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Roma geht baden - Klose assistiert Felipe Anderson

27. Spieltag: Toni schraubt wieder - Podolski an den Pfosten

Roma geht baden - Klose assistiert Felipe Anderson

Lazios Miroslav Klose, Vorbereiter des 2:0, duelliert sich hier mit Turins Maksimovic.

Lazios Miroslav Klose, Vorbereiter des 2:0, duelliert sich hier mit Turins Maksimovic. Getty Images

Doppelpack in Turin: Anderson zeigt erneut seine Klasse

Zuletzt zeigte sich Lazios Stürmer-Routinier Miroslav Klose beim 4:0-Sieg gegen den AC Florenz von seiner Schokoladenseite und erzielte zwei Tore. Am Montagabend ging der Weltmeister zwar in seinen 90 Minuten leer aus, doch die Römer feierten trotzdem einen 2:0-Auswärtssieg beim FC Turin und halten damit als Tabellendritter klar Kurs Richtung Champions League.

Matchwinner bei den Hauptstädtern war der zuletzt ebenfalls bestens aufgelegte Brasilianer Felipe Anderson, der in der 71. Minute Lazio auf die Siegerstraße schoss. Der 21-jährige Offensivmann schüttelte seine Gegenspieler mit einem energischen Antritt ab und vollstreckte per Flachschuss aus 13 Metern. In der 78. Minute machte er nach Vorlage von Klose dann den Deckel drauf und schnürte den Doppelpack.

Joaquin lässt die Fiorentina spät jubeln

Der AC Milan schien beim AC Florenz gewillt, die möglicherweise letzte Chance auf das internationale Geschäft zu wahren. Denn nach dem Führungstor durch Mattia Destro (57.) hielt der Vorsprung für die Mannschaft von Filippo Inzaghi bis in die Schlussphase hinein, doch dann drehte die Fiorentina binnen sechs Minuten den Spieß um. Erst glich Gonzalo Rodriguez in der 83. Minute aus, dann machte Joaquin eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit den 2:1-Siegtreffer für die Toskaner. Ohne den verletzten Mario Gomez (Bänderverletzung im Sprunggelenk) bleibt Florenz im Rennen um die Europa League voll dabei, Milan dagegen hat zehn Punkte Rückstand auf die internationalen Plätze.

Garcias Lob folgt ein müdes 0:2 von Totti & Co.

Die 27. Runde beschloss am späten Montagabend der AS Rom, der es im Stadio Olimpico mit Sampdoria Genua zu tun bekam. Die Hoffnungen auf den ersten Scudetto seit 2001 waren schon länger stark gesunken. Nach vier Remis in Folge war Juve zuvor schon an der Spitze davongeeilt. Nach dem 0:2 gegen Samp und Treffern von Lorenzo de Silvestri und Luis Muriel müssen die Giallorossi nun gar um den sichergeglaubten Rang zwei fürchten, da Stadtrivale Lazio nur noch einen Zähler dahinterliegt.

Francesco Totti

Ihm und seiner Roma gelang wenig: Kapitän Francesco Totti. Getty Images

Das jüngste 1:1 in der Europa League bei Florenz hatte Trainer Rudi Garcia noch Mut gemacht: "Ich habe 70 Minuten lang die echte Roma gesehen. Ein ambitioniertes Team, das unbedingt dieses eine Auswärtstor erzielen wollte. Wir hätten den Sieg verdient gehabt." Mit solch einer Leistung wie gegen Genua, bei der sich Seydou Keita noch die Gelb-Rote Karte einhandelte und Kapitän Francesco Totti nach 63 Minuten ausgewechselt wurde, wird es allerdings auch am Donnerstag (19 Uhr) schwer, eine Runde weiterzuziehen und die Fiorentina aus dem Wettbewerb zu kegeln.

Altmeister Toni schockt Neapel

Luca Toni

Es wird weiter kräftig geschraubt: Luca Toni traf gegen Napoli doppelt. Getty Images

Beim 3:1 im Europa-League-Achtelfinale gegen Dynamo Moskau hatte Napoli-Torjäger Higuain am Donnerstag dreimal getroffen, beim Gastspiel bei Hellas Verona am Sonntag wurde der Argentinier zunächst geschont und saß auf der Bank. Den Beweis, nicht nur von ihrem Goalgetter abhängig zu sein, traten seine Teamkollegen am Sonntag nicht gerade an. Ein Stürmer schwang sich zwar schon zum Matchwinner auf - aber der des gegnerischen Teams. Luca Toni schoss Hellas per Doppelpack (7./51.) zum 2:0-Sieg. Die Saisontreffer Nummer 12 und 13 des 37-Jährigen, der beim Jubeln wie gewohnt am Ohr schraubte.

Shaqiri verletzt, Podolski trifft die Latte - Inter nur 1:1

"Inakzeptable Geschenke" bemängelte Inter-Coach Roberto Mancini nach dem 1:3 in Wolfsburg im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League. Unter anderem hatte Ersatzkeeper Carrizo sich einen haarsträubenden Patzer erlaubt. Im Heimspiel gegen den AC Cesena stand wieder Handanovic im Tor. Wiedergutmachung betreiben konnte Inter trotzdem nicht. Erster Schock für die Mailänder, bei denen Podolski zu Spielbeginn wieder auf der Bank saß: Winter-Neuzugang Shaqiri musste in der 24. Minute wegen einer Oberschenkelblessur ausgewechselt werden. Nach einer halben Stunden ging der Tabellen-Vorletzte in Führung: Defrel brachte den Ball per Heber im Tor unter. Nach dem Wechsel hatte Inter (jetzt mit Podolski) zunächst Pech, dass ein Fallrückzieher-Tor von Icardi wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht zählte. Wenig später gelang den Nerazzurri aber der Ausgleich: Palacio, schon in Wolfsburg erfolgreich, traf aus kurzer Distanz (48.). Podolski war seinem ersten Serie-A-Tor ganz nah, als sein abgefälschter Distanzschuss an den linken Innenpfosten krachte. Am Ende blieb es beim für Inter enttäuschenden 1:1. Zu wenig im Kampf um einen Europacup-Platz.

Morata rettet ersatzgeschwächtes Juventus

Kam rein und traf: Angreifer Morata bescherte Juve in Palermo drei Punkte.

Kam rein und traf: Angreifer Morata bescherte Juve in Palermo drei Punkte. Getty Images

Tabellenführer Juventus Turin konnte am Samstagabend im Gastspiel bei US Palermo einen weiteren Schritt in Richtung vierte Meisterschaft in Folge gehen. Dabei verzichtete Coach Massimiliano Allegri angesichts des Rückspiels im Achtelfinale der Champions League bei Borussia Dortmund am kommenden Mittwoch anfangs auf viele Stammspieler. Neben dem ohnehin an der Wade verletzten Andrea Pirlo, der auch für die Partie beim BVB auf der Kippe steht , und dem Gelb-gesperrten Youngster Paul Pogba schonte Allegri auch Patrice Evra, Arturo Vidal und Alvaro Morata.

Die Bianconeri benötigten beim Aufsteiger einige Anlaufzeit und verzeichneten erst nach 23 Minuten eine erste Torannäherung. Tevez versuchte es mit einem Pfund aus 30 Metern und Palermos Schlussmann Sorrentino hatte mit dem Aufsetzer seine Mühe, allerdings war keiner da, der hätte abstauben können. Die Gastgeber blieben im ersten Durchgang gar ohne Torschuss. Auch die zweite Hälfte gestaltete sich für den Spitzenreiter alles andere als einfach. Doch in der 70. Minute erlöste der eingewechselte Morata die Allegri-Elf mit einem feinen Schlenzer von der rechten Strafraumkante ins lange Eck. Bis zum Schluss passierte nichts mehr, somit blieb Juve zum 18. Mal in der Liga ungeschlagen und baute den Vorsprung auf den zweitplatzierten AS Rom vorübergehend auf 14 Zähler aus.

kon