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ManUnited unaufhaltsam! De Gea lässt Liverpool leiden

16. Spieltag: ManCity bleibt an Chelsea dran - Spurs siegen

ManUnited unaufhaltsam! De Gea lässt Liverpool leiden

Torschütze ganz unten: United-Torjäger Wayne Rooney genießt den Jubel nach seinem Tor zum 1:0 gegen Liverpool.

Torschütze ganz unten: United-Torjäger Wayne Rooney genießt den Jubel nach seinem Tor zum 1:0 gegen Liverpool. imago

Sechster Sieg in Folge: ManUnited verschlimmert Liverpools Krise

Raus aus der Champions League, Mittelmaß in der Premier League - doch es geht immer noch ein wenig schlimmer: Der FC Liverpool hat am Sonntag auch beim Erzrivalen Manchester United verloren. Die Krise des Vizemeisters weitet sich aus, Trainer Brendan Rodgers muss um seinen Job bangen. Allerdings hatte seine Elf beim verregneten 0:3 im Old Trafford auch reichlich Pech.

Rodgers hatte einiges versucht: Er nahm den formschwachen Mignolet aus dem Tor und nominierte Jones, ließ zudem erstmals mit Dreierkette agieren. All das half gegen die Eiseskälte der Red Devils aber wenig. Kurz nachdem Sterling seine erste von am Ende vier Großchancen gegen de Gea vergeben hatte, brachte Rooney United mit dem ersten Torschuss in Führung. Valencia, von Moreno auf der rechten Außenbahn überhaupt nicht zu bändigen, hatte Allen getunnelt und auf Rooney zurückgelegt, den Coutinho aus den Augen verloren hatte - und der beim 1:0 laut Opta-Statistik das einzige Mal im ersten Durchgang im gegnerischen Strafraum auftauchte (12.).

Dilettantisch! Lovren lädt zum 0:3 ein

Und es wurde noch bitterer für die Reds: Erst musste der angeschlagene Johnson runter (26.), dann erhöhte United irregulär. Van Persie verlängerte eine Flanke von Young auf Mata, der, mindestens einen Meter im Abseits postiert, zum 2:0 einköpfte (40.). Rodgers brachte zum Wiederanpfiff den genesenen Balotelli, der fast auf 1:2 gestellt hätte - wenn, ja wenn United nicht Teufelskerl de Gea zwischen den Pfosten stehen hätte. Der fantastisch aufgelegte Spanier, der auch Sterling reihenweise verzweifeln ließ, lenkte einen Schrägschuss des agilen Balotelli überragend an die Latte (67.).

Stattdessen brachte ein Konter die Entscheidung. Oder sollte man es Abwehr-Armutszeugnis nennen? Lovren hatte Rooneys Querpass eigentlich unterbunden, legte aber unbedrängt für Mata auf. Der passte nach rechts zu van Persie, während sich Jones auf Verdacht zur Seite warf. "RVP" hatte beim Abschluss keine Mühe (71.). Und damit war er perfekt, der sechste Sieg für van Gaals Elf in Folge. Vor neun Monaten hatte ManUnited zuhause noch 0:3 gegen Liverpool verloren, jetzt untermauerte der Rekordmeister Platz drei mit Blick nach oben.

Bony trifft weiter, doch Swansea unterliegt den Spurs spät

Einen Rückschlag erlitt am Sonntagabend Swansea City. Die Waliser, eine der Überraschungsmannschaften der Saison, mussten eine unglückliche 1:2-Heimniederlage gegen Tottenham hinnehmen und sich damit von den Spurs in der Tabelle überholen lassen. Der extrem auffällige Bony, der weitere Großchancen leichtfertig liegenließ, glich für Swansea den frühen Rückstand durch Kane (4.) nach dem Wiederanpfiff aus (48.) - sein 20. Liga-Tor im Kalenderjahr, sein achtes in den letzten zehn Spielen. Doch Eriksen, der schon die Führung vorbereitet hatte, gebührte das letzte Wort, der Niederländer versenkte einen 16-Meter-Schuss im oberen Eck (89.).

Santi Cazorla

Doppelpack zum 30.: Geburtstagskind Santi Cazorla steuerte zwei Tore zu Arsenals 4:1-Sieg bei. picture alliance

Arsenal dominiert Newcastle

Dieser Sieg wird Arsene Wenger guttun. Die Anzahl der Arsenal-Fans, die sich einen Trainerwechsel wünschen, wächst stetig. Zuletzt wurde der Franzose sogar von den eigenen Anhängern ausgebuht, als er nach dem 2:3 in Stoke über den Bahnhof lief. Am Samstagabend kam das punktgleiche Newcastle ins Emirates Stadium, das Chelsea zuletzt die erste Saisonpleite zugefügt hatte. Beim Gastspiel in London hatten die Magpies am Samstag aber keinen Auftrag.

