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Roma bleibt vorne - Nächster Juve-Aussetzer

10. Spieltag: Inter siegt in typischer Art

Roma bleibt vorne - Nächster Juve-Aussetzer

Römische Freude: Gervinho, Maicon (Mi.) und Pjanic bejubeln das 2:0.

Römische Freude: Gervinho, Maicon (Mi.) und Pjanic bejubeln das 2:0. Getty Images

Der AS Rom war gegen Udinese Calcio direkt hellwach und legte den Grundstein für den späteren Sieg schon in den ersten zehn Minuten: Pjanic schloss einen Angriff über rechts bereits in der 4. Minute aus elf Metern trocken ab und brachte die Roma in Führung, ehe Maicon einen sehenswerten Solo-Lauf durchaus mit Glück erfolgreich abschloss und zum 2:0 ins lange Eck einschob. Gervinho machte in Durchgang zwei letztlich alles klar (63.). Thereau betrieb dann noch mit seinem 1:3 nach schöner Ballstafette ein wenig Ergebniskosmetik - mehr nicht (77.). Die Römer verteidigten durch den Sieg ihren Platz an der Sonne in der Serie A.

Roms Verfolger geben sich keine Blöße

Verfolger Neapel hatte das brisante Duell gegen den US Palermo vor der Brust und konnte sich dabei einmal mehr auf Stürmerstar Higuain verlassen. Der Argentinier überwand Palermos Schlussmann Sorrentino mit einem Aufsetzer aus der zweiten Reihe nach 39 Minuten, markierte damit seinen bereits zehnten Saisontreffer und brachte die SSC damit auf die Siegerstraße. Danach taten sich die Neapolitaner lange schwer, ehe Mertens zehn Minuten vor Schluss mit einem präzisen Schuss aus elf Metern ins rechte untere Eck den 2:0-Sieg perfekt machte.

Der AC Florenz gab sich als Tabellendritter ebenfalls keine Blöße und fuhr bei Hellas Verona einen ungefährdeten Sieg ein. Glück hatte die Viola nach 25 Minuten, als Marquez ins eigene Netz traf. Nach dem Seitenwechsel schloss Kalinic einen Konter der Toskaner mustergültig ab und räumte damit früh alle Zweifel am Ausgang des Spiels aus dem Weg.

Lazio als großer Verlierer des Spieltags

Der große Verlierer des Spieltags ist Lazio Rom, das mit Klose auf der Bank bei Atalanta Bergamo zunächst einen guten Start hinlegte: Biglia stellte seiner Schusskünste zur Schau, indem er einen herrlichen Freistoß aus etwa 20 Metern herrlich im Tor unterbrachte (17.). Nach Wiederanpfiff ging es mit den Adlern aber bergab. Zuerst klebte Basta das Pech am Fuß, als er den Ball äußerst unglücklich ins eigene Tor zum 1:1 abfälschte (69.), ehe Klose in der 80. Minute eingewechselt wurde. Der Weltmeister blieb aber ohne Torerfolg, ganz im Gegensatz zu Gomez, der kurz vor Abpfiff das Spiel mit seinem Treffer zum 2:1 gänzlich auf den Kopf stellte.

Überraschungsteam Sassuolo - Juve kommt nicht in Tritt

Pleite und Platzverweis: Für Giorgio Chiellini (li.) setzte es eine kalte Dusche.

Pleite und Platzverweis: Für Giorgio Chiellini (li.) setzte es eine kalte Dusche. Getty Images

Und Juve? Das spielt weiterhin nur eine Nebenrolle in der Liga. Der amtierende Meister verlor bei Sassuolo Calcio mit 0:1 und rangiert weiterhin irgendwo im Niemandsland der Tabelle. Zu allem Überfluss sah auch noch Abwehrchef Chiellini nach einem ruppigen Foul im Mittelfeld in der 39. Minute die Ampelkarte und wird den Turinern im kommenden Spiel fehlen. Zuvor hatte Sasone per direktem Freistoß sehenswert getroffen. In Unterzahl rannten die Bianconeri zwar an, bissen sich an Sassuolo letztlich aber die Zähne aus und fanden sich auf dem zwölften Platz wieder. Sassuolo hingegen ist das Überraschungsteam der Liga. Das belegt allein schon der fünfte Platz, den es inne hat.

Antonelli verschafft Mihajlovic etwas Luft

Neben Juventus befindet sich auch der AC Mailand in einer Krise, was zuletzt auch dazu führte, dass der zu Saisonbeginn mit viel Vorschusslorbeer geholte Trainer Sinisa Mihajlovic arg in die Kritik kam. Nun aber feierten die Rossoneri ihren zweiten Sieg in Folge. Antonelli war es, der in einem glanzlosen Spiel mit einem Schuss aus elf Metern ins lange Eck für den Höhepunkt sorgte und den Lombarden damit den Dreier sicherte und seinem Coach ein wenig Luft verschaffte.

Laxalt glänzt beim Spektakel in Turin

Ein Spektakel lieferten der FC Turin und CFC Genua ab. Nach furiosen 90 plus x Minuten trennten sich beide Mannschaften schließlich 3:3. Laxalt hatte dabei die Genueser in Führung gebracht (26.), doch Maxi Lopez (28.) und Zappacosta (34.) drehten das Blatt noch vor der Halbzeit. Pavoletti glich allerdings wieder aus (67.). In der Schlussphase überschlugen sich dann die Ereignisse: Zuerst unterlief Tachtsidis in der 89. Minute ein Eigentor - und Turin fühlte sich schon wie der Sieger. Dem war aber nicht so, denn in der fünften Minute der Nachspielzeit schlug Laxalt erneut zu und sorgte für die Punkteteilung.

Icardi sichert den typischen Inter-Sieg

Mauro Icardi

Ermöglichte mit seinem Treffer das knappe 1:0: Inter-Kapitän Mauro Icardi. Getty Images

Der 10. Spieltag begann am Dienstagabend mit Inter Mailand, das sich mit 1:0 bei Aufsteiger Bologna vorübergehend wieder die Pole Position der Tabelle gesichert hatte. Es war der erste Sieg nach zuletzt drei Remis in Serie - vor diesen Unentschieden hatte es zudem die deutliche 1:4-Pleite gegen Florenz gehagelt.

Den Treffer des Tages markierte Stürmer Icardi in der 67. Minute und damit gerade einmal sechs Minuten nach dem Bärendienst von Teamkollege Felipe Melo (Ampelkarte): Nach einem katastrophalen Querschläger in der Abwehr des FCB konnte der 22-jährige Kapitän der Nerazzurri mit einem einfachen Querpass freigespielt werden. Lässig schob der Angreifer ein.

Die Lombarden haben damit im Kampf an der Tabellenspitze mit ihrem typischen Ergebnis vorgelegt: Es war bereits das fünfte 1:0 in dieser Spielzeit bei insgesamt sechs Dreiern (ein 2:1).

mag/drm