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4:0! Di Maria inspiriert das "neue" ManUnited

Costa ballert Blues zum Sieg - Rückschlag für Liverpool

4:0! Di Maria inspiriert das "neue" ManUnited

Der Beginn einer neuen Ära? Angel di Maria (l.) feiert mit Wayne Rooney sein Debüt-Tor für Manchester United.

Der Beginn einer neuen Ära? Angel di Maria (l.) feiert mit Wayne Rooney sein Debüt-Tor für Manchester United. picture alliance

Es knisterte im Old Trafford: Nach einer kostspieligen Einkaufstour stand Manchester United gegen die Queens Park Rangers am Sonntag unter Erfolgsdruck. Und diesmal enttäuschten die Red Devils ihre Fans nicht. Louis van Gaal verabschiedete sich vorerst von seiner Drei-Mann-Abwehr und schickte sein Team im 4-4-2 aufs Feld. Neuzugang Blind debütierte auf der Sechs, di Maria (links), Herrera (rechts) und Mata (zentral) komplettierten das Mittelfeld. Rooney und van Persie stürmten. In der Abwehr feierte mit Rojo ein weiterer Zugang seinen Einstand, Torjäger Falcao saß zunächst auf der Bank.

United übernahm von Beginn an das Kommando. Auffälligster Spieler dabei zweifellos: der überragende di Maria. Bei seinem Heimdebüt bejubelte der Argentinier in der 24. Minute seinen ersten Treffer. Sein Freistoß von der linken Seite segelte ins lange Eck. Auch zum zweiten Tor trug di Maria maßgeblich bei: Nach unnachahmlichen Antritt steckte er für Rooney durch. Der United-Kapitän versuchte es zunächst selbst und legte dann für Herrera auf, der den Ball zum 2:0 im linken Eck versenkte (36.). Rooney setzte kurz vor der Pause sogar noch einen drauf und traf per Flachschuss zum 3:0.

Das nächste Tor bereitete wieder di Maria vor: Nach seinem präzisen Zuspiel schoss Mata zum 4:0 ein (58.). Wenig später machte der Spanier dann für Falcao Platz. United nahm den Fuß nun jedoch merklich vom Gas und beließ es gegen ein schwaches QPR beim 4:0. Ein erster Schritt zu alter Stärke ist dem Rekordmeister also gelungen - der Aufsteiger war allerdings auch ein dankbarer Gegner.

Vor dem Spiel hatte sich das Old Trafford für Rio Ferdinand erhoben. Der Innenverteidiger lief nach zwölf Jahren und 455 Einsätzen für ManUnited erstmals wieder im Trikot eines Gegners ein. Sir Bobby Charlton holte die offizielle Verabschiedung nach, Zuschauer und Ex-Kollegen applaudierten artig.

Rassiges Topspiel zwischen Arsenal und ManCity endet 2:2

Per Mertesacker und Sergio Aguero

Erzielte die Führung für Manchester City: Sergio Aguero (im Zweikampf mit Per Mertesacker) picture alliance

Bei bestem Fußballwetter in Londons Hauptstadt boten Arsenal und Manchester City den Zuschauern einen kurzweiligen Samstagnachmittag – am Ende fehlte nur ein Sieger. Die Anfangsphase gehörte den Hausherren, bei denen Welbeck gleich ran durfte. Die Gunners gingen aggressiv und engagiert zu Werke. Sanchez gab einen ersten Schuss ab, aber Keeper Hart hatte damit wenig Mühe. Last-Minute-Neuzugang Welbeck fügte sich sofort ein, hatte auf Vorlage von Özil eine erste Gelegenheit, allerdings war der Winkel für einen guten Abschluss noch zu spitz. Nur eine Minute später schlug das ganze Stadion die Hände über dem Kopf zusammen, als der 23-Jährige nur den Pfosten traf.

Die Partie hatte ein enormes Tempo, in den Zweikämpfen ging es auch ordentlich zur Sache. Milner räumte beispielsweise Debuchy an der Seitenlinie aus dem Weg. Die erste Gelbe Karte des Spiels holte sich Lampard bei seinem Debüt für Manchester City ab. Doch der englische Meister wusste nicht nur durch robustes Auftreten zu gefallen, sondern hatte ebenfalls gute Aktionen in der Offensive, fand aber lange nicht in den Abschluss. Bei einem Konter klappte es dann doch. Navas bediente Aguero, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einschoss.

Özil versucht's vergebens

Arsenal war um eine Antwort bemüht, Özil versuchte es mehrmals vergeblich aus der Distanz. Besser machte es Wilshere nach dem Wechsel, als er für die Gunners mit einem herrlichen Treffer ausglich. Das Team von Wenger biss sich in dieser Phase regelrecht in die Partie. Schiedsrichter Clattenburg ließ dabei viel laufen, vor dem Ausgleichstreffer verlor Arsenal mehrmals den Ball am gegnerischen Strafraum, setzte aber immer wieder nach, sodass Wilshere schließlich das 1:1 erzielen konnte. Sanchez gelang aus elf Metern mit einer gefühlvollen und platzierten Direktabnahme sogar die zwischenzeitliche Führung zum 2:1.

