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Locatellis Strahl ins Glück - Milan schlägt Juve

Serie A, 9. Spieltag: Inter, Napoli, Lazio und Roma am Sonntag

Locatellis Strahl ins Glück - Milan schlägt Juve

Der blutjunge Manuel Locatelli (18) lehrte Juve mit seinem Strahl das Fürchten.

Der blutjunge Manuel Locatelli (18) lehrte Juve mit seinem Strahl das Fürchten. imago

Pjanic jubelt und jubelt - und wundert sich

Schon nach wenigen Minuten wurde deutlich, dass das Spitzenspiel zwischen Juventus Turin und Milan am Samstagabend tatsächlich eines werden würde: Beide Mannschaften versteckten sich nicht, wenngleich die Spielanlage beim Tabellenführer und Serienmeister naturgemäß besser war. Vor allem Alex Sandro (8. und 15.) sowie Higuain (23.) näherten sich gefährlich dem Tor an. Der 17-jährige Rückhalt Donnarumma hielt seinen Kasten allerdings sauber - und hatte Glück, dass ein frecher Dybala-Schuss kurz nach der Mittellinie beim weit nach vorn gerückten Keeper nicht hinten im Netz einschlug (32.). Bitter: Bei besagter Situation verletzte sich der spielfreudige Argentinier am Oberschenkel. Es kam Dribbelkünstler Cuadrado, der bekanntlich unter der Woche in der Champions League den 1:0-Siegtreffer bei der Gala von Buffon in Lyon geschossen hatte . Apropos Buffon: Der Altmeister war ebenfalls einmal gefragt - und entschärfte stark gegen Suso (12.).

Spielersteckbrief Locatelli
Locatelli

Locatelli Manuel

Spielersteckbrief Buffon
Buffon

Buffon Gianluigi

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S. Khedira

Khedira Sami

Spielersteckbrief Bacca
Bacca

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Serie A - 9. Spieltag
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Noch vor der Pause folgte dann die vielleicht wichtigste Szene der Partie: Pjanics Freistoß aus dem linken Halbfeld hüpfte im Strafraum einmal auf - kein Mitspieler kam heran - und schlug im Tor ein. Nach fast zwei Minuten Unterbrechung nahm Referee Nicola Rizzoli, der fälschlicherweise auf seinen Assistenten vertraute, das Tor allerdings zurück, weil Bonucci, der mit gestrecktem Bein noch ans Leder kommen wollte, im Abseits gestanden haben soll. Eine klare Fehlentscheidung.

Locatelli haut einen raus

Und eine Fehlentscheidung mit Folgen: Denn anstatt 1:0 für Juve stand es 0:0 - und nach 67 Minuten sogar 1:0 für die Rossoneri. Denn ein gewisses 18-jähriges Talent namens Locatelli fasste sich rechts am Strafraum ein Herz und feuerte seinen famosen Strahl perfekt links oben in den Winkel. Ein Wahnsinnstor, dass das San Siro kochen ließ.

Miralem Pjanic

Erst jubelte Miralem Pjanic, dann beschwerte er sich bei Schiedsrichter Nicola Rizzoli. imago

Doch noch war Zeit für den italienischen Rekordmeister, der nun mit Wut im Bauch agierte und unter anderem mit Joker Mandzukic im Sturm verstärkt wurde. Richtig gefährlich wurde der Gast aber nicht mehr, lediglich in der Nachspielzeit meldeten sich Sturaro per Kopf (90.+5) und Khedira mit einem starken Abschluss, den Donnarumma stark parierte (90.+6). Somit war klar, dass Milan mit diesen drei Punkten endgültig wieder im italienischen Geschäft der Großen mitmischen kann.

Kurios: Die Bianconeri verloren somit beide Gastspiele in dieser Saison im Giuseppe-Meazza-Stadion (San Siro), schließlich hatten sie schon am 4. Spieltag mit 1:2 gegen Inter Mailand den Kürzeren gezogen. Dieses Ungeschick passierte letztmals 2009/10.

mag