Zum Abschluss des Viertelfinales gab es am Sonntag für Manchester City ein echtes - nicht angenehmes - Déjà-vu: Nicht nur, dass der Gegner im Viertelfinale der gleiche wie im Vorjahresfinale war. Nein, auch der Sieger hieß diesmal erneut Wigan Athletic. Und das sogar nicht unverdient, denn der Underdog aus dem Unterhaus spielte von Beginn an frech mit. In der 27. Minute ging Wigan durch einen Foulelfmeter in Führung: Demichelis brachte Fortune im eigenen Strafraum unsanft zu Fall, Jordi Gomez ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte zum 0:1.
Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff der nächste Nackenschlag für die Citizens: Eigentlich schien die Abwehr die Situation schon bereinigt zu haben, doch Wigan setzte nach. Perch war einen Tick vor Clichy am Ball und verwandelte aus kurzer Distanz zum 0:2 ins Netz. Die Abwehr um Martin Demichelis sah dabei alles andere als sattelfest aus.
Manchester City hielt nun stärker dagegen und hatte in der 64. Minute Pech, als ein Kopfball von Dzeko nur den Pfosten traf. Doch ein Schuss von Nasri aus zweiter Reihe in der 68. Minute brachte schließlich den ersten Torerfolg. Nun war die Partie wieder komplett offen: ManCity drängte auf den Ausgleich, Wigan kam immerhin zu einigen nicht ungefährlichen Entlastungsangriffen.
Am Ende brachte das von Uwe Rösler, dem amtierenden Zweitliga-Manager des Monats, gecoachte Wigan den knappen Sieg mit etwas Glück über die Zeit und trifft nun im Halbfinale auf den FC Arsenal.
Den zweiten Finalisten machen Hull und Sheffield unter sich aus. Mit Sheffield United hatte sich zuvor am Nachmittag der Drittligist gegen Zweitligist Charlton mit 2:0 durchgesetzt. Anschließend gewann Hull im Erstliga-Aufeinandertreffen klar gegen Ligapokalfinalist Sunderland.
Arsenal behält Chance auf einen Titelgewinn
Jubel über die frühe Gunners-Führung: Vorbereiter Santi Cazorla freut sich mit Torschütze Mesut Özil. picture alliance
Seit 2005 hat Arsenal keinen Titel mehr geholt. Eine Durststrecke, die man in diesem Jahr beenden könnte - im FA Cup ist man schließlich auf einem guten Weg. Dass auch Trainer Arsene Wenger so denkt und den Wettbewerb ernstnimmt, zeigte er mit seiner Aufstellung im Viertelfinale gegen den FC Everton am Samstag. Denn drei Tage vor dem CL-Achtelfinalrückspiel bei den Bayern, in dem sich Wenger trotz der 0:2-Niederlage im Hinspiel noch etwas ausrechnet, schickte der Franzose von Beginn an eine sehr namhafte Elf aufs Feld. Von Schonung vor dem München-Trip keine Spur, auch Per Mertesacker und Mesut Özil durften beginnen, während Lukas Podolski und Serge Gnabry das Geschehen 90 Minuten von Außen betrachteten.
Neben dem verletzten Wilshere (sechs Wochen Pause nach Haarriss) musste Wenger auch auf Koscielny (Oberschenkelblessur) verzichten, durfte sich aber früh über die Führung freuen. Auf Vorlage von Santi Cazorla war es Özil, der in der 7. Minute für das 1:0 sorgte. Doch die Gäste aus Liverpool gestalteten die Partie offen und kamen nach einem schnellen Gegenstoß durch den Belgier Lukaku zum 1:1-Ausgleich, der zugleich den Halbzeitstand markierte.
Der 29. Premier-League-Spieltag
Nach Wiederbeginn war es Routinier Barry, der Everton durch ein Foul im Strafraum an Oxlade-Chamberlain ins Hintertreffen brachte. Arteta nutzte den fälligen Strafstoß zur erneuten Gunners-Führung. In einer engen Partie schraubte der eingewechselte Giroud das Ergebnis in der Schlussphase noch in die Höhe, als er Vorlagen von Sagna und Özil zu den beiden Toren zum 4:1-Endstand verwertete.