Auf diesen Tag haben sie bei Atletico sehnlichst gewartet: Diego Simeone hat seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag bis 2020 gesetzt. Der Argentinier ist der dienstälteste Trainer im spanischen Oberhaus, bestreitet aktuell bereits seine siebte Saison mit den Colchoneros - und wird damit in Europas Top-Ligen nur von Arsene Wenger (seit 1996 im Amt) übertroffen.
Simeone hatte bei Atletico im Dezember 2011 das Traineramt übernommen und dem Stadtrivalen von Real Madrid zu neuem Glanz verholfen. Unter der Regie des Ex-Profis gewann der Klub 2012 die Europa League und zwei Jahre später die spanische Meisterschaft. Außerdem führte Simeone sein Team 2014 und 2016 bis ins Finale der Champions League, wo Atletico jeweils gegen Real den Kürzeren zog. Verehren tun sie ihn bei den Rojiblancos aber auch ohne Henkelpott.
Die Gründe für die Vertragsverlängerung liegen also auf der Hand, in einem Statement schrieb der Klub dazu von einer "absoluten Übereinkunft" zwischen Verantwortlichen und Trainer. Trotz der geringeren Möglichkeiten im Vergleich zu den zwei spanischen Schwergewichten Real und Barcelona schaffte Simeone in der vergangenen Saison zum fünften Mal in Folge die direkte Champions-League-Qualifikation, drang zudem mit den Colchoneros ins Halbfinale der Königsklasse und der Copa del Rey vor.
Mehr Geld - und Diego Costa?
Simeones Gehalt dürfte mit dem neuen Vertrag sicherlich noch einmal angehoben worden sein, schließlich hat Atletico auf Grund der noch bis Januar anhaltenden Transfersperre ordentlich Geld zur Verfügung - und dürfte das gerne in die wohl wichtigste Personalie im Verein investieren. Mit der Verlängerung des Argentiniers wird auch die Rückkehr von Diego Costa (noch FC Chelsea) in der nächsten Transferperiode noch wahrscheinlicher. Simeone ist Fan des bulligen Angreifers, der bereits von 2010 bis 2014 für Atletico auf Torejagd ging. Costa soll gleichzeitig sein mögliches Engagement an die Personalie Simeone geknüpft haben.