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Offiziell! Daum übernimmt in Rumänien

Ex-Bundesliga-Coach soll Land zur WM 2018 führen

Offiziell! Daum übernimmt in Rumänien

Wird neuer Nationalcoach in Rumänien: Christoph Daum.

Wird neuer Nationalcoach in Rumänien: Christoph Daum. imago

Christoph Daum hat einen neuen Job: Der 62-Jährige wird die Nationalelf Rumäniens betreuen. Daum hat seinen Vertrag, der laut Medienberichten über zwei Jahre laufen soll, bereits unterschrieben. Sein Auftrag ist klar umrissen: Er soll Rumänien zur WM 2018 nach Russland und damit zur ersten WM-Teilnahme seit 20 Jahren führen.

Bereits seit einer Woche soll sich Daum in Gesprächen mit dem FRF-Verantwortlichen befunden haben, am Donnerstag wurde nun eine Einigung erzielt. Damit kehrt Daum nach über zwei Jahren auf die Trainerbank zurück. Zuletzt hatte er in der Türkei bis März 2014 Bursaspor betreut.

"Es ist eine gute Entscheidung für Christoph Daum und eine gute Entscheidung für Rumänien", sagte Bundestrainer Joachim Löw wenige Stunden vor dem deutschen EM-Halbfinale gegen Frankreich. Und lobte seinen Landsmann: "Er ist ein Trainer, der jeder Mannschaft ungeahnte Energien geben kann. Zwischen uns gibt es eine besondere Beziehung, weil ich oft für die gleiche Mannschaft wie er gearbeitet habe, zum Beispiel VfB Stuttgart oder Austria Wien."

Der rumänische Verband hatte nach der enttäuschenden EM in Frankreich, als die Tricolorii nach zwei Niederlagen gegen den Gastgeber Frankreich (1:2) und Albanien (0:1) sowie einem Unentschieden gegen die Schweiz (1:1) bereits nach der Vorrunde die Koffer packen mussten, vom Amtsinhaber Anghel Iordanescu getrennt.

Daum begann seine Trainerkarriere beim 1. FC Köln, den VfB Stuttgart führte er zur deutschen Meisterschaft. Große Erfolge feierte er später auch in der Türkei, wo er Besiktas und Fenerbahce ebenfalls zur Meisterschaft verhalf. Selbiges gelang ihm auch in Österreich mit Austria Wien. Daum war ein Kandidat auf die Nachfolge von Erich Ribbeck als Bundestrainer, konnte dieses Amt aber nach einem Drogengeständnis nicht mehr antreten.

Nun soll er Rumänien zur WM 2018 führen. Die Chancen darauf sind durchaus vorhanden, denn in der Qualifikation haben die Rumänen eine auf dem Papier machbare Gruppe erwischt. In der Gruppe E sind Polen, Dänemark, Montenegro, Armenien sowie Kasachstan die Gegner. Der Gruppenerste qualifiziert sich direkt, die besten acht Zweiten der insgesamt neun Gruppen ziehen in die Play-offs ein, wo im K.-o.-Modus vier weitere WM-Teilnehmer ermittelt werden.

jer