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Koch muss aufhören

Keeper gibt Karriereende bekannt

Koch muss aufhören

Georg Koch

Der Anfang vom Ende: Georg Koch unmittlbar nach der Explosion des Knallkörpers. imago

"Ich war als Profi nie länger als zwei Wochen krank geschrieben, nun habe ich sieben Monate vergeblich an einem Comeback gearbeitet. Das muss ich irgendwie verarbeiten", sagte Koch dem Sport-Informationsdienst (sid). Am 24. August 2008 explodierte während des Spiels seines damaligen Vereins Rapid Wien gegen Austria Wien ein Knallkörper in unmittelbarer Nähe Kochs. Laut dem Mannschaftsarzt von Rapid erlitt Koch damals ein Gehörtrauma und einen Kreislaufzusammenbruch.

"Es sind wohl zwei 16-Jährige gewesen. Mir geht es nicht darum, Geld aus dieser Sache herauszuschlagen. Es waren zwei Idioten, die für mein Karriereende verantwortlich sind. Ich hatte nie Probleme mit Beschimpfungen, aber solche Dinge dürfen in einem Stadion nicht passieren. Das muss Konsequenzen haben", so der 37-Jährige. Rapid Wien löste Kochs Vertrag schon im Januar 2009 auf, als der Verein nicht mehr mit einem Comeback des Keepers rechnete.

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Zukünftig will er dem Fußball als Manager oder sportlicher Leiter erhalten bleiben. "Ich will im Fußball bleiben. Ich weiß, dass ich gut organisieren kann. Zuletzt habe ich mir schon sehr viele Spiele angeschaut, alte Kontakte gepflegt und neue geknüpft", sagt der 213-malige Bundesliga- und 165-malige Zweitligaspieler. Ein besonderes Verhältnis hat Koch noch immer zu seinem Ex-Verein Fortuna Düsseldorf, bei dem er 1991 seine Profikarriere begann. "Fortuna ist mein Verein, selbst wenn die in die Kreisliga spielen würden, bliebe ich Fan."

Koch spielte in Deutschland unter anderem für Arminia Bielefeld, den 1. FC Kaiserslautern, Energie Cottbus, den MSV Duisburg und eben Fortuna. Im Ausland war Koch bei der PSV Eindhoven, Dinamo Zagreb und zuletzt in Wien tätig. Zu seinen größten Erfolgen zählen mehrere Aufstiege in die Bundesliga, die Champions-League-Teilnahme 1997 mit Eindhoven sowie die kroatische Meisterschaft und der kroatische Pokalsieg 2008 mit Zagreb.