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Viel Arbeit für Guardiola - Terry mietet Stamford Bridge

38. Spieltag: Die letzten Entscheidungen in England

Viel Arbeit für Guardiola - Terry mietet Stamford Bridge

Bei vielen Fans beliebt, doch die Bilanz fällt durchwachsen aus: ManCity-Trainer Manuel Pellegrini.

Bei vielen Fans beliebt, doch die Bilanz fällt durchwachsen aus: ManCity-Trainer Manuel Pellegrini. picture alliance

KAMPF UM PLATZ 2: Özil noch fraglich

Der Trainer hat bis 2021 verlängert , doch bei Tottenham Hotspur ist nach der Entscheidung in der Meisterschaft die Spannung abhanden gekommen: Das jüngste 1:2 gegen Southampton war die fünfte Saisonniederlage. Bei einer sechsten am Sonntag bei Absteiger Newcastle könnte Leicester mit 13 Punkten Vorsprung Meister - und ein paar Kilometer entfernt ein Feiertag begangen werden: Arsenal hofft, den Erzrivalen aus Nordlondon mit einem Sieg gegen Schlusslicht Villa noch von Platz zwei zu verdrängen, dann wäre auch im 20. Jahr in Folge "St. Totteringham's Day". Der markiert traditionell jenen Tag, an dem feststeht, dass die Spurs die Saison hinter Arsenal beenden werden. Mesut Özil ist mit Hüftproblemen noch fraglich, aber wieder im Training.

KAMPF UM PLATZ 4: Pellegrini verteidigt seine Ära mit Zahlen

Noch ist nicht sicher, ob Pep Guardiola von den Bayern zu einem Champions-League-Teilnehmer wechselt - wahrscheinlich entscheidet sich das erst im August: Manchester City wäre mit einem Punkt in Swansea zwar sicher Vierter, was aber auch nur die Qualifikation für den diesjährigen Halbfinalisten bedeuten würde. Nur weil Verfolger ManUnited am Dienstag bei West Ham (2:3) patzte, ist die Lage nicht dramatischer.

Trotzdem setzte City-Coach Manuel Pellegrini zu einer bemerkenswerten Verteidigung seiner dreijährigen Amtszeit an. "In dieser Zeit waren wir das Team mit den meisten Punkten, mit den besten Leistungen, den meisten Toren. Einzig in der Defensive waren wir nicht die Besten. Das ist eine unterhaltsame Mannschaft, die Titel gewinnen kann." Seine kleinen Übertreibungen, dass die zweitbeste Mannschaft "50 oder 60 Tore weniger" erzielt (in Wahrheit hat Liverpool 40 weniger) und "nur Chelsea" weniger Gegentore kassiert habe (in Wahrheit auch ManUnited und Arsenal), sind nicht der Grund, warum man Pellegrini nicht ganz folgen mag: Ihm gelang es trotz aller finanzieller Ressourcen letztlich nicht, eine ausbalancierte Mannschaft aufzubauen, gerade die Abwehr gehört bei weitem nicht zu den angsteinflößendsten in Europa. Guardiola übernimmt keine Spitzenmannschaft à la Barça und Bayern.

Trifft Guardiola in Manchester auch Intimfeind José Mourinho wieder? Das hat Manchester United bis heute nicht dementiert, auch wenn sich Louis van Gaal sicher ist, sein bis 2017 gültiges Arbeitspapier am Old Trafford zu erfüllen. "The Special One" will definitiv bis 30. Juni einen Vertrag unterschreiben, er vermisse den Job, betonte er bei einem Legenden-Kick in Mexiko. Sein Team verlor 8:9, Mourinhos trockener Kommentar: "Jetzt wird es noch schwerer, einen Klub zu finden."

KAMPF UM DIE EUROPA LEAGUE: Nur Leicester vor Southampton

ManUnited darf nur mit einem Dreier gegen Bournemouth noch dezent auf die Königsklasse hoffen, theoretisch ist sogar noch Platz sieben und damit das komplette Europa-Aus möglich. Mit West Ham (in Stoke) und Southampton (gegen Palace) lauern zwei formstarke Teams - Southampton ist sogar die zweitbeste Rückrundenmannschaft hinter Leicester. Trainer Ronald Koeman wird prompt heftig mit Everton in Verbindung gebracht. So ganz klar ist aber niemandem, warum der Niederländer zum Ligazwölften wechseln sollte.

Auch Liverpool kann noch über die Liga ein Europa-League-Ticket lösen, auch wenn das finale Gastspiel bei West Brom gegen das Europa-League-Finale am kommenden Mittwoch nicht ankommt. Kurios: Gewinnt Liverpool 2:1 (oder 3:2 etc.), Stoke gegen West Ham 1:0 (oder 2:1 etc.) und Southampton gar nicht - wären Liverpool und West Ham punkt- und torgleich. Dann hätten die termingeplagten Reds noch ein weiteres Pflichtspiel: ein Play-off-Duell gegen die Hammers.

UND SONST? Terry spielt erst am Montag

John Terry

703 Spiele, 66 Tore - vielleicht ist das noch nicht das Ende: Chelsea-Kapitän John Terry. picture alliance

An der Stamford Bridge steht der alte für den neuen Meister Spalier: Leicester bestreitet bei Claudio Ranieris Ex-Klub Chelsea das letzte Saisonspiel. Doch auch am Montag wird in Chelseas Stadion gekickt: John Terry hat es für ein Spielchen mit seinen engsten Freunden gemietet, Umkleiden, Tribünen, Anzeigetafeln und ein Barbecue inklusive. Fans sind nicht eingeladen. Das Abschiedsspiel? Offenbar noch nicht: Chelsea bot dem 35-Jährigen am Freitag doch noch einen neuen Einjahresvertrag an - die Fans hatten vehement darauf gedrängt. Jetzt ist Terry am Zug, ihm soll eine exorbitante Offerte aus China vorliegen. In dieser Saison absolviert er sein 704. Spiel (66 Tore) für Chelsea jedenfalls nicht mehr: Am Sonntag fehlt er Gelb-Rot-gesperrt.

jpe

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