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Erster! Lukaku & Co. nehmen "Titelkandidaten" auseinander

Premier League am Sonntag: Dummheit hilft Tottenham

Erster! Lukaku & Co. nehmen "Titelkandidaten" auseinander

190 Millionen Euro auf einen Blick: Paul Pogba (oben) feiert den neuen ManUnited-Torjäger Romelu Lukaku.

190 Millionen Euro auf einen Blick: Paul Pogba (oben) feiert den neuen ManUnited-Torjäger Romelu Lukaku. imago

Geht es nach José Mourinho, hat Manchester United gleich am ersten Spieltag ein deutliches Zeichen im Titelrennen der Premier League gesetzt - er hatte Gegner West Ham United in der Sommervorbereitung schließlich vorsorglich zum Meisterkandidaten ernannt. Doch "Mind Games" beiseite: Seine Elf legte am Sonntag einen sehr überzeugenden Start in die neue Saison hin und ist nach dem 4:0-Heimsieg gegen die Hammers vor Aufsteiger Huddersfield erster Tabellenführer.

Mit Matic und Lukaku standen die beiden Toptransfers in Mourinhos Startformation - Lindelöf musste von der Tribüne aus zuschauen -, und beide hielten, was ihre Verpflichtungen versprochen hatten: Matic zog neben Pogba im gut organisierten Mittelfeld die Fäden, Lukaku schoss Tore: erst bei einem Konter nach Steilpass von Rashford (33.), dann nach Freistoß von Mkhitaryan per Kopf (53.). Der 85-Millionen-Euro-Neuzugang war bei seinem Heimdebüt gleich bestens eingebunden.

Die runderneuerten Gäste, mit Hart, Zabaleta, Arnautovic und Chicharito in der Startelf, hatten bis auf eine mutige Anfangsphase und zwei guten Chancen - De-Gea-Faustabwehr gegen Fernandes (45.+1) und Arnautovic-Kopfball auf die Latte (60.) - nichts zu bieten, am Ende gingen sie nicht einmal mehr richtig in die Zweikämpfe.

Der quirlige Rashford scheiterte mit seinem Schlenzer noch am Innenpfosten (66.), zwei Tore fielen aber noch: Der starke Mkhitaryan sammelte mit seinem Pass auf den eingewechselten Martial seinen zweiten Assist (87.), Pogba setzte auf Vorlage von Martial aus 18 Metern den 4:0-Schlusspunkt (90.). Es war der 22. Torschuss der Gastgeber, Beleg einer wahrlich herausragenden Vorstellung.

Nur Kane ohne Glück bei Tottenhams Überzahl-Sieg

Dele Alli

Spielte nicht überragend, war an den entscheidenden Szenen aber dabei: Dele Alli, hier beim Tor zum 1:0. imago

Vizemeister Tottenham hatte am frühen Nachmittag einen souveränen Auftakt hingelegt, kam bei Zweitliga-Meister Newcastle allerdings erst nach einer Roten Karte ins Rollen: Shelvey wollte für einen Freistoß im Mittelfeld den Ball von Spurs-Juwel Alli, der ihn aber lieber wegspitzelte - und dafür einen fiesen Tritt auf den Knöchel kassierte (49.).

Zwölf Minuten später gingen die Gäste in Führung, obwohl sie sich bis dahin durchaus schwer getan hatten mit der aufmerksamen Abwehrarbeit der Magpies, die schon früh auch noch zweimal in der Viererkette verletzungsbedingt hatten wechseln müssen: Nachdem Kane noch allein vor Elliot am Newcastle-Keeper gescheitert war (51.), lenkte Alli eine Flanke von Eriksen aus dem rechten Halbfeld im Flug mit links ins Netz (61.).

Newcastle fand gegen die spielstarken Spurs nicht mehr ins Spiel zurück, kassierte bald den 0:2-Endstand: Davies, der den verletzten Rose auf der linken Abwehrseite ersetzte, rückte bis den Strafraum vor und vollendete eine One-Touch-Kombination über Kane, Alli und Eriksen (70.). Nur Kane hatte kein Glück mehr, traf in der Nachspielzeit nach Pass von Joker Son nur den Pfosten.

jpe