Aber ManCity belohnte sich bei dem kräfteraubenden Auftritt mit einem Punkt. Nach einer Ecke behinderten sich Keeper Szczesny und Flamini gegenseitig, sodass Demichelis aus zehn Metern zum 2:2 einköpfen konnte. Mit offenem Visier auf beiden Seiten ging die tolle Partie über die Ziellinie, wobei das Team von Manuel Pellegrini in der Nachspielzeit gleich zwei riesige Chancen zum Siegtreffer hatte. Borussia Dortmund und der FC Bayern, am Dienstag bzw. Mittwoch Gegner von Arsenal und City in der Champions League, werden genau hingeschaut haben.

Historischer Dreierpack! Diego Costa egalisiert Terrys Eigentor

Schnürte einen historischen Dreierpack: Diego Costa.

Schnürte einen historischen Dreierpack: Diego Costa. Picture Alliance

Drei Spiele, drei Siege, 11:4 Tore: Chelsea ist bestens aus den Startlöchern gekommen. Vor allem die beiden Neuzugänge Cesc Fabregas (schon vier Torvorlagen) und Diego Costa (schon vier Tore) überragten in den ersten Saisonspielen. Auch im Top-Spiel gegen Swansea City (neben den Blues als einziges Team der Liga noch verlustpunktfrei) am Samstagnachmittag (16 Uhr) waren die beiden dabei. Und das war wichtig: Denn zunächst brachte Terry seine Farben mit einem Eigentor in Rückstand (11.). Diego Costa egalisierte diesen Fauxpas aber nach Vorarbeit von Fabregas mustergültig noch vor der Pause (45.).

Doch damit nicht genug: Die spanische Achse legte noch eins drauf. Nach einem Doppelpass mit Hazard bediente Fabregas wieder Diego Costa, der ohne Mühe zum 2:1 einnetzte (56.). Und selbst das reichte dem Spanier nicht. In der 67. Minute erhöhte er auf 3:1 - einziger Unterschied: Diesmal leistete Ramires die Vorarbeit. Damit trug sich der Torschütze in die Geschichtsbücher der Premier League ein: Als erster Neuzugang traf er in seinen ersten vier Spielen siebenmal.

Remys 4:1 (81.) und Shelveys Anschlusstreffer zum 4:2-Entstand (86.) waren da nicht mehr als Ergebniskosmetik. Chelsea grüßt nun von der Tabellenspitze. Am Mittwoch (20.45 Uhr, LIVE! auf kicker.de) wartet Schalke 04.

Southampton verdrängt ManCity aus den Top Drei

Chelsea profitierte also von dem Remis zwischen Arsenal und Manchester City. Ebenso tat es Southampton: Dank einem 4:0-Sieg gegen Newcastle United kletterten die Saints auf Rang drei. Tottenham Hotspur verpasste hingegen den Sprung in die Spitze, beim AFC Sunderland kamen die Spurs trotz früher Führung durch Chadli (2.) nicht über ein 2:2-Remis hinaus. Kane beförderte die Kugel in der Schlussphase ins eigene Tor und schenkte Sunderland damit einen Zähler.

Reds: Ohne Sturridge, ohne Punkte

Der FC Liverpool, der ohne Goalgetter Sturridge (Oberschenkelzerrung) auskommen musste, agierte gegen Aston Villa über die volle Distanz zu einfallslos und stand am Ende mit leeren Händen da. Die Reds - mit Lallana, der sein Pflichtspieldebüt gab - begannen druckvoll und hatten durch Markovic (3./6.) zwei Möglichkeiten. Das Tor fiel aber in der 9. Minute auf der anderen Seite. Nach einer Ecke von rechts nutzte Agbonlahor das Durcheinander im Strafraum und staubte aus kurzer Distanz ab. Senderos, der sich gegen Balotelli mit einem Tritt ohne Ball eine unschöne Aktion leistete - hätte per Kopf erhöhen können, war aber dann mit Villa in der Abwehr gefordert. Die Elf von Paul Lambert zog sich zurück, Liverpool rannte kopflos an - und sich an der Mauer fest. Daran änderte sich auch in der zweiten Hälfte nichts. Selbst als Coach Brendan Rodgers mit Sterling, Lambert und Borini drei frische Offensivkräfte brachte, fanden die Reds keine Lösung. Lediglich ein Pfostenschuss von Coutinho sprang heraus. Am Ende stand eine 0:1-Niederlage. Liverpool rutscht ab. Aston Villa ist die neue Nummer zwei.