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Baccas Bolt-Anspielung - Geschockte Roma

Serie A, 2. Spieltag: Inter möchte den Patzer ausmerzen

Baccas Bolt-Anspielung - Geschockte Roma

Blickt wieder auf den Ligaalltag - und geht selbstbewusst voran: Radja Nainggolan.

Blickt wieder auf den Ligaalltag - und geht selbstbewusst voran: Radja Nainggolan. imago

Roma will die Naivität ablegen - und Platz 1 verteidigen

Aus einer Champions-League-Gruppe mit machbaren Hürden wie Englands Märchen-Meister Leicester, Brügge und Kopenhagen - die nun der FC Porto vor sich hat - wurde innerhalb von wenigen Tagen eine ebenso machbare Europa-League-Staffel mit Viktoria Pilsen, Austria Wien und Giurgiu. Und warum das Ganze, warum muss die Roma mit dem Schwesternwettbewerb der UEFA Vorlieb nehmen? Ganz einfach: Weil man sich mit einem Harakiri-Auftritt im Rückspiel der CL-Qualifikation gegen Porto selbst schlug!

Spielersteckbrief Nainggolan
Nainggolan

Nainggolan Radja

Spielersteckbrief Bacca
Bacca

Bacca Carlos

Spielersteckbrief G. Higuain
G. Higuain

Higuain Gonzalo

Spielersteckbrief Pjanic
Pjanic

Pjanic Miralem

Spielersteckbrief M. Lemina
M. Lemina

Lemina Mario

Serie A - 2. Spieltag
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Serie A - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
CFC Genua 1893 CFC Genua 1893
6
2
Sampdoria Genua Sampdoria Genua
6
Juventus Turin Juventus Turin
6
Serie A - Torjäger 2016/17
FC Turin Belotti Andrea
4
AC Mailand Bacca Carlos
3
Atalanta Bergamo Kessié Franck
3

Präsident James Pallotta zeigte sich trotz der katastrophalen Leistung seiner Mannschaft wenig einsichtig, meldete sich mit deutlichen Worten aus Amerika gegenüber der "Gazzetta dello Sport" zu Wort - und attackierte Schiedsrichter Szymon Marciniak, der Daniele de Rossi und Emerson nach deren extrem groben Fouls glatt Rot gezeigt hatte: "Es war furchtbar. Er hat das Spiel ruiniert. Ich bin extrem enttäuscht."

Die Spieler der Giallorossi reflektierten das Duell mit dem FC Porto derweil klarer - und flüchteten sich nicht in Ausreden. "Was passiert ist: Wir haben ein extrem wichtiges Match verloren und müssen nun damit klarkommen", sagte Luciano Spalletti. "Wir haben zu keinem Zeitpunkt den Ball kontrolliert und uns nach dem ersten Gegentor nicht mehr geordnet." Der Roma-Coach legte nach: "Die drei Platzverweise (eine Gelb-Rote im Hinspiel für Thomas Vermaelen; Anm.d.Red.) waren naiv - vor allem, weil wir vergangene Saison Schiedsrichtern nie die Möglichkeit gegeben haben, einen unserer Spieler vom Feld zu schicken."

Serie A - Vorschau

Nun soll der Blick in jedem Fall schnell nach vorne gerichtet werden - und zwar auf das zweite Saisonspiel am Sonntag (20.45 Uhr) bei Cagliari Calcio. Nach dem 4:0 am 1. Spieltag gegen Udine möchten die Römer den Tabellenplatz eins unbedingt verteidigen. "Wir müssen aus diesen Fehlern lernen und uns voll auf Sonntag fokussieren. Wir müssen in der Liga gewinnen", prescht Radja Nainggolan direkt wieder selbstbewusst vor. Eine Meinung über die EL hat der "Ninja" übrigens auch: "Nun sind wir eben in der Europa League - und warum sollten wir in diesem Wettbewerb nicht weit kommen?"

"Spaßvogel Bacca" hat keine Lust auf Leichtathletik

Carlos Bacca

Hat lieber den Ball am Fuß - und hat wieder Spaß am Toreschießen: Milan-Stürmer Carlos Bacca. imago

Vor der Roma steigt am späten Samstagabend noch ein Kracher: Um 20.45 Uhr duellieren sich Napoli und Milan. Gerade letzteres Spiel verspricht Spannung: Während die Neapolitaner dank Doppelpacker Dries Mertens aus einem 0:2-Rückstand bei Aufsteiger Pescara gerade noch einen Fehlstart verhindert haben, verspielten die Rossoneri nach einem Dreierpack von Carlos Bacca beinahe noch den Sieg gegen Torino (3:2). Torwart Gianluigi Donnarumma sei Dank, der 17-Jährige hatte in letzter Sekunde noch einen Strafstoß pariert. "Donnarumma ist ein sehr junger Spieler, der eine exzellente letzte Saison spielte. Er könnte Buffons Erbe antreten. Ich wünsche es ihm und wünsche es mir auch für die Nationalmannschaft", sagte jüngst erst Giampiero Ventura, der neue italienische Nationaltrainier.

Für Bacca dagegen, der lange Zeit mit einem Wechsel in Verbindung gebracht wurde, ist das "Theater" nach seinen drei Toren offenbar vorbei. Der Stürmer erzählte der "Gazzetta dello Sport", dass Milan-Coach Vincenzo Montella den Verein schon jetzt verändert habe: "Es macht Spaß hier mit ihm, denn er lässt Fußball mit dem Ball spielen und nicht nur laufen. Ich mag seine Spielidee, mit dem Team anzugreifen. Das gibt mir mehr Möglichkeiten, Tore zu schießen. Wenn man nur laufen soll, dann kannst du genauso gut einfach mit Usain Bolt trainieren." Der 29-Jährige kriegte sich anschließend gar nicht mehr ein - und lobte das frische Ambiente bei Milan gleich nochmals: "Dinge haben sich im Vergleich zur letzten Saison (unter Ex-Trainer Sinisa Mihajlovic; Anm.d.Red.) grundlegend geändert. Wir haben wieder Spaß und können lachen - in der Kabine, mit dem Trainer, im Hotel." Und auf dem Platz auch gegen Napoli?

Frank de Boer

Keine leichte Aufgabe hat Frank de Boer bei Inter Mailand übernommen. imago

Inters verpatzter Start

"Ich könnte 1000 Alibis suchen, doch das wäre sinnlos. Wir müssen alle schleunigst aufwachen", mahnte Inter-Torwart Samir Handanovic nach dem ernüchternden 0:2 am 1. Spieltag bei Chievo Verona. Verteidiger Danilo D'Ambrosio wurde gar noch deutlicher: "Ich bin sicher kein Maicon, aber die Zeit der phänomenalen Triple-Mannschaft (2010; Anm.d.Red.) muss aus den Köpfen." Der qualitativ gut besetzte Kader der Nerazzurri muss schleunigst in Fahrt kommen - und das sommerliche Chaos mit der Trainerentlassung von Roberto Mancini und der Installation von Frank de Boer etwas in den Schatten stellen.

Doch das wird nicht leicht - auch am Sonntag im ersten Heimspiel gegen Palermo nicht. Das unterstreicht nicht zuletzt die Aussage de Boers: "Meine besten Spieler haben im Sommer noch keine vollen 90 Minuten absolviert und sind vor dem zweiten Spieltag weit von der Topform entfernt. Das ist keine normale Situation für einen Trainer."

mag

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