Die Mannschaft von Trainer Pochettino setzte den derzeitigen Tabellensechzehnten aus der dritten englischen Liga sofort unter Druck, doch der Underdog überstand die erste stürmische Phase des Favoriten einigermaßen unbeschadet.
Millwalls Chancen schienen zumindest nicht schlechter zu werden, als Spurs-Goalgetter Kane nach zehn Minuten vom Platz humpelte. Der englische Nationalspieler, der in 22 Ligaspielen schon 19-mal ins Schwarze getroffen hatte, wurde wegen Sprunggelenksproblemen durch Christian Eriksen ersetzt. 21 Minuten später war es auch der dänische Auswahlspieler, der für die Spurs traf. Alli brachte den Ball in den Strafraum, und Eriksen vollstreckte gekonnt zur hochverdienten Führung. Ähnlich sehenswert war der nächste Treffer: Son kam von der rechten Seite in Schussposition und drosch das Leder mit links in den Winkel zum 2:0-Halbzeitstand.
FA Cup England - Viertelfinale
Tottenham blieb auch nach dem Wechsel Herr im eigenen Haus. Wieder war es der frühere Bundesliga-Profi Son, der sich fürs Toreschießen verantwortlich fühlte – und wieder war es zum Zungeschnalzen. Trippier bediente den Südkoreaner im Strafraum und per rechtem Volleyschuss sorgte Son mit dem 3:0 für die Vorentscheidung (54.). Der Drittligist aus Millwall war längst geschlagen, doch die Pochettino-Elf war noch nicht satt. Über Trippier und Eriksen kam die Kugel zu Alli, der am zweiten Pfosten angerauscht kam und per Direktabnahme zum 4:0 nachlegte (72.).
Der Schlusspunkt? Noch nicht, denn der eingewechselte Stürmer Vincent Jannssen durfte fünf Minuten nach dem Betreten des Platzes über das 5:0 jubeln, den letzten Jubel auf Seiten der Spurs besorgte dann wieder Son, der in der Nachspielzeit den 6:0-Endstand markierte.
