"Wir sind die Favoriten", sagte ein selbstbewusster Benitez auf der Pressekonferenz am Freitagnachmittag. Rein tabellarisch stimmt seine Aussage zwar nicht, denn die Katalanen reisen als Spitzenreiter mit einem Vorsprung von drei Punkten an. Aber: "Wir spielen Zuhause, haben unsere Fans im Rücken", begründete Benitez seine Zuversicht.
Zumal der 55-Jährige auch Positives von der Mannschaft zu berichten wusste, denn alle Spieler können am Abschlusstraining am Freitagabend im Estadio Bernabeu teilnehmen. "Es ist, so denke ich, erst das das zweite Mal, dass mir alle Spieler zur Verfügung stehen. Das macht mich optimistisch".
Der Kapitän muss dabei sein: Sergio Ramos kehrt zurück
Dies gilt insbesondere für die Rückkehr von Sergio Ramos. Der 29-Jährige verletzte sich beim 2:3 in Sevilla an der linken Schulter und musste deswegen auch der spanischen Nationalelf absagen. "Er ist unser Kapitän, er sollte im Clasico dabei sein und er wird dabei sein", stellte Benitez am Freitag unmissverständlich klar.
Trainierte am Freitag komplett mit und wird im Clasico spielen: Real-Kapitän Sergio Ramos. picture alliance
Auch James Rodriguez wird gegen Barcelona in der Startelf stehen, der Spielmacher kehrte gesund von der kolumbianischen Nationalmannschaft zurück. "James steht im Aufgebot, daher wird er auch spielen können", sagte Benitez.
Mit James - der bei seinem Comeback in Sevilla gleich ein Tor erzielte - verbindet sich die Hoffnung auf eine offensivere Spielweise. Zuletzt sollen sich einige Spieler darüber beschwert haben, dass Benitez die "Königlichen" zu defensiv agieren lasse. "Ein Gespräch gab es nicht, das stimmt einfach nicht", trat Benitez aber Gerüchten entgegen, dass deshalb Spielführer Sergio Ramos sowie Cristiano Ronaldo bei ihm vorstellig gewesen sein sollen.
Keine Einsatzgarantie gab Benitez dagegen Benzema. Der Franzose fehlte zuletzt wegen einer Oberschenkelzerrung und sorgte zudem mit einer Sexaffäre außerhalb des Platzes für negative Schlagzeilen.
Benitez: "Ronaldo ist eine Garantie"
Apropos Cristiano Ronaldo. Der Portugiese befindet sich seit Wochen neben der Spur, nach dem 2:3 wurde er sowohl in der Presse als auch von den Fans heftig kritisiert. "Arbeitsverweigerung" und "Lustlosigkeit" waren noch die harmloseren Vorwürfe an den 31-Jährigen, der seit Mitte September nur noch dreimal einnetzte. Benitez verteidigte seinen Superstar aber gegen Kritik. "Er ist ein fundamentaler Spieler und hat die Fähigkeiten, noch viele Tore für Real Madrid zu schießen und ich bin mir sicher, dass er das tun wird", sagte Benitez: "Er ist eine Garantie!"
Ausgerechnet im Clasico (LIVE! im Stream auf laola.tv) soll er dies wieder unter Beweis stellen. Darauf hoffen nicht nur die Madridistas, sondern wohl auch Cristiano Ronaldo selbst. Denn im Ranking der Clasico-Torschützen hat sein Dauerrivale Lionel Messi mit 21 Toren die Nase vorn, Cristiano Ronaldo kommt bisher "nur" auf 15 Tore.