kicker

Dämpfer: Southampton lässt Punkte auf Chelsea liegen

12. Spieltag: ManUnited eiskalt - Palace ärgert Liverpool

Dämpfer: Southampton lässt Punkte auf Chelsea liegen

Gestolpert: Southamptons Tadic wird von Villas Sanchez (li.) gestoppt.

Gestolpert: Southamptons Tadic wird von Villas Sanchez (li.) gestoppt. imago

Southampton verliert Chelsea aus den Augen

Fünf Tore hatte Aston Villa bis zum Montagabend geschossen und hängt in den hinteren Regionen fest. Ein Stolperstein für das bislang groß auftrumpfende Southampton, das als Chelsea-Verfolger Nummer eins fungiert? Ja! Agbonlahor sorgte für das 1:0, auf den sechsten Gegentreffer der Saison hatten die Gäste nur eine Antwort parat. Clyne sorgte nach vier Dreiern in Folge spät für wenigstens einen Punkt. Die Saints bleiben Zweiter, haben nun aber sechs Zähler Rückstand auf die Blues.

Der FC Liverpool verliert die Spitzenplätze der Premier League immer weiter aus den Augen. Am Sonntag kassierte der Vizemeister seine vierte Pflichtspielniederlage am Stück - 1:3 bei Aufsteiger und Abstiegskandidat Crystal Palace, der es schon vorige Saison nicht gut mit den Reds gemeint hatte: Damals verspielten Gerrard & Co. im Selhurst Park eine 3:0-Führung und verloren am vorletzten Spieltag zwei entscheidende Punkte im Titelkampf.

Rickie Lambert (FC Liverpool)

Die Hürde Liverpool übersprungen: Palace-Torschütze Dwight Gayle im Duell mit Martin Skrtel. picture alliance

Diesmal reichten Palace drei Tore für drei Punkte. Dabei hatte die Partie für Liverpool vielversprechend begonnen, als Lambert, der für den verletzten Balotelli stürmte, schon in Minute zwei im zehnten Spiel sein erstes Ligator im Reds-Dress erzielte. Vorlagengeber war Lallana, der im Sommer wie Lambert aus Southampton gekommen war. Galye glich per Abstauber aus (15.), danach entwickelte sich ein umkämpftes Spiel ohne allzu dicke Chancen. In der Schlussphase hatten die Gastgeber dann aber die entscheidenden Aktionen: Erst tunnelte Ledley Mignolet (78.), dann versenkte Jedinak einen Freistoß (81.). Liverpool ist jetzt nur noch Tabellenzwölfter.

Das bittere Ende einer bitteren Woche: Sturmhoffnung Sturridge hatte nämlich gegen Palace sein langersehntes Comeback geplant, stattdessen verletzte er sich erneut am linken Oberschenkel und fällt weitere sechs Wochen aus. Jetzt will Liverpool einen Arztbericht in Auftrag geben - aus gutem Grund: Nach Zählung des Klubs erwischte es Sturridge nun zum sage und schreibe neunten Mal an derselben Stelle.

Eriksen dreht für die Spurs das Spiel

Im zweiten Sonntagsspiel feierte Tottenham in letzter Minute einen 2:1-Sieg bei Hull City. Nachdem Hulls Ramirez kurz nach der Pause für eine Tätlichkeit Rot gesehen hatte, machten die bis dahin schwachen Spurs aus einem 0:1-Rückstand noch drei Punkte, Eriksen leitete Kanes Ausgleich ein und traf in der Schlussminute selbst.

Chelsea ohne Mühe gegen West Brom

Diego Costa

Ließ sich nicht lange bitten; Chelseas Diego Costa (re.) erzielt das 1:0 gegen West Brom. imago

Den 12. Spieltag der Premier League eröffnete am Samstagnachmittag unter anderem der FC Chelsea. Der Spitzenreiter hatte West Bromwich Albion zu Gast, jenen Verein, den Chelseas Trainer José Mourinho im letzten Jahr noch als "Micky-Mouse-Klub" betitelte.

