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Özil trifft bei Arsenal-Sieg - Rashford rettet ManUnited

Premier League, 3. Spieltag: Reds 1:1 bei Tottenham

Özil trifft bei Arsenal-Sieg - Rashford rettet ManUnited

Der Schuss ins Glück: ManUniteds Marcus Rashford (re.) trifft zum späten Sieg in Hull.

Der Schuss ins Glück: ManUniteds Marcus Rashford (re.) trifft zum späten Sieg in Hull. picture alliance

Rashford rettet Manchester United in Hull

Am Samstagabend kam es zum Aufeinandertreffen des Überraschungsteams Hull City und Manchester United. Der Aufsteiger trotzte den Bedingungen und gewann seine ersten beiden Partien. Nicht nur deshalb sah Headcoach Mike Phelan – übrigens ein ehemaliger ManUnited-Akteur – keine Notwendigkeit für Änderungen in seiner Startelf. Allerdings fehlen ihm auch schlicht die personellen Alternativen. Diese besitzt José Mourinho bei den Red Devils zur Genüge, doch auch der Portugiese verzichtete gegenüber dem 2:0-Sieg über Southampton auf Umstellungen.

Die Zuschauer sahen einen flotten Beginn beider Teams. Hull versteckte sich keineswegs, dem Aufsteiger war das Selbstvertrauen nach den beiden Siegen anzumerken. Mit zunehmender Spieldauer konnte sich ManUnited aber ein Übergewicht erspielen. Die Red Devils hatten deutlich mehr Ballbesitz und Spielanteile, doch Torchancen blieben eigentlich Mangelware. Ein Kopfball von Ibrahimovic strich knapp über das Tor (8.), Sekunden vor dem Pausenpfiff probierte es der Schwede mit einem Hackentrick, stand dabei aber im Abseits. So blieb es bei der Abnahme von Rooney, die Davies aber auf der Torlinie abwehrte. Der ManUnited-Kapitän monierte Handspiel, doch der Hull-Verteidiger blockte den Ball mit der Brust ab (37.). So ging es torlos in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte ManUnited nochmals den Druck. Phasenweise zog das Mourinho-Team rund um Hulls Strafraum ein Powerplay auf, die Tigers konnten sich kaum mehr befreien. Doch die Red Devils kreierten trotz aller Überlegenheit zu wenig Chancen. So verstrich die Zeit. Gegen Ende wehrte sich Hull gegen ein absolut dominantes ManUnited mit Kräften und hatte einen allerdings schmeichelhaften Punktgewinn vor Augen. Doch in der vierten Minute der Nachspielzeit setzte sich Rooney an der linken Grundlinie durch, seine Hereingabe drückte der eingewechselte Rashford zum hochverdienten 1:0-Siegtor über die Linie!

3:1 in Watford: Arsenal gelingt Befreiungsschlag

Mesut Özil

Arsenals Mesut Özil jubelt über sein zwischenzeitliches 3:0 in Watford. imago

Dicke Luft herrschte vor dem 3. Spieltag der Premier League beim FC Arsenal. Die Kritik an Trainer Arsene Wenger wurde immer lauter, nicht nur wegen der zögerlichen Transferpolitik des Franzosen. Auch die Tatsache, dass weder Mesut Özil noch Olivier Giroud in den ersten beiden Spielen begannen, sorgte für Unverständnis. Zumal die Gunners keine der Partien gewinnen konnten. Im Gastspiel beim FC Watford reagierte Wenger und beorderte zumindest den deutschen Weltmeister in die Startelf.

Und die Hereinnahme Özils sollte sich voll und ganz auszahlen! Bereits nach neun Minuten flankte der 27-Jährige in den Strafraum, wo sich Amrabat regelwidrig gegen Alexis Sanchez einsetzte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Santi Cazorla sicher. Arsenal blieb auch in der Folgezeit das bessere Team, in der 40. Minute vollendete Sanchez einen perfekt vorgetragenen Konter gekonnt zum 2:0. Und Özil krönte seine starke Vorstellung in den ersten 45 Minuten, als er quasi mit dem Pausenpfiff zur 3:0-Führung einköpfte.

Im zweiten Durchgang passierte nicht mehr viel. Arsenal verwaltete seinen Vorsprung und tat nicht mehr als nötig. Watford durfte durch Pereyra in der 56. Minute immerhin einmal jubeln, doch mehr war nicht drin. Die Gunners tüteten den ersten Ligasieg der Saison sicher ein.

