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Suarez: Verband legt offiziell Einspruch ein

Nicht nur Uruguay hofft auf Reduzierung der Sperre

Suarez: Verband legt offiziell Einspruch ein

Hoffnung für Luis Suarez: Die FIFA-Berufungskommission wird sich mit seiner Sperre auseinandersetzen.

Hoffnung für Luis Suarez: Die FIFA-Berufungskommission wird sich mit seiner Sperre auseinandersetzen. Getty Images

Ein Feedback vom Weltverband gab es nach dem Einspruch von Uruguays Verband bereits: FIFA-Vize Julio Grondona bestätigte gegenüber der dpa am Donnerstag, dass sich die FIFA-Berufungskommission mit dem Fall auseinandersetzen werde. Der einflussreiche argentinische Verbandspräsident Grondona übte Kritik an der Sanktion: "Wer über Luis Suarez entschieden hat, tat dies hastig", so der Stellvertreter von FIFA-Chef Joseph Blatter gegenüber dem Radiosender Cadena Cope. Er versprach eine gründliche Analyse. "Die Berufungskommission muss bei seiner Beschwerde berücksichtigen, den Betroffenen zu rehabilitieren anstatt ihn zu töten."

Eine Retourkutsche für Grondona folgte prompt: Claudio Sulser, Leiter der Disziplinarkommission, stellte klar, dass es im Fall des Wiederholungstäters nicht darum gegangen sei, "ein Exempel zu statuieren. Es ging darum, Gerechtigkeit walten zu lassen."

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Grondonas Statement jedenfalls klingt danach, als könne sich Suarez Hoffnung auf eine Abmilderung seines Bannstrahls machen. Wann sich das Gremium allerdings mit dem Fall beschäftigen wird, wurde nicht bekannt. Ein Zeitlimit für eine Entscheidung gibt es nicht, so dass das verhängte Urteil zunächst unverändert Bestand hat.

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Ergibt sich auch aus der Nachbetrachtung der Berufungskommission keine Reduzierung der Sperre, hätte dies schwerwiegende Folgen sowohl für die Celeste als auch den FC Liverpool - oder im Falle eines Wechsels der Torjägers für seinen neuen Klub. Suarez müsste die komplette Copa America 2015 und auch in den ersten beiden Qualifikationsspielen Uruguays zur WM 2018 aussetzen und würde auf Vereinsebene für die ersten Partien in der Champions League fehlen.

Für wen der Torschützenkönig der vergangenen Premier-League-Saison in Zukunft auflaufen wird, darüber schießen die Spekulationen ins Kraut. Anscheinend buhlt der FC Barcelona mächtig um den 27-Jährigen, ein erstes Treffen zwischen Vereinsvertretern soll in Liverpool schon stattgefunden haben. Als Indiz des großen Interesses der Spanier könnte man auch die positive Äußerung von Barça-Sportdirektor Andoni Zubizarreta werten, der nach Suarez' öffentlicher Entschuldigung bei Chiellini lobende Worte für den Goalgetter fand.