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Buffon sicher, di Maria stark: Paris zerlegt Monaco!

Erstes Pflichtspiel der französischen Saison 2018/19

Buffon sicher, di Maria stark: Paris zerlegt Monaco!

Ein Herz für den Titel: PSG-Star Angel di Maria war gegen Monaco der beste Spieler.

Ein Herz für den Titel: PSG-Star Angel di Maria war gegen Monaco der beste Spieler. imago

Im französischen Supercup treffen normalerweise der Meister der abgelaufenen Saison und der Pokalsieger aufeinander. Da allerdings Aushängeschild Paris Saint-Germain einmal mehr in der Saison 2017/2018 sowohl Meister als auch Pokalsieger geworden war, trafen die PSG-Spieler auf den Zweitplatzierten der Ligue 1 - und duellierten sich so mit der AS Monaco um die Trophee des Champions.

Ohne Neymar, der zunächst auf der Bank saß, ohne Cavani und ohne den frischgebackenen Weltmeister Mbappé (beide nicht im Kader) ging das Star-Ensemble diese erste Pflichtspiel-Aufgabe der neuen Saison an. Es war zugleich das erste wichtige PSG-Spiel für den neuen Trainer Thomas Tuchel, der trotz der genannten Stars eine schlagkräftige Truppe aufs Feld schicken konnte: Neuzugang Buffon hütete das Tor, davor agierten Nsoki, Thiago Silva, Rimane und Dagba in der Abwehr, Verratti, Lassana Diarra, Rabiot im Mittelfeld und Nkunku, Weah sowie di Maria in vorderster Front.

Di Maria allgegenwärtig

Letzterer war es auch, der der monegassischen Hintermannschaft von Anfang bis Ende mächtig zusetzen sollte: Di Maria jagte einen Schuss knapp am Kasten von AS-Schlussmann Benaglio (ehemals Wolfsburg) vorbei (6.), feuerte auch in der 10. Minute gefährlich - und traf schließlich mit einem starken Freistoß-Schlenzer traumhaft schön zum umjubelten 1:0 (33.). Benaglio streckte sich dabei vergebens.

Und Monaco? Vom Team von Trainer Leonardo Jardim kam zeitweise wenig, zeitweise aber auch durchaus Gefährliches: Tielemans ließ zum Beispiel eine Großchance beim Stand von 0:0 liegen (13.), während Rony Lopes den 1:1-Ausgleich aus nächster Nähe verpasste (35.). Bitter außerdem für Monaco, dass kurz vor der Pause nochmals PSG Gas gab und das vorentscheidende 2:0 erzielte: Paris griff dabei über links an, ehe ein Flachpass ins Zentrum folgte. Dort verpassten sämtliche AS-Abwehrspieler, auch Benaglio kam nicht hin. Der einstartende Nkunku sagte "Danke" und drückte die Kugel zum 2:0 über die Linie (40.).

Jovetic lässt das 1:2 liegen

Die zweiten 45 Minuten starteten mit feurigen Monegassen, die unbedingt das schnelle 1:2 erzielen wollten. Das gelang auch beinahe: Jovetic wurde perfekt geschickt, scheiterte mit einem krachenden Abschluss allerdings am aufmerksam den Raum verkürzenden und stark parierenden Buffon (47.). In der Folge ließ die Jardim-Elf außerdem einige vielversprechende Konter leichtfertig liegen.

Gianluigi Buffon

Hielt seinen Kasten im ersten Pflichtspiel für PSG sauber: Kult-Keeper Gianluigi Buffon. imago

PSG verwaltete in der Folge die 2:0-Führung geschickt, setzte zum Beispiel durch den äußerst agilen wie bekanntlich pfeilschnellen di Maria weitere Akzente (59.) und ließ defensiv wenig bis nichts mehr anbrennen.

Jetzt wird's deutlich

Am Ende sollte sich Monaco gänzlich aufgeben - und das Schicksal über sich ergehen lassen. Die endgültige Entscheidung erzielte zunächst Timothy Weah, der Sohn des ehemaligen liberianischen Fußballspielers, Weltfußballers (1995), Ex-PSG-Profis und amtierenden Präsidenten Liberias George Weah. Der gerade einmal 18-Jährige lauerte im Rückraum, wurde von der linken Grundlinie bedient und schob humorlos zum 3:0 ein (67.).

Nach einem krachenden Lattenknaller von Nkunku (71.) und der Hereinnahme von Neymar, der sich direkt spielfreudig zeigte, folgte gar noch das 4:0. Dafür zuständig war natürlich di Maria, der Mann des Tages: Der Argentinier lauerte in der dritten Minute der Nachspielzeit abermals am linken Flügel, wurde bedient, zog mit seinem immensen Tempo nach innen und schob aus kurzer Distanz und im Duell mit Benaglio eiskalt flach ein.

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Monaco erlebte eine herbe Enttäuschung an diesem Tag - und PSG feierte zum sechsten Mal in Folge (2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018) und zum achten Mal insgesamt einen Sieg im französischen Supercup, der dieses Mal im Reich der Mitte in Shenzhen ausgetragen wurde.

mag

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