Mainz 05
44
Spielersteckbrief Özcan
Özcan

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Und zur Halbzeitpause am letzten Spieltag standen die Stuttgarter tatsächlich unter dem Strich, weil es in Augsburg - beim Tabellenfünften - noch 0:0 stand und der zuvor punktgleiche Konkurrent 1860 München überraschend in Hoffenheim mit 2:1 führte. Besonders bitter für den VfB, dass Profi Berkay Özcan (20 Zweitligaspiele in dieser Saison), der wie schon am 21. und 25. Spieltag noch einmal bei der U 19 aushalf , in der 41. Minute einen Elfmeter vergab.

Hoffenheim und der KSC leisten Hilfe - doch am Ende trifft der VfB selbst noch

Doch bei den Halbzeitergebnissen blieb es in beiden Spielen nicht: Während Hoffenheim noch sagenhafte sechs Tore erzielte und 1860 am Ende mit 7:2 abschoss, jubelte der VfB drei Minuten vor Schluss dank Marco Stefandl noch über den erlösenden 1:0-Sieg - Ausgangspunkt war eine Ecke von Özcan. Der FC Ingolstadt, der mit einem Zähler weniger als der VfB in den Spieltag gestartet war und ebenfalls noch auf den Klassenerhalt hatte hoffen dürfen, kam indes in Karlsruhe nicht über ein 2:2 hinaus und steigt damit wie 1860 ab.

Die Löwen mussten bereits den Abstieg ihrer B-Junioren verkraften. Und wenn auch die Profis aus der 2. Liga noch absteigen sollten, müsste sogar die U 21, derzeit Zweiter in der Regionalliga Bayern, automatisch in die Bayernliga runter. Ein Vierfach-Abstieg ist also theoretisch möglich.

Für die Stuttgarter endet eine verkorkste A-Junioren-Saison dagegen mit Erleichterung. Im Winter hatte Heiko Gerber die Mannschaft von Kai Oswald übernommen und war zunächst mit drei Siegen und zwei Remis vielversprechend gestartet - ehe es, auch verletzungsbedingt, mit nur einem Punkt aus fünf Partien wieder in die andere Richtung ging.

"Wir werden nach der Saison bestimmt einiges aufbrechen"

Noch in dieser Woche hatte Gerber den "Stuttgarter Nachrichten" gesagt, dass "die Mannschaft meiner Meinung nach das Potenzial für die ersten sechs Plätze hat". Warum es trotzdem so eng wurde? Gerber wollte nicht ins Detail gehen: "Wir werden nach der Saison alles genau analysieren und bestimmt auch manche Dinge anders machen und einiges aufbrechen. Viele kleine Probleme werden oft zu einem großen Problem."

Am Samstag nun zeigte sich Gerber "erleichtert und happy, dass es jetzt vorbei ist". Obwohl man seinen Spielern die Anspannung angemerkt habe, "haben wir kontrolliert gespielt, eine sehr gute Leistung gezeigt und verdient gewonnen", so seine Analyse auf der VfB-Website. Michael Gentner, Stuttgarts Sportlicher Leiter U 19 bis U 16, bilanzierte: "Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen. Grundsätzlich ist die Saison aber enttäuschend verlaufen. Denn unser Anspruch und unser Ziel sind andere Tabellenregionen. Wir werden nun alles analysieren und dann unsere Schlüsse daraus ziehen."

jpe

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