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Österreich - Dank Hierländer: Sturm Graz schlägt RB Salzburg im Cup-Finale

RB ab der 71. Minute in Unterzahl

Dank Hierländer: Sturm schlägt Salzburg im Cup-Finale

Schoss das einzige Tor in Klagenfurt: Sturm-Profi Stefan Hierländer.

Schoss das einzige Tor in Klagenfurt: Sturm-Profi Stefan Hierländer. imago

Das Spiel, das in den fünften Pokal-Triumph der Sturm-Vereinsgeschichte münden sollte, begann wegen erhöhten Verkehrsaufkommens und Diskussionen um ein großes, leicht entflammbares Banner der Sturm-Fans mit einer Verspätung von 15 Minuten.

Salzburg ging als Favorit in die Partie - als frisch gebackener Meister, an Olympique Marseille gescheiterter Halbfinalist der Europa League und mit 29 Pokalspielsiegen in Serie im Gepäck. Dass es nicht zum fünften Double in Folge kam, lag auch daran, dass Salzburg in der Anfangsphase seine Chancen nicht nutzen konnte. Während Sturm lange Bälle wählte, war RB spielerisch überlegen, ließ durch Dabbur nach einem Missverständnis des Grazers Schlussmanns Siebenhandl mit Kollege Spendlhofer eine gute Gelegenheit aus (17.). Wenig später wurde Gulbrandsens Tor wegen einer Abseitsstellung von Dabbur nicht anerkannt (20.).

Österreichischer Pokal - Finale
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Hierländer Stefan

Sturm Graz - Vereinsdaten
Sturm Graz

Gründungsdatum

01.05.1909

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RB Salzburg - Vereinsdaten
RB Salzburg

Gründungsdatum

13.09.1933

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Stankovic hält RB im Spiel

Die zahlenmäßig und in Sachen Lautstärke überlegenen Grazer Fans peitschten ihr Team nach vorne, das durch Edomwonyi (29.) und Alar (34.) erste Chancen verzeichnete, jedoch an Torwart Stankovic scheiterte.

Die ohnehin durch den Ausfall von Ulmer (Muskelprobleme) in der Defensive geschwächten Salzburger mussten ab Hälfte zwei auch noch auf Caleta-Car verzichten. Graz nutzte die Umstellung und kam zu Chancen - zwei Röcher-Schüsse wurden abgeblockt (47.), beim dritten Versuch schoss Edomwonyi übers Tor. Einen wohl entscheidenden Dreh bekam das Spiel in der 71. Minute, als RB-Abwehrchef Ramalho mit Gelb-Rot vom Platz flog. Danach übernahm Sturm vor den Augen von Ex-Coach und ÖFB-Teamchef Franco Foda das Kommando. Zulj scheiterte in der 72. Minute per Freistoß an Stankovic, der auch einen Alar-Kopfball stark parierte (79.).

Hierländer steht frei - "Unglaubliche Chancen"

Marco Roses Salzburger waren kaum noch gefährlich, retteten sich aber in die Verlängerung. Dort fiel in der 112. Minute das einzige Tor an diesem Abend unweit des Wörthersee-Ufers. Potzmann flankte auf den freistehenden Hierländer, der aus kurzer Distanz volley einschoss. Die Sturm-Party konnte wenig später beginnen.

"Unser Sieg ist mehr als verdient. Salzburg hat nur Stankovic im Spiel gehalten, wir hatten unglaubliche Chancen", sagte hernach Graz-Profi Alar und verwies auf die Willensstärke der von Foda-Nachfolger Heiko Vogel trainierten Steirer. RB-Akteur Berisha hatte "eine Partie auf Augenhöhe" gesehen und zog den Hut vor Sturm: "Sie waren am Schluss besser. Heute war leider nicht unser Tag."

Weitere Pokalfinals in Europa

Tschechien, Finale in Mlada Boleslav:
Slavia Prag - FK Jablonec 3:1 (2:1)

Ukraine, Finale:
Schachtar Donezk - Dynamo Kiew 2:0 (0:0)
(damit Donezk zum zwölften Mal ukrainischer Pokalsieger)

Russland, Finale in Wolgograd:
FK Tosno - Awangard Kursk 2:1 (1:1)
(damit Tosno zum ersten Mal russischer Pokalsieger)

Bulgarien, Finale:
Slavia Sofia - Levski Sofia 0:0 (0:0,0:0) n.V., 4:2 i.E.

Israel, Finale:
Beitar Jerusalem - Hapoel Haifa 1:3 (1:1,1:1) n.V.

aho