In einem alles andere als ausverkauften Camp Nou (53.607 Zuschauer) wollte der FC Barcelona seine Tabellenführung nach dem neuerlichen Patzer von Valencia ( 1:2 in Eibar ) ausbauen. Mit der bestmöglichen Startformation wollte Ernesto Valverde seine Mannschaft auf den nahenden Clasico einstimmen: Ter Stegen hütete das Tor, Iniesta kam zurück in die erste Elf, vorne wirbelten Messi, Suarez und Paco Alcacer. Speziell Angreifer Suarez, der in den letzten drei Liga-Duellen mit La Coruna sechs Treffer erzielt hatte, dürfte sich auf den Vergleich gefreut haben.
In den ersten Minuten sah alles so aus, als könnte der Uruguayer mit den Katalanen das nächste Schützenfest feiern. Nach nur vier Zeigerumdrehungen bot sich Messi die Riesenchance, doch der Argentinier zielte nach Zuspiel von Iniesta zu hoch. In der sechsten Minute zappelte das Leder im Netz, doch Suarez durfte nicht jubeln, weil Vorbereiter Paco Alcacer einen Meter im Abseits stand. Anschließend machte La Coruna allmählich den Laden dicht, die Defensive um den ehemaligen Hoffenheimer Schär (30 Bundesligaspiele, ein Tor) stand gut sortiert.
Messi zweimal die "helfende Hand"
Die Nachrichtenlage für die Katalanen wurde in der Folge nicht wirklich besser: Nach 23 Minuten musste der ohnehin verletzungsgebeutelte Spitzenreiter wechseln, weil sich Paco Alcacer an den hinteren Oberschenkel fasste. Wenig später verpassten Messi und Joker Vidal das 1:0 (27.). Suarez machte es schließlich besser: Iniesta löffelte das Leder sehenswert in den Sechzehner, Messi legte vor dem Tor uneigennützig für Suarez quer (29.).
Drin oder nicht?
Vor dem Wechsel bewährte sich Messi dann etwas unfreiwillig noch einmal als Hilfskraft: Der Argentinier feuerte einen Schuss an den Innenpfosten, Paulinho staubte zum 2:0 ab (41.). Es sollte aber nicht das letzte Highlight vor dem Wechsel gewesen sein, denn Messi und Suarez zauberten sich noch einmal in den Strafraum. Aus einem Meter probierte es Suarez dann per Rabona-Trick, Ruben riss eine Hand hoch und schlug das Leder weg. Das Leder hatte die Linie doch passiert? Referee Mateu Lahoz winkte ab, konnte es auf Grund fehlender technischer Hilfsmittel aber mal wieder nicht beweisen (45.+1).
Suarez bekommt ersten Elfmeter nicht
Nach dem Wechsel war Barcelona gleich wieder auf Betriebstemperatur - und Suarez bekam schnell doch sein zweites Tor. Sergi Roberto setzte den Uruguayer mustergültig ein, Suarez stellte kühl auf 3:0 (47.). In der Folge ließen es die Hausherren deutlich ruhiger angehen. Erst in der 62. Minute gab es den nächsten Aufreger: Schär traf Suarez im Strafraum klar am Fuß, doch die Pfeife von Lahoz blieb wieder stumm. Drei Zeigerumdrehungen später setzte Messi einen Freistoß an den Pfosten - sein dritter Aluminium-Treffer an diesem Abend.
Paulinho steht goldrichtig
Dass der Argentinier an diesem Abend einfach kein Glück hatte, untermauerte die 70. Minute: Suarez bekam zu Recht einen Elfmeter zugesprochen, doch Messi scheiterte am sensationell reagierenden Ruben. Besser lief es bei Paulinho, der nach dem nächsten Pfostenschuss von Alba erneut goldrichtig stand - 4:0 (75.). Dabei blieb es schlussendlich, weil Messi seine letzte Großchance auch noch liegen ließ (80.) und Suarez Barças fünften Aluminium-Treffer beisteuerte (86.).
Am nächsten Samstag (13 Uhr, LIVE!-Ticker bei kicker.de) wartet auf Barcelona dann das "Spiel des Jahres" bei Real Madrid. Deportivo trifft am gleichen Tag (18.30 Uhr) auf Celta Vigo um den Ex-Dortmunder Mor.