Int. Fußball

Zweite Pleite gegen Kolumbien: USA Vierter

Klinsmann-Team lässt zahlreiche Chancen aus

Zweite Pleite gegen Kolumbien: USA Vierter

Das Tor des Abends: Carlos Bacca (am Boden im weißen Trikot) stochert den Ball irgendwie über die Linie.

Das Tor des Abends: Carlos Bacca (am Boden im weißen Trikot) stochert den Ball irgendwie über die Linie. imago

Mit einem Sieg in Glendale/Arizona hätte das US-Team bei der vierten Gast-Teilnahme an der Copa sein bestes Ergebnis gefeiert. Rang vier bei der Copa America Centenario reichte immerhin, um die beste Platzierung aus dem Jahr 1995 zu wiederholen. "In einem bedeutungslosen Spiel um Platz drei eine solche Leistung zu zeigen, verdient ein riesengroßes Kompliment", sagte Klinsmann, dessen Team im Halbfinale gegen Argentinien (0:4) chancenlos gewesen war.

22 Tage nach dem 0:2 zum Turnierauftakt gegen Kolumbien zeigte sich das US-Team diesmal ebenbürtig. Das große Manko war jedoch erneut die Chancenverwertung. Beste Gelegenheiten wurden ausgelassen.

Das einzige Tor in einer abwechslungsreichen Partie mit Chancen auf beiden Seiten erzielte Carlos Bacca. Der Angreifer vom AC Mailand schloss eine von Kolumbiens Superstar James Rodriguez mit einem Heber eingeleitete Kombination zum 1:0 ab (31.).

Wood trifft den Pfosten

Die größten Chancen für die USA hatten Clint Dempsey, dessen Freistoß Kolumbiens Schlussmann David Ospina glänzend parierte (51.), und der künftige Hamburger Bobby Wood, der den Pfosten traf (63.). Zwei Minuten zuvor war auch der Kolumbianer Juan Cuadrado am Gebälk gescheitert (Latte/61.).

Auch der in der 74. Minute eingewechselte Dortmunder Christian Pulisic konnte die Niederlage nicht mehr abwenden. In der Nachspielzeit wurden Michael Orozco (USA) und Santiago Arias (Kolumbien) nach einem Gerangel noch des Feldes verwiesen.

"Ich denke, wir hätten gewinnen sollen. Und ich bin der Meinung, wir haben Schritte in die richtige Richtung gemacht - darauf können wir aufbauen", meinte Torwart-Oldie Tim Howard (37). Dennoch fällt die Bilanz für Klinsmann mit drei Siegen und drei Niederlagen durchwachsen aus. Costa Rica, Paraguay und Ecuador wurden bezwungen, bei den Niederlagen gegen Kolumbien (0:2/0:1) und Argentinien gelang den USA kein Treffer.

Von der Weltspitze noch weit entfernt

Von Klinsmanns beim Amtsantritt vor fast fünf Jahren ausgerufenen Ziel, sich langfristig unter den besten zehn Nationen der Welt zu etablieren und mit den Großen auch spielerisch mithalten zu können, scheint das US-Team noch ein gutes Stück entfernt zu sein.

Im Endspiel kommt es am Sonntag (Ortszeit, Montag 2 Uhr MESZ) in East Rutherford/New Jersey zur Neuauflage des Vorjahresfinals zwischen Titelverteidiger Chile und Argentinien.

ski/sid