In Posen taten sich die Polen zunächst gegen engagierte Serben, bei denen Bragas Stümer Stojiljkovic überraschend in der Startelf stand, schwer. Serbien, das sich nicht für die EURO qualifiziert hat, hatte mehr Ballbesitz, leistete sich aber auch zu viele schlechte Pässe, sodass ernstzunehmende Gefahr zunächst nicht aufkam. Nachdem Stuttgarts Kostic einen Freistoß in vielversprechender Position herausgeholt hatte, scheiterte Ljajic an Polens Schlussmann Fabianski, während Ivanovic den Abpraller aus wenigen Zentimetern über das leere Tor köpfte (6.).
Spielerisch ließ die Partie hüben wie drüben zu wünschen übrig, allerdings zeigten die Polen in der 28. Minute, dass sie durchaus ansehnlich kicken können: Einen Angriff über zahlreiche Stationen hinweg schloss der im gegnerischen Strafraum völlig vergessene Blaszczykowski per Direktabnahme ab und brachte Polen so in Führung (28.). Neben dem ehemaligen Dortmunder "Kuba" fanden sich mit Piszczek, Milik und Bayern-Star Lewandowski noch weitere aus der Bundesliga bekannte Gesichter bei den Hausherren wieder. Milik war es schließlich, der nach Wiederanpfiff das nächste Ausrufzeichen setzte, als er am Aluminium scheiterte (49.). Im Grunde war das dann auch das letzte Highlight eines eher schwachen Spiels, das zum Ende hin ziemlich monoton daherkam.
Kroatien unter Cacic: Vierter Sieg im vierten Spiel
Zuvor hatte der ehemalige Bundesliga-Profi Perisic Kroatien zu einem 2:0-Sieg über Israel geführt. Vor 15.000 Zuschauern in Osijek zeichnete Perisic nach vier Minuten für die frühe Führung der Kroaten verantwortlich und legte damit zugleich den Grundstein für den späteren Sieg. Den zweiten Treffer des Tages markierte Perisics Teamkollege von Inter Mailand, Brozovic (34.).
Aufgepasst: Kroatiens Darijo Srna im Duell mit Talb Tawatha (re.). Getty Images
Bemerkenswert: Unter Nationaltrainer Ante Cacic war es der vierte Sieg im vierten Spiel, auch blieben die Hausherren in ihrem zehnten Länderspiel in Osijek ungeschlagen (8/2/0). Cacic ließ sein Team, bei dem zahlreiche ehemalige Bundesliga-Profis zum Einsatz kamen (Badelj, Corluka, Vida, Mandzukic und Schildenfeld) auch in variablen Formationen agieren - sowohl im 3-5-2 als auch im 4-4-2 wussten die Feurigen zu überzeugen. Einziger Wermutstropfen: Kapitän Srna musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden.
Slowenien ringt Mazedonien nieder, Rumänien die Litauer
Slowenien behielt im Duell der ehemaligen jugoslawischen Teilrepubliken gegen Mazedonien die Oberhand und gewann dank eines Treffers von Bezjak (58.) mit 1:0. Mit dem gleichen Resultat setzte sich Rumänien gegen Litauen durch - vielumjubelter Torschütze des Siegtreffers war Stanciu (65.). Keine Tore fielen zwischen Gibraltar und Liechtenstein.