Vardy beendet Torflaute

Jamie Vardy

Torflaute ade! Leicesters Goalgetter Jamie Vardy trifft zur Führung gegen Swansea. imago

No Vardy, no party! Jamie Vardy, der Top-Torjäger von Leicester City, ging an den ersten beiden Spieltagen leer aus, keine der Partien konnte der letztjährige Überraschungsmeister gewinnen. Doch gegen Swansea City fand der 29-Jährige seine Treffsicherheit wieder. Und es war ein typisches Vardy-Tor! Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte von Daniel Drinkwater entwischte Vardy seinem Gegenspieler, zog unwiderstehlich Richtung Tor und ließ mit einem trockenen Schuss Swansea-Keeper Lukasz Fabianski keine Abwehrchance (32.).

Leicester kam mit Rückenwind aus der Kabine, nach einem Eckball markierte Wes Morgan in der 52. Minute das 2:0. Und nur vier Minuten später hätte Riyad Mahrez für eine Vorentscheidung sorgen können, doch der Algerier scheiterte mit einem Foulelfmeter an Fabianski (56.). So blieben die Schwäne im Spiel, die nach dem Anschlusstreffer durch Leroy Fer (81.) am Punktgewinn schnupperten. Der Meister allerdings behielt am Ende alle drei Punkte zuhause.

Chelsea wahrt weiße Weste

Drittes Spiel, dritter Sieg. Chelsea bleibt unter dem neuen Coach Antonio Conte in der Erfolgsspur. Die Blues hatten im Heimspiel gegen den Aufsteiger FC Burnley nur wenig Probleme und setzten sich am Ende mit 2:0 durch. Hazard (9.) und Willian (41.) stellten mit ihren Toren bereits in Hälfte eins die Weichen auf Sieg. Im zweiten Durchgang passierte nichts mehr, die Hausherren ließen nichts mehr anbrennen. Moses stellte in der 89. Minute den Endstand her.

In weiteren Nachmittagspartien setzte sich Everton mit 1:0 gegen Stoke durch, Bournemouth gewann bei Crystal Palace mit 1:0 und Southampton und Sunderland trennten sich mit 1:1.

Klopp verpasst mit Reds Auswärtssieg

Vom Punkt: Milner schießt Liverpool zwischenzeitlich in Führung.

Vom Punkt: Milner schießt Liverpool zwischenzeitlich in Führung. imago

LFC-Coach Jürgen Klopp setzte an der White Hart Lane auf eine leicht veränderte Startelf. Daniel Sturridge, der sich öffentlich beschwert hatte, weil er in Burnley auf dem rechten Flügel spielen musste, musste an diesem Spieltag eine noch unangenehmere Position einnehmen: die auf der Bank. Stattdessen begann der zuletzt angeschlagene Neuzugang Sadio Mané, auf dessen Tempo Klopp gegen die pressenden Spurs nicht verzichten wollte. In der Innenverteidigung feierte Joel Matip, der potenzielle neue Abwehrchef, nach ausgestandenen Knöchelproblemen sein Premier-League-Debüt. Emre Can, der zweite Ex-Bundesliga-Spieler im Bunde, konnte wegen einer Knöchelverletzung dagegen nicht auflaufen.

Coutinho vergibt zwei große Chancen

Die erste Hälfte begann intensiv und mit einer richtig guten Möglichkeit für Liverpool. Die Reds eroberten in der gegnerischen Hälfte den Ball, dann ging es schnell Richtung Tor. Firmino legte links rüber zu Coutinho, der eigentlich nur noch einschieben hätte müssen. Doch Vorm parierte stark (6.). Auch seine zweite Chance brachte Coutinho nicht im Tor unter. Mané hatte den Ball wunderbar angenommen und zu Coutinho auf die linke Seite weitergeleitet. Dann war aber der Winkel zu spitz und Vorm hatte keine Mühe (27.).

Die Fans an der White Hart Lane sahen einen äußerst unterhaltsamen ersten Durchgang, der am Ende auch noch einen Treffer zu bieten hatte. Firmino wurde während seines Vorstoßes in den Strafraum von Erik Lamela am Fuß getroffen. Der Referee zeigte auf den Punkt, es gab keine Diskussionen. Milner verwandelte souverän ins linke untere Eck und schenkte den Reds eine Pausenführung (43.).

Matip verfehlt knapp - Rose gleicht aus

Nach einer großen Chance von Matip (53.) und einem nicht gegebenen Treffer von Mané (56., Lallana hatte zuvor im Abseits gestanden), gelang den Spurs der nicht unverdiente Ausgleich: Ein Liverpool-Verteidiger leitete unglücklich weiter auf Rose, der die Kugel von der linken Seite aus kurzer Entfernung erst annahm und dann mit einem exzellenten Schuss einnetzte (72.). Zuvor hatte Spurs-Profi Lamela außerdem mit einem Freistoß an die Unterkante der Latte Pech (65.). Bis zum Schlusspfiff lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, so dass es beim 1:1 blieb.

jer/cfl