Arsenal begann stark und wurde früh belohnt: Giroud schickte Alexis Sanchez raus auf die rechte Seite. Der Chilene brachte den Ball gefühlvoll in die Mitte, wo der Stürmer per Kopf zur Stelle war (15.). Da ein Treffer von Welbeck wegen eines vermeintlichen Foulspiels keine Anerkennung fand, ließen weitere Arsenal-Tore bis nach der Pause auf sich warten. Neun Minuten nach Wiederanpfiff hob Santi Cazorla den Ball an seinem 30. Geburtstag herrlich zum 2:0 ins Netz. Das schönste Tor an einem Abend, an dem Podolski in der 73. Minute eingewechselt wurde, gelang jedoch Giroud, der ein Zuspiel von Bellerin aus dem Fußgelenk direkt in hohem Bogen ins Tor chippte. Nachdem Perez zwischenzeitlich verkürzt hatte, besorgte Cazorla mit seinem zweiten Geburtstagstor vom Elfmeterpunkt den 4:1-Endstand. Und das Emirates? Sang am Ende: "Es gibt nur einen Arsene Wenger!"

2:0 gegen Hull: Hazard und Costa treffen für Chelsea

Eden Hazard

Frühe Führung: Nach Vorlage von Oscar nickte Eden Hazard aus fünf Metern ein. picture alliance

Chelsea feierte am Samstagnachmittag den zwölften Saisonsieg, den Hazard mit einem Kopfballtreffer auf den Weg brachte. Bei den Blues musste Schürrle trotz starker Leistung in der Champions League beim 3:1 gegen Sporting Lissabon wieder auf der Bank Platz nehmen. Und so hat der Weltmeister zwar ansteigende Form, aber ist wohl auch wegen einer langwierigen Virus-Infektion im Team etwas ins Abseits geraten. Immerhin: In der 80. Minute wurde Schürrle eingewechselt.

Ins Tor rückte erstmals in dieser Saison Cech, der für Courtois (Muskelverletzung) einsprang. Willian, Oscar und Hazard wurden in der Königsklasse geschont, standen gegen Hull aber wieder in der Startformation und wirbelten direkt wieder. Oscar bediente mit einer herrlichen Hereingabe von der linken Außenbahn Hazard, der aus fünf Metern unhaltbar einköpfte. Hulls Huddlestone sah nach dem Wechsel nach einem Foul die Rote Karte. Nun hatte Chelsea Platz und kombinierte sich zum zweiten Treffer. Während Hull Spalier stand, assistierte Hazard: Diego Costa schoss vom rechten Fünfereck in die lange Ecke zur Entscheidung ein.

Lampards Jubliäumstor reicht ManCity

Jubiläumstor: Frank Lampard bejubelte seinen 175. Premier-League-Treffer.

Doch Manchester City lässt sich vorerst nicht abschütteln und gewann durch Lampards 175. Premier-League-Tor mit 1:0 bei Leicester. Allerdings wurde der Erfolg durch Verletzungen von Kompany und Dzeko getrübt. Beim Gegner kam Keeper Hamer zu seinem zweiten Startelfeinsatz in der Premier League, weil Schmeichel mit einem Mittelfußbruch ausfiel. Bei ManCity kehrte Kompany zunächst nach Knieproblemen wieder ins Team zurück, musste in der Endphase der Partie mit Oberschenkelproblemen aber ausgetauscht werden. Dzeko hatte sich bereits beim Aufwärmen einen Wadenmuskel gezerrt.

Den Treffer von ManCity mussten sich die Hausherren selbst zuschreiben. Nasri marschierte über halblinks in den Strafraum, wurde dabei allerdings recht wenig gestört und legte auf Höhe des Fünfers quer rüber zu Lampard, der die Kugel gekonnt ins Tor lenkte.

Southampton verliert erneut

Hinter dem Spitzenduo ließen West Ham und Southampton Federn. Sunderland ging zunächst durch einen Foulelfmeter, den Jordi Gomez verwandelte, in Führung. Downing glich für die Hammers mit einem Schuss aus der zweiten Reihe aus. Doch zu mehr reichte es nicht.

Richtig aus der Spur ist Southampton. Den Niederlagen gegen Manchester City (0:3), bei Arsenal (0:1) und gegen Manchester United (1:2) folgte nun die vierte Pleite in Folge beim FC Burnley. Dabei sah es zunächst ganz gut aus, als die Gäste in der zweiten Hälfte einen Foulelfmeter erhielten. Allerdings parierte Keeper Heaton Tadics Schuss in die rechte Ecke. Die Strafe folgte auf den Fuß. Barnes erzielte nach 73 Minuten den Treffer zum 1:0-Sieg.

kon