"Vier bis fünf Wochen", so hatte sein Swansea-Trainer Carlos Carvalhal Anfang Februar prognostiziert, werde Sanches nach seiner zweiten Oberschenkelverletzung binnen weniger Tage passen müssen. Stattdessen jedoch kehrte er erst in dieser Woche wieder zurück nach Wales.
Der 20-jährige Europameister, noch bis zum Sommer für 8,5 Millionen Euro ausgeliehen ist, hatte sich in München von Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt behandeln lassen und unter Aufsicht des FC Bayern an seinem Comeback gearbeitet . Nun soll Swanseas medizinische Abteilung prüfen, ob er für das Premier-League-Spiel bei Meister Manchester City am Sonntag wieder zur Verfügung stehen kann.
Selbst für die Bayern hat Sanches öfter gespielt als für Swansea
Nach einem in jeder Hinsicht frustrierenden ersten Halbjahr auf der Insel war Sanches nach dem Trainerwechsel unter Landsmann Carvalhal zunächst aufgeblüht, ehe das Verletzungspech zuschlug. Der Trainer, der Swansea mit beachtlichen Leistungen vom letzten auf einen Nichtabstiegsplatz geführt hat, hatte bereits angekündigt, dass Sanches noch einmal eine Rolle spielen könne im Saisonfinale. "Man weiß nie", meinte der Clement-Nachfolger unlängst. "Wenn sich ein Spieler rechtzeitig erholt, kann er auch das letzte Tor in der letzten Minute der Saison schießen."
Wie es mit Sanches im Sommer weitergeht, ist nach wie vor völlig offen. Selbst wenn Sanches in den letzten Spielen noch einmal auftrumpfen sollte: Eine Erfolgsstory wird dieses Leihgeschäft für keinen der Beteiligten mehr. Sanches hat in dieser Saison bislang 15 Pflichtspieleinsätze absolviert - sogar in seiner bisher einzigen, wenig überzeugenden Bayern-Saison waren es 2016/17 zehn mehr.