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Blatter greift UEFA an: "Sie wollen mich loswerden"

FIFA-Präsident wirft Platini & Co. fehlenden Mut vor

Blatter greift UEFA an: "Sie wollen mich loswerden"

Will noch vier weitere Jahre im Rampenlicht stehen: FIFA-Präsident Joseph S. Blatter.

Will noch vier weitere Jahre im Rampenlicht stehen: FIFA-Präsident Joseph S. Blatter. Getty Images

"Sie haben nicht den Mut, selbst einzusteigen", warf Blatter der UEFA und ihrem Präsidenten Michel Platini vor. Ein Sprecher des europäischen Fußballverbands wollte CNN zufolge zunächst keinen Kommentar abgeben. Platini werde sich aber nach dem Treffen des Exekutivkomitees der UEFA am heutigen Montag in Nyon zur UEFA-Position bezüglich der FIFA-Wahl äußern.

Neben Blatter haben sein Vize Prinz Ali bin Al-Hussein aus Jordanien , der frühere FIFA-Funktionär Jerome Champagne , der französische Ex-Nationalspieler David Ginola und der niederländische Spielerberater Mino Raiola Interesse an einer Kandidatur angemeldet. Al-Hussein gilt als einziger ernsthafter Herausforderer.

Die offizielle Kandidatenliste soll laut Blatter am 7. oder 8. Februar veröffentlicht werden. Bis Donnerstag muss jeder Kandidat schriftlich die Unterstützung von mindestens fünf der 209 FIFA-Mitgliedsstaaten nachweisen. Domenico Scala, der Vorsitzende der Wahlkommission hatte zuvor bereits erklärt, dass das Gremium nach dem 29. Januar noch "etwas Zeit" bis zur Bekanntgabe der Namen brauchen werde.

Blatter betonte erneut, dass er eine fünfte Amtszeit anstrebe und nicht daran denke, seinen Posten freiwillig zu räumen. "Ich muss sagen, dass ich meine Mission noch nicht erfüllt habe. Wir haben 2011 den Reformprozess begonnen, er ist noch nicht vorbei. Ich möchte vier weitere Jahre haben, um ihn zu beenden und zu beweisen, dass Fußball mehr als ein Spiel ist", erklärte der Schweizer, der sich gelassen gab: "Es ist nicht mein erster Kampf um die Präsidentschaft. Ich habe immer noch die Überzeugung und glaube an mich und an den Fußball."

sid/dpa/ski