Eine gute Nachricht hatte der Portugiese bereits vor dem Anpfiff zu verkünden. Diego Costa hatte seine latenten Verletzungsprobleme überwunden und konnte gegen West Brom beginnen. Und der Spanier stellte in der elften Minute mit seinem Führungstor gleich seine Wertigkeit unter Beweis. Es war bereits der elfte Treffer für Costa. Nur wenig später schraubte Hazard das Ergebnis auf 2:0 (25.). Als nach einer knappen halben Stunde auch noch West Broms Yacob des Feldes verwiesen wurde, war die Vorentscheidung an der Stamford Bridge quasi gefallen. Chelsea, bei dem neben Diego Costa auch Fabregas rechtzeitig vor dem Champions-League-Match am kommenden Dienstag bei Schalke 04 zurückkehrte, ließ es dann ruhiger angehen. Dennoch musste Weltmeister Schürrle 90 Minuten lang auf der Bank schmoren.

ManCity feiert gelungene Generalprobe

Nur eine der letzten sechs Partien konnte Manchester City gewinnen. Auch wenn der Erfolg gegen den Lokalrivalen Manchester United zustande kam, wuchsen die Sorgenfalten bei den Citizens vor dem Champions-League-Match am Dienstag gegen Bayern München. Und auch die Generalprobe gegen Swansea City begann mit einem Rückschlag, Bony traf nach neun Minuten zur Führung für die Waliser. Doch die Elf von Trainer Manuel Pellegrini ließ sich davon nicht großartig beirren. ManCity dominierte die Partie, Jovetic (19.) glich noch vor der Pause aus. Auch nach dem Seitenwechsel war ManCity das aktivere Team, Yaya Touré nutzte in der 62. Minute eine der zahlreichen Chancen zum Sieg.

Auf dem Vormarsch befindet sich weiter Newcastle United. Die Magpies feierten durch einen Treffer von Sissoko in der 78. Minute einen 1:0-Sieg gegen Queens Park Rangers und fuhren den fünften Dreier in Serie ein.

Arsenal verliert und bangt um Wilshere und Szczesny

Wayne Rooney

Am Ende jubelte Wayne Rooney mit Manchester United bei Arsenal. picture alliance

Es war einmal ein Spitzenspiel: Traf Arsenal in der Vergangenheit auf Manchester United, ging es regelmäßig um Titel, das Duell Arsene Wenger gegen Sir Alex Ferguson war stets ein Premier-League-Klassiker. Und heute? Heute haben beide Mannschaften vor allem mit sich selbst zu tun. Arsenal stand in der Tabelle auf Rang sechs, einen Platz vor den Red Devils. Diese rücken aber nach dem 2:1 in London vor, während Arsenal auf der Stelle tritt.

Der Erfolg des Teams von Trainer Louis van Gaal war zudem sehr schmeichelhaft. Denn über nahezu die gesamte Spielzeit war Arsenal die überlegene Mannschaft. Allerdings ließen die Gunners selbst beste Chancen leichtfertig liegen. Wilshere (13., 16.) und Oxlade-Chamberlain (24.) hatten beste Einschussmöglichkeiten, scheiterten aber an ihren Nerven oder am gut aufgelegten ManUnited-Schlussmann de Gea. Die Gäste kamen nur einmal gefährlich vor das Tor von Szczesny, di Maria vergab in der 35. Minute.

Auch im zweiten Durchgang blieb Arsenal am Drücker, doch für die Wenger-Elf kam es knüppeldick. Zunächst musste Wilshere mit Verdacht auf eine Knöchelverletzung gegen Cazorla ausgetauscht werden (55.). Und nur wenige Minuten war für Szczesny Schluss. Der Schlussmann rasselte in der 56. Minute mit Gibbs zusammen, Letzerer fälschte dann im liegen den Schuss Valencias zum 1:0 für ManUnited ins eigene Netz ab. Ob Szczesny und Wilshere am Mittwoch gegen Borussia Dortmund spielen können, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.

Von diesem Rückschlag erholte sich Arsenal nicht mehr. Vielmehr markierte Rooney nach einem Konter eiskalt das 2:0 (85.). Zwar betrieb Giroud in der fünften Minute der Nachspielzeit noch Ergebniskosmetik, doch ManUnited feierte unter van Gaal den ersten Auswärtssieg! Immerhin feierte der Franzose bei seinem Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause nach seinem Knöchelbruch Ende August durch seinen schönen Treffer ein persönliches Erfolgserlebnis.

kon