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Panathinaikos vermiest Olympiakos die Party

Pranjic und Berg treffen beim Überraschungscoup

Panathinaikos vermiest Olympiakos die Party

Erster Streich in der "Mutter aller Schlachten": Danijel Pranjic trifft für Panathinaikos.

Erster Streich in der "Mutter aller Schlachten": Danijel Pranjic trifft für Panathinaikos. Getty Images

Bei der brisanten Partie, die in Hellas öfter auch polemisch als "Mutter aller Schlachten" getauft wird, war für die Hausherren aus Piräus die vorzeitige Meisterfeiern drin - schon im März! Olympiakos wollte die Saison zudem ohne Niederlage beenden. In 13 Monaten unter dem spanischen Erfolgscoach Michel hatte man in der Liga noch kein Spiel verloren.

Doch der frühere Bayern-Akteur Pranjic brachte die Athener kurz vor der Pause überraschend in Führung. Nach einer guten Stunde erhöhte der frühere Hamburger Marcus Berg, als er nach einem Steilpass Olympiakos-Keeper Roberto umkurvte und zum umjubelten 2:0 erhöhte. Kurz vor Spielende scheiterte CL-Held Alejandro Dominguez als Elfmeterschütze, als er über den Kasten von Panathinaikos zielte und somit eine einmalige Chance auf den Anschlusstreffer vergab.

Vorzeitige Meisterfeier vertagt - Vorsprung aber immer noch riesig

Im Gegenzug setzte der junge Algerier Mehdi Abeid den Schlusspunkt zum sensationellen 3:0. Für Athen war er es der erste Sieg über Olympiakos in dessen Stadion "Georgios Karaiskakis" seit der Saison 2006/07. Durch den Überraschungscoup machte Panathinaikos dem Rivalen auch in Sachen vorzeitiger Meisterparty einen Strich durch die Rechnung. Mit einem Sieg hätte Olympiakos den 41. Meistertitel der Vereinsgeschichte schon sicher gehabt.

Die Feier wird jedoch nur aufgeschoben: Olympiakos hat nach dem 27. Spieltag nämlich immer noch 19 Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger PAOK, der von Huub Stevens trainiert wird und am Sonntag auf Kreta bei Ergotelis nicht über ein 2:2 hinauskam. Auch wenn der Titel den "Rot-Weißen" wohl kaum mehr zu nehmen ist, schmerzt eine Pleite gegen den Erzrivalen aus Athen enorm.

Panathinaikos muss wegen der finanziell klammen Situation in allen Bereichen auf Sparkurs fahren und setzt auf junge Nachwuchsakteure, die von einigen namhaften Leistungsträgern unterstützt werden. In Athen kickt seit Saisonbeginn das in Deutschland auch bekannte kroatische Trio mit Pranijc (FC Bayern), Schildenfeld (Frankfurt) und Mladen Petric (HSV, Dortmund). Zudem blüht der frühere Hamburger Marcus Berg bei den Athenern wieder auf und ist mit zehn Saisontoren und sechs Vorlagen der wichtigste Offensivakteur von Athens Trainer Giannis Anastasiou in der Offensive. Georgios Vavritsas