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Vorschau: Transfersperre, Benzema - nur Bales Bleifuß amüsiert

13. Spieltag: Gerüchte um Messi und Manchester City

Vorschau: Transfersperre, Benzema - nur Bales Bleifuß amüsiert

Wieder mittendrin: Lionel Messi (li.) bejubelt einen seiner beiden Treffer gegen Rom.

Wieder mittendrin: Lionel Messi (li.) bejubelt einen seiner beiden Treffer gegen Rom. imago

Sechs Wochen lang hatte Lionel Messi (Innenbandriss im Knie) dem FC Barcelona gefehlt, und damals Ende September war man gespannt, wie die Katalanen diesen hochkarätigsten aller Ausfälle verkraften würden. Die Antwort: locker! Das erste Ligaspiel beim FC Sevilla (1:2) ging zwar prompt verloren, dann aber gewann Barça um die bärenstarken Neymar und Luis Suarez alle Spiele, die Abwehr fing ganze drei Gegentore in fünf Spielen.

Braucht Barça Messi also gar nicht? Zumindest scheint die Enrique-Elf auch ohne ihn auszukommen. Und wer weiß, was die Zukunft bringt: Zwar betonte der Argentinier immer wieder, in Barcelona glücklich zu sein, doch natürlich ist der viermalige Weltfußballer begehrt. Wie die englische "Sun" berichtet, bereitet Manchester City ein Angebot von 250 Millionen Euro vor, so hoch ist die Ausstiegsklausel für den 28-Jährigen. Angeblich bietet der Scheichklub dem Argentinier einen Vertrag, durch den er über eine Million Euro pro Woche verdienen würde! Klar ist aber auch, dass das Boulevardblatt von der Insel nicht gerade den Ruf als seriöse Quelle genießt.

Gegen das in dieser Saison nur mittelmäßige Real Sociedad (14.) dürfte Messi jedenfalls wie schon bei der Gala in der Champions League gegen den AS Rom (6:1, zwei Tore, eine Vorlage) wieder in der Startelf stehen. Trainer Luis Enrique sagte am Freitag zwar, er sei noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und müsse sich noch an den Rhythmus der englischen Wochen gewöhnen, aber: "Er muss auch nicht bei 100 Prozent sein, um den Unterschied auszumachen." Fehlen wird den Katalanen der angeschlagene Sergi Roberto.

Warten auf Tor Nummer 100 von Fernando Torres

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Atletico muss unmittelbar nach Barça gegen Espanyol ran. Für Fernando Torres könnte es ein besonderer Moment werden, der Welt- und Europameister strebt seinem 100. Treffer für die Rojiblancos entgegen. Da seit Freitag feststeht, dass einer seiner Hauptkonkurrenten im Sturm, Jackson Martinez, weiterhin verletzt fehlen wird, sind die Chancen für das Jubiläum weiter gestiegen. Verzichten muss Diego Simeone auch auf Gabi, der Kapitän fehlt gesperrt.

Atletico würde nur allzu gerne die Schwächephase des großen Rivalen Real Madrid weiter ausnutzen. Für die Fans ist sie eh schon ein gefundenes Fressen: Als am Mittwoch während der Champions-League-Partie gegen Galatasaray (2:0) via Anzeigetafel eingeblendet wurde, dass die Königlichen bei Schachtar Donezk nach 4:0-Führung noch das 4:3 kassiert hatten, sangen die Fans: "Benitez, quedate", zu deutsch: "Bleib, Benitez". Und was denkt Atletico-Trainer Diego Simeone über die Geschehnisse beim Nachbarn? Der Argentinier hielt sich bedeckt: "Ich habe dazu keine Meinung."

Transfersperre und Benzema-Affäre sorgen für Unruhe

Fakt ist aber nun einmal: Vor dem Duell beim Überraschungs-Tabellensechsten Eibar knirscht es an allen Ecken und Enden bei Real Madrid. Den Niederlagen in Sevilla (2:3) und im Clásico gegen Barcelona (0:4) folgte eben jenes 4:3 bei Schachtar, das die sportliche Verunsicherung (vor allem im Abwehrbereich) unterstrich. Zu allem Überfluss fällt nun neben Sergio Ramos und Marcelo in der Defensive auch noch Raphael Varane für drei Wochen aus. Und die Nebenschauplätze lassen die Unruhe weiter gären...

zum Thema

Da wären zum einen die Berichte über Verstöße gegen die Transferrichtlinien der FIFA. Real droht angeblich ein einjähriges Registrierungsverbot, wie die spanische Sportzeitung El Mundo Deportivo berichtet. Der Fußball-Weltverband erklärte auf SID-Anfrage, dass sämtliche Verfahren "vertraulich" seien und man daher nicht "in der Lage" sei, diese Meldung "zu bestätigen oder zu kommentieren". Wie El Mundo Deportivo weiter berichtet, sollen 50 Transfers der Königlichen von Jugendspielern im Vorjahr untersucht worden sein. Bereits im Juni wurde demnach das Urteil wegen Verstoßes gegen Artikel 19 des FIFA-Reglements gefällt, das lediglich noch nicht ausgesprochen worden sei. Im Sommer 2014 wurde gegen den FC Barcelona in vergleichbarem Kontext ein Verbot über zwei Transferperioden verhängt.

Auch der Fall Karim Benzema schlägt weiter hohe Wellen. Mathieu Valbuena hat seinen Mitspieler in der französischen Nationalmannschaft in der Sexvideo-Affäre um einen Erpressungsversuch inzwischen belastet. Benzema habe ihn "indirekt" zur Zahlung an einen Jugendfreund Benzemas verleiten wollen, sagte Valbuena (31) im Interview mit der Zeitung Le Monde. "Mit Verleiten meine ich: 'Es ist notwendig, dass du bezahlst'. Indirekt eben", führte der Mittelfeldspieler von Olympique Lyon aus. In seiner Art zu reden sei Benzema "nicht aggressiv gewesen, er hat mich auch nicht konkret auf Geld angesprochen. Aber ich habe noch von niemandem gehört, der ein Video gratis vernichtet", sagte Valbuena. Gegen Benzema wurde am 5. November wegen Beteiligung an der Erpressungsaffäre ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Valbuena hat der Justiz am 20. November seine Sicht der Dinge geschildert.

Garage statt Bandage: Gibt Bale zu viel Gas?

Gareth Bale

Gefahrenherd Gaspedal: Real-Star Gareth Bale lässt es zukünftig langsamer angehen. imago

Keine rosigen Zeiten für das weiße Ballett also - doch zumindest die Geschichte rund um Gareth Bale sorgte unter der Woche für einige Schmunzler. Die Ursache für die zahlreichen Muskelverletzungen des Leistungsträgers soll nämlich offenbar mit seinem "Bleifuß" zusammen hängen. Wie das Internetportal Wales Online berichtet, lässt der 26-Jährige auf Anraten von Real und des walisischen Fußballverbandes seine Sportwagen mittlerweile in der Garage stehen. Das Durchtreten der Pedale belaste "die Oberschenkelmuskulatur nach einer halben Stunde Fahrt übermäßig", sagte der Fußballer. Das Portal berichtet weiter, Bale habe mittlerweile seine Mitgliedschaft in einem exklusiven Automobilklub gekündigt. Seit seinem Wechsel zu Real Madrid im August 2013 legte Bale bereits zehn Verletzungspausen jeweils zwischen einer und drei Wochen ein und verpasste so insgesamt 24 Pflichtspiele.

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