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Ballon d'Or: Wer wie abgestimmt hat

Löw wählt "seine" Spieler - Lewandowski im Bayern-Modus

Ballon d'Or: Wer wie abgestimmt hat

Die Top 3 der Wahl zum Weltfußballer: Lionel Messi lag deutlich vor Cristiano Ronaldo und Neymar.

Die Top 3 der Wahl zum Weltfußballer: Lionel Messi lag deutlich vor Cristiano Ronaldo und Neymar. Getty Images

Eine deutliche Angelegenheit war der diesjährige Ballon D'Or: Lionel Messi kam auf 41,33 % der Stimmen. Vorjahressieger Cristiano Ronaldo holte 27,76 %, Neymar folgte mit weiterem großen Abstand (7,86%) auf dem dritten Platz. Mit Bayerns Goalgetter Robert Lewandowski folgt der erste Bundesliga-Vertreter auf Rang vier vor Luis Suarez (3,38 %). Auf Platz sechs und sieben landeten schließlich die deutschen Nationalspieler Thomas Müller (2,21%) und Manuel Neuer (1,97%).

Mit Toni Kroos kam ein weiterer deutscher Spieler in das Ranking: Er kam auf immerhin 0,29% und landete damit auf Platz 21. Weitere Bundesliga-Spieler: der Chilene Arturo Vidal (Bayern München) mit 0,58% (Platz 17) sowie der Niederländer Arjen Robben (Bayern München) mit 0,29 % (Platz 22). Der zu Saisonbeginn zu Manchester City abgewanderte Belgier Kevin De Bruyne (ehemals VfL Wolfsburg) erhielt 0,47% der Stimmen (Platz 18).

Spielersteckbrief Messi
Messi

Messi Lionel

Spielersteckbrief Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo

Dos Santos Aveiro Cristiano Ronaldo

Spielersteckbrief Neymar
Neymar

da Silva Santos Junior Neymar

Spielersteckbrief Suarez
Suarez

Suarez Luis

Spielersteckbrief Neuer
Neuer

Neuer Manuel

Spielersteckbrief T. Müller
T. Müller

Müller Thomas

Messi erhielt 41,33 Prozent - von 55,56 maximal möglichen

Die FIFA veröffentlichte auch die komplette Liste der abgegebenen Stimmen: Stimmberechtigt waren aus jedem FIFA-Mitgliedsland die Kapitäne und die Trainer der jeweiligen A-Nationalmannschaften sowie jeweils ein Medienvertreter. Bei einem Blick auf die Abstimmungsliste wird der Triumph von Messi noch deutlicher, denn er wurde nicht nur von einer absoluten Mehrheit der Spielführer favorisiert: 85 von 162 teilnehmenden Kapitänen setzten den Argentinier auf den ersten Rang. Bei den Nationaltrainern waren es sogar 92 von 166 Teilnehmenden. Und bei den Medienvertretern waren es gar 137 von 171 Teilnehmern.

Dass Messi in der Endabrechnung unter 50% blieb, ist alleine dem Auszählungsverfahren geschuldet: Denn pro Nennung auf Platz 1 erhielt der Kandidat 5 Punkte, Platz 2 brachte noch 3 Punkte und für Platz 3 immerhin noch einen. Somit liegt die maximale Punktausbeute bei theoretischen 55,56 %, selbst wenn alle Teilnehmer einen Kandidaten auf Platz 1 setzen würden.

Löw und Gerardo voten nur für "ihre" Spieler

Nur wenige haben Lionel Messi nicht unter den ersten Drei gesetzt. Neben dem argentinischen Kapitän selber (er votierte für Luis Suarez, Neymar und Andres Iniesta) fehlte der Name Messi auch bei seinem Konkurrenten Cristiano Ronaldo (Karim Benzema, James Rodriguez und Gareth Bale), aber auch beispielsweise Bastian Schweinsteiger (Manuel Neuer, Thomas Müller, Neymar) und Bundestrainer Joachim Löw, der sogar ausschließlich für seine eigenen Spieler votierte (Manuel Neuer, Thomas Müller, Toni Kroos). Außer Löw hat sich nur Argentiniens Trainer Martino Gerardo ausschließlich für seine eigenen Spieler entscheiden (Lionel Messi, Sergio Aguero, Javier Mascherano).

Polens Kapitän Robert Lewandowski zeigte sich seinem Klub FC Bayern gegenüber loyal und votierte für seine Teamkollegen Manuel Neuer, Arturo Vidal und Thomas Müller. Im Vorjahr musste er noch einräumen, für Ronaldo gestimmt zu haben - statt für Teamkollege Neuer .

Die deutschen Nationalspieler waren noch bei den Kapitänen von Österreich, Peru (beide Manuel Neuer auf Platz 1) und Malta (Thomas Müller) sowie den Trainern Afghanistans, Belgiens, Jamaikas (Manuel Neuer) sowie Burkina Fasos und Mexikos (Thomas Müller) hoch im Kurs.

Und wie votierte der kicker? Stellvertretend für Deutschlands Medienvertreter stimmte kicker-Chefreporter Karlheinz Wild für Lionel Messi - und lag damit auf der Linie unserer kicker-User . Seine weiteren Favoriten: Thomas Müller und Cristiano Ronaldo.

sam