Am Dienstagabend stieg in der Serie A zum Auftakt des 18. Spieltags nur eine Partie - in einem wilden Derby della Lanterna zwischen CFC Genua 1893 und Sampdoria Genua behielt Samp am Ende mit 3:2 die Oberhand.
Dabei hätte es die Elf von Trainer Vincenzo Montella gar nicht so spannend machen müssen. Denn Sampdoria führte nach 49 Minuten bereits mit 3:0 und schien nach den Toren von Soriano (18., 49.) und Eder (39.) einem ungefährdeten Sieg entgegenzusteuern. Doch so schnell wollte sich CFC nicht geschlagen geben. Pavoletti brachte seine Farben mit zwei Toren (69., 81.) wieder in das Spiel zurück. Am Ende überschlugen sich die Ereignisse. Samp-Keeper Viviani verhinderte gegen Gakpe und Pavoletti den Ausgleich, auf der anderen Seite scheiterte Barreto am Aluminium. So blieb es beim 3:2 für Sampdoria, das sich dadurch ins Mittelfeld absetzte, Genua 1893 steckt weiter tief im Keller fest.
Am Mittwoch zu Heilig Drei Könige steigt dann der Rest der Liga ins Rennen ein - also auch alle Top-Teams. Als Erstes startet unter anderem die Roma bei AC Chievo Verona (15 Uhr). Das Team von Trainer Rudi Garcia um Nationalspieler Antonio Rüdiger möchte die Katastrophen zu Jahresende mit dem knappen Achtelfinaleinzug in der Champions League, schwachen Ergebnissen in der Liga und dem peinlichen Pokal-Aus (2:4 im Elfmeterschießen gegen Spezia Calcio) vergessen lassen. Vor allem die eigenen Fans, die Karotten vor dem Vereinsgelände verteilt und den Bus bei der Weihnachtsfeier mit Eiern beworfen hatten, sollen schleunigst wieder als lautstarke Verstärkung in den Rücken der Giallorossi gezogen werden.
Alles andere als ein Juve-Sieg gegen Hellas wäre derweil eine große Überraschung. Denn die Alte Dame bekommt es am traditionellen Dreikönigs-Spieltag mit dem Kellerkind der Liga zu tun: Verona um den ehemaligen Bayern-Stürmer Luca Toni steuert direkt auf den Abstieg zu, sie warten mit nur acht Unentschieden noch immer auf den ersten Sieg der Saison. Immerhin beträgt der Rückstand ans rettende Ufer "nur" acht Zähler.
Nach dem Fehlstart in die Saison hat sich Juventus dagegen mehr als gefestigt und übt seit geraumer Zeit Druck auf die Tabellenspitze aus. Tabellenplatz vier hat das Team von Trainer Massimiliano Allegri bereits erreicht, jetzt soll nach dem Marsch von zuletzt sieben (!) Ligasiegen in Serie der nächste Streich folgen. Dribbelkünstler Juan Cuadrado, der neben Paul Pogba, dem jüngst enorm auftrumpfenden Paulo Dybala, Mario Mandzukic und Alvaro Morata Teil der Juve-Offensive ist, warnt allerdings vor dem Außenseiter: "Das wird ein sehr schwieriges Spiel direkt nach der Winterpause."
Einen Sieg plant der Kolumbianer aber fest ein, denn: "Wir sind Juventus. Wir wollen immer gewinnen - in der Liga, in der Coppa Italia und in der Champions League. Wir sind eine großartige Gruppe, eine Familie. Wir ziehen alle am selben Strang."
Während Tabellenführer Inter Mailand, das im Jahr 2015 stolze 16-mal zu Null spielte und in dieser Saison allein achtmal 1:0 gewann, am Mittwochabend (18 Uhr) beim FC Empoli gastiert, kann Verfolger Florenz bei nur einem Zähler Rückstand schon am Nachmittag bei US Palermo Druck ausüben. Neapel um Top-Torjäger Gonzalo Higuain, der in 17 Einsätzen stolze 16-mal getroffen hat, beschließt den 18. Spieltag zu Hause gegen Torino (20.45 Uhr).
Bleibt noch Außenseiter Milan. Die Rossoneri liegen mit 28 Punkten auf Platz sechs und damit ein Stück hinter den Top fünf Inter, Fiorentina, Napoli, Juve und der Roma.
Abschreiben sollte man die Rossoneri allerdings nicht, schließlich brennt das Team von Trainer Sinisa Mihajlovic auf ein Ausrufezeichen nach zuletzt kargen und erntearmen Jahren. Zumindest das internationale Geschäft soll - und muss nach Boss Silvio Berlusconi - erreicht werden.
Mithelfen sollen dabei drei Rückkehrer: Mario Balotelli und Jeremy Menez nach Verletzung und Kevin-Prince Boateng nach seiner unglücklichen Station bei Schalke 04. Die Frage: Startet Milan mit den drei Profis in eine neue, bessere Zukunft?
"Prince wird uns Power geben", ist sich Manager Adriano Galliani sicher. "Er ist ein sehr variabel einsetzbarer Spieler. Mit ihm, Menez und Mario verfügen wir bereits über drei hervorragende Neuzugänge."
Dass Boateng überhaupt wieder beim lombardischen Klub untergekommen ist, hat der Techniker Berlusconi zu verdanken: Der Patron drängte wiederholt zu Boatengs erneutem Engagement. Ihm war dabei offenbar dessen furiose erste Milan-Saison 2010/11 in Erinnerung geblieben, die mit dem Scudetto geendet war.
mag
Pl. | Verein | Tore | Pkte. | |
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1 | ![]() | ![]() | 24:11 | 39 |
2 | ![]() | ![]() | 36:16 | 38 |
3 | ![]() | ![]() | 33:14 | 38 |
4 | ![]() | ![]() | 31:14 | 36 |
5 | ![]() | ![]() | 35:21 | 33 |
6 | ![]() | ![]() | 22:17 | 28 |
7 | ![]() | ![]() | 24:22 | 28 |
8 | ![]() | ![]() | 23:23 | 27 |
9 | ![]() | ![]() | 20:21 | 24 |
10 | ![]() | ![]() | 20:26 | 24 |
11 | ![]() | ![]() | 17:25 | 24 |
12 | ![]() | ![]() | 24:21 | 23 |
13 | ![]() | ![]() | 27:28 | 23 |
14 | ![]() | ![]() | 22:22 | 22 |
15 | ![]() | ![]() | 20:24 | 22 |
16 | ![]() | ![]() | 18:29 | 18 |
17 | ![]() | ![]() | 17:26 | 16 |
18 | ![]() | ![]() | 19:36 | 15 |
19 | ![]() | ![]() | 15:33 | 11 |
20 | ![]() | ![]() | 12:30 | 8 |
1. Higuain, Gonzalo | ![]() | ![]() |
Spiele: 35 | Tore: 36 | |
2. Dybala, Paulo | ![]() | ![]() |
Spiele: 34 | Tore: 19 | |
3. Bacca, Carlos | ![]() | ![]() |
Spiele: 38 | Tore: 18 | |
4. Icardi, Mauro | ![]() | ![]() |
Spiele: 33 | Tore: 16 | |
5. Pavoletti, Leonardo | ![]() | ![]() |
Spiele: 25 | Tore: 14 |