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Coutinhos Klasse bringt Liverpool näher an Platz vier

26. Spieltag: ManCity erhöht den Druck - Kane knipst ganz spät

Coutinhos Klasse bringt Liverpool näher an Platz vier

Perfekt getroffen: Philippe Coutinho schießt den Ball zum 1:0 für Liverpool in den Winkel von Southamptons Tor.

Perfekt getroffen: Philippe Coutinho schießt den Ball zum 1:0 für Liverpool in den Winkel von Southamptons Tor. picture alliance

Das Premier-League-Team der Stunde ist und bleibt der FC Liverpool: Im Topspiel beim Vierten FC Southampton, der besten Defensive der Liga, feierten die Reds am Sonntagabend einen 2:0-Auswärtssieg. Bei Dauerregen hatten die Gäste anfangs auch ein wenig Glück - dass Coutinhos knapp 25-Meter-Fernschuss perfekt zum 1:0 im Winkel landete (3.), dass Mignolet gegen Elia stark parierte (4.), dass der Referee gleich mehrere strittige Strafraumszenen zu Ungunsten der Saints ohne Elfmeterpfiff weiterlaufen ließ und dass Torwart Mignolet den Ball außerhalb des Strafraums ungestraft mit der Hand berühren durfte.

Southampton, das den Ex-Mainzer Djuricic erstmals von Beginn an einsetzte, hatte mehr vom Spiel und brachte Liverpools Dreierkette manches Mal in Verlegenheit, wurde an diesem Tag aber durch gnadenlose Effizienz geschlagen: Sterlings Tor zum 2:0 nach einer Fehlerkette der Gastgeber war der zweite Schuss aufs Tor. Da fiel es Lallana und Lovren, die im Sommer ihre Wechsel von Southampton nach Liverpool provoziert hatten, gleich leichter, mit den Pfiffen von den Rängen (für Lovren lauter als für Lallana) zu leben. Liverpool hat damit nur noch zwei Punkte Rückstand auf Platz vier.

90.+6! Kane rettet den Spurs ein 2:2 gegen West Ham

Harry Kane (re.) erzielt das 2:2

Spurs-Torjäger Kane (re.) erzielt mit einem Elfmeternachschuss das 2:2 gegen West Ham. imago

Southampton und Arsenal nehmen sich gegenseitig die Punkte, ManUnited patzt - doch Tottenham Hotspur konnte diese Steilvorlagen am Sonntag nicht nutzen: Gegen West Ham United rettete der Champions-League-Anwärter gerade noch ein 2:2. Zum x-ten Mal in dieser Saison schlugen die Spurs in den letzten Minuten noch entscheidend zu. Diesmal war es Torjäger Kane, der in der sechsten Minute der Nachspielzeit einen selbst herausgeholten Elfmeter im Nachschuss verwandelte - sein neuntes Tor in den letzten sieben Ligaspielen.

Zunächst hatte in diesem Derby alles nach einem Auswärtssieg ausgesehen: Nachdem Kane am Pfosten gescheitert war, nutzte auf der Gegenseite Kouyaté einen Dembelé-Fehler zum 1:0 (22.) - per Kopf natürlich! Es war West Hams 15. derartiges Saisontor. Zum Vergleich: Aston Villa hat insgesamt erst 13-mal genetzt.

Auch die Einwechslung von Spielmacher Eriksen und starke Paraden von Lloris konnten dem Spurs-Spiel gegen konterstarke Gäste zunächst keine Wendung geben. Sakho traf zum zwischenzeitlichen 2:0 (62.). Rose' glücklich entstandenes Anschlusstor (81.) entfachte aber noch einmal heiße Schlussminuten: Erst rettete West-Ham-Keeper Adrian noch mehrfach, doch gegen Kanes Nachschuss war er schließlich machtlos.

Ivanovic trifft, Matic fliegt - und es geht dahin

Nicht genug: Das Führungstor von Jovanovic reichte Chelsea gegen Swansea nicht zum Sieg.

Nicht genug: Das Führungstor von Jovanovic reichte Chelsea gegen Swansea nicht zum Sieg. imago

Unter der Woche stand beim FC Chelsea nach dem erzitterten 1:1 bei Paris St. Germain nicht der Fußball selbst, sondern die Rassismus-Attacke am Rande des Champions-League-Spiels in der französischen Hauptstadt im Mittelpunkt. Zu dem Vorfall hatte Trainer José Mourinho gesagt: "Wir schämen uns. Aber vielleicht sollten wir das gar nicht, denn diese Leute gehören nicht zum FC Chelsea."

Bei Burnley erlitten die Blues derweil einen Rückschlag: Die Mourinho-Elf fand nicht gut in die Partie, der Underdog bot dem Tabellenführer die Stirn. Doch dann ging Chelsea im Stile einer Spitzenmannschaft mit der ersten guten Chance durch Ivanovic in Führung (14.). Von nun an dominierten die Londoner das Geschehen, verpassten es aber, den zweiten Treffer nachzulegen. Sehr zum Ärgernis von Mourinho verweigerte Referee Martin Atkinson seiner Mannschaft zwei Strafstöße. Bei Burnley war nach ansprechendem Beginn der Faden gerissen.

Nach Wiederbeginn hatte Chelsea mehrmals die Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden, unter anderem vergab Cuadrado eine erstklassige Chance (60.). Die Fahrlässigkeit sollte sich rächen: Matic sah nach einer Tätlichkeit von Barnes Rot (70.) - und die Partie kippte. Zunächst verfehlte Barnes sein Ziel aus der Distanz (76.), dann glich Burnley durch Mee aus (81.). Ings hatte gar den Sieg auf dem Fuß, war bei seinem Schuss aber nicht erfolgreich (90.+4). So musste Chelsea trotz starker erster Halbzeit gar froh sein, nicht verloren zu haben.

5:0! ManCity zerlegt Newcastle

David Silva und Sergio Aguero (v.li.)

Grenzenloser Jubel: ManCity-Doppeltorschütze David Silva und Sergio Aguero (v.li.). imago

Das 1:1 der Blues gegen Swansea konnte Manchester City nutzen, um Boden im Meisterrennen gutzumachen. Die Citizens zerlegten Newcastle und haben mit dem Dreier den Rückstand auf die Blues auf fünf Zähler verkürzt. Die Citizens legten gegen die Magpies einen Blitzstart hin. Erst versenkte Aguero den Ball im Tor, dann legte Nasri gegen die Gäste nach. Die waren nicht nur in der Anfangsphase überfordert. Auch beim 3:0. Einen genialen Diagonalpass von Silva nahm Dzeko mit der Brust geschickt mit und versenkte den Ball volley im Newcastle-Gehäuse. Gespielt waren da gerade einmal 21 Minuten. Für den ersten Durchgang hatte Manchester, das sehr variabel agierte, genug. Newcastle kam mit mehr Engagement aus der Pause, wurde aber schnell durch Silva ausgebremst. Aguero trieb den Ball über den halben Platz und passte zu Nasri. Der spielte mit Übersicht quer auf Silva, dessen Ballannahme und überlegter Torabschluss sehenswert war (51.). Nur zwei Minuten später klingelte es erneut, wieder war es Silva. Aguero hatte mit der Brust abgelegt, der Mittelfeldmotor versenkte den Ball von der Strafraumkante rechts unten. Der nächste Höhepunkt war die Einwechslung von Bony (60.), der sein Debüt im Trikot der Himmelblauen feierte. Die Elf von Trainer Manuel Pellegrini spielte die Partie mit dem Königsklassen-Duell gegen Barcelona am Dienstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) vor Augen routiniert zu Ende.

Murray wird nicht zum Held - Arsenal siegt

Der FC Arsenal hat seine gute Form erneut nachgewiesen und den achten Sieg aus den letzten neun Partien eingetütet: Beim Stadtderby gegen Crystal Palace im Londoner Süden wurden die Gunners ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen mit 2:1. Vor der Partie hatte Coach Arsène Wenger voller Vorfreude gesagt: "Es ist ein bisschen wie Highbury, ein altehrwürdiges Stadium mit einer Seele und einem Publikum, das immer hinter seinem Team steht." Seit dem Trainerwechsel zu Alan Pardew wusste Palace zuletzt durchaus zu gefallen. Auch gegen Arsenal war Crystal Palace aufmüpfig. Die Gastgeber gaben den Ton an - trotz des frühen Rückstands durch den Strafstoß von Cazorla (8.). Die Wenger-Elf blieb aber eiskalt - und Giroud besorgte kurz vor der Pause den zweiten Treffer (45.+1). Palace drängte im zweiten Abschnitt, Murry traf spät zum Anschluss (90.+4) - und verpasste dann per Kopf den Ausgleich, er scheiterte am Pfosten.

"Schwäne" verderben van Gaal die Laune

Sinnbildlich: ManU unterlag Swansea - und Rooney (re.) war ebenso geknickt wie van Persie.

Sinnbildlich: ManU unterlag Swansea - und Rooney (re.) war ebenso geknickt wie van Persie. imago

Im Vorfeld präsentierte sich ManUniteds Coach Louis van Gaal in ungewohnt guter Laune. Diese war ihm nach dem Schlusspfiff gegen Swansea City vergangen. Seine Mannschaft fand schlecht ins Spiel, übernahm aber nach etwa einer Viertelstunde das Zepter. Der Lohn: die Führung durch Herrera (28.). Allerdings antworteten die "Schwäne" postwendend in Person von Ki (30.). Auch in den zweiten Abschnitt fand Swansea besser hinein, allerdings wurden die Gastgeber dann zu passiv. ManU drängte auf das erneute Führungstor - und musste das zweite Gegentor schlucken: Gomis war erfolgreich (73.). Damit traf Swansea erstmals seit Anfang Dezember mehr als einmal, der erste Dreier seit dem Boxing Day war geschafft.

kon