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Freispruch für Wolfsburg, Inter trifft es hart

Financial Fairplay: UEFA verteilt Strafen

Freispruch für Wolfsburg, Inter trifft es hart

Sinnbildlich: Nach der UEFA-Strafe herrscht bei Inter, hier Fredy Guarin und Mateo Kovacic (re.), wohl miese Stimmung.

Sinnbildlich: Nach der UEFA-Strafe herrscht bei Inter, hier Fredy Guarin und Mateo Kovacic (re.), wohl miese Stimmung. imago

Der italienische Renommierklub muss sechs Millionen Euro berappen und darf zudem ab 2017 keinen neuen Schulden machen. Bei einem Verstoß gegen diese Regeln droht Inter eine weitere Strafe in Höhe von 14 Millionen Euro. Ebenfalls dürfte Inter in der kommenden Spielzeit im Fall einer erfolgreichen Qualifikation für die Europa League in selbigem Wettbewerb maximal 21 Spieler einsetzen und nicht wie üblich 25.

Neben Inter Mailand wurden neun weitere Klubs sanktioniert, darunter so namhafte Vereine wie die AS Monaco, der AS Rom, Sporting Lissabon oder Besiktas Istanbul. Ferner erwischte es mit Lokomotive Moskau, FK Rostow und FK Krasnodar drei russische Vereine sowie Kardemir Karabükspor aus der Türkei und den bulgarischen Traditionsklub ZSKA Sofia.

Die Höhe der Strafen fiel jedoch unterschiedlich aus: So muss Monaco drei Millionen Euro zahlen, zehn Millionen könnten hinzukommen, wenn 2017 kein ausgeglichener Etat gelingt. Rom wird indes mit zwei Millionen zur Kasse gebeten, Besiktas (1,5 Millionen Euro), Moskau (1,5) und Krasnodar (1,0) müssen ebenfalls sechsstellige Beträge zahlen. Allerdings sei hervorgehoben, dass die Klubs die Summen nicht aus eigener Tasche begleichen müssen, vielmehr werden die Beträge mit in Zukunft einbehaltenen Europacup-Einnahmen verrechnet. Alle Klubs akzeptierten die Strafen, teilte die UEFA mit.

Das ist positiv, aber keine Überraschung!

Klaus Allofs

An Wolfsburg ging dieser Kelch allerdings vorbei. Zwar hatte die UEFA den VfL im Dezember aufgefordert, detaillierte Informationen zu seiner Wirtschaftlichkeit zu geben. Primär ging es dem europäischen Dachverband darum, die Frage zu klären, ob die Sponsorengelder von Volkswagen an den VfL Wolfsburg angemessen seine. Während der Prüfung befand die Untersuchungskammer des sogenannten Club Financial Control Body (CFCB), dass nach den zusätzlich eingereichten Informationen der Niedersachsen keine Anhaltspunkte für ein Vergehen gefunden wurden und entschied daher, den Fall zu den Akten zu legen. In Wolfsburg wurde die Nachricht emotionslos aufgenommen. "Das ist positiv, aber für uns keine Überraschung", sagte Geschäftsführer Klaus Allofs der Deutschen Presse-Agentur